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Roubal, Franz#

* 25. 7. 1889, Wien

† 10. 12. 1967, Irdning (Steiermark)


Tier- und Landschaftsmaler


Franz Roubal wurde am 25. Juli 1889 in Wien als Sohn eines Schneiders geboren.

Der Versuch, auf Wunsch seines Vaters, einen kaufmännischen Beruf zu erlernen, misslang und schließlich durfte er Malerei studieren.

Er besuchte zuerst die Malschule Schäfer, von 1906 bis 1914 studierte er an der Akademie der bildenen Künste in Wien. Daneben besuchte er von 1906 bis 1910 die Malschule Prof. Christian Griepenkerl und von 1910 bis 1914 die Meisterschule Prof. Rudolf Bacher.


Für die von Roubal besonders gepflegte Tiermalerei, die später einen wesentlichen Tel seines Schaffens einnahm, wurde er besonders durch die Bilder der Tiermaler Kuhnert und Friese begeistert.


Eine Stellung als Mittelschullehrer gab Roubal nach einigen Jahren auf, um sich ganz seiner künstlerischen Tätigkeit zu widmen.
In diese Zeit fallen etliche Illustrationen von Naturgeschichtsbüchern und Tierbüchern.


1921 kam er in Kontakt mit dem damals führenden Wiener Paläontologen Prof. Dr. O. Abel, durch dessen Anregung er zahlreiche plastische Rekonstruktionen und Lebensbilder von vorzeitlichen Tieren schuf.


Er erhielt viele Aufträge von Museen und Hochschulinstituten, für die er zum Teil auch monumentale Gemälde schuf. Auch für die prähistorische Abteilung des Naturhistorischen Museums in Wien hat er eine Anzahl von Lebensbildern eiszeitlicher Säugetiere gemalt.


Obwohl Roubal zweifellos ein Tiermaler war, hat er daneben auch andere Arbeiten geschaffen, so u.a. Gemälde von Alpenlandschaften oder historischen Motiven.


Ab 1922 hatte er sein Atelier in Irdning in der Steiermark, wo es heute einen "Erinnerungsraum" (Pachernegg-Roubal-Stüberl) zu besichtigen gibt.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Meisterschulpreis für das Gemälde "Pferd von zwei Löwen überfallen", 1913
  • Rompreis für das - im Rathaus-Sitzungssaal der Stadt befindliche - "Rottenmanner Wandgemälde" ("Jagdzug Kaiser Maximilians"), 1914
  • Österreichischer Staatspreis für die Bronzeplastik "Höhlenbär", 1937
  • Kunstmedaille der Stadt Gaz für Gemälde "Hengstkampf", 1954
  • Ehrenbürgerschaft der Marktgemeinde Irdning, 1959
  • Verleihung des Titels Professor, 1964

Werke (Auswahl)#

Er schuf unzählige, zum Teil großformatige Tierbilder und Dioramen, seine Bilder hängen in zahlreichen Galerien und Museen der Welt, so in New York, Chicago, Frankfurt a. M., Salzburg (Haus der Natur)
  • im Naturhistorischen Museum in Mainz ("Jagstelle der Eiszeitjäger" und "Elefanten der Urzeit")
  • in der Sammlung der Universität Göttingen ("Dreizehn Pferde aus dem Pliozän" und "Liebesspiel zweier Plesiosaurier")
  • im Jagdmuseum im Schloß Eggenberg in Graz (zahlreiche Dioramen und eine nach Anregungen von Franz Mayr-Melnhof und der Kustoden Dr. Murban und Dr. Mottl geschaffene Darstellung der prähistorischen Tierwelt)
  • in der Vorgeschichtlichen Abteilung des Grazer Joanneums ("Der Pferdesturz von Solutré")
  • in der Direktion der Höheren Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Raumberg ("Pfluggespann").

Das den Zusammenhang zwischen Wald und Wild darstellende große Diorama im Jagdmuseum im Schloss Eggenberg entstand unter seiner Mitarbeit.

Literatur#

  • Antonius, Otto: "Der Maler F. R.", in "Der getreue Eckart"
  • K., Zum Tod von F. R., in Südost-Tagesp., 24. Februar 1967
  • "Er malte von der Blattlaus bis zum Mammut", in "Steir. Bauernbündler", Graz, 19. Feb. 1967
  • "150 Jahre Joanneum", Graz 1969, 217
  • List, 3, 864
  • Fuchs, H.: Die österr. Maler der Geburtsjahrgänge 1881-1900. - Wien. Bd 2. 1977, S. K71
  • O. Abel, Tiere der Vorzeit in ihrem Lebensraum, Deutscher Verlag Berlin, 1939

Quellen#



Redaktion: H. Maurer, I. Schinnerl