Sanierung#
In der 1. Republik Bezeichnung für wirtschaftliche Sparmaßnahmen, zu denen Österreich in den Genfer Protokollen 1922 verpflichtet wurde, durchgeführt von Bundeskanzler Ignaz Seipel, überwacht durch den vom Völkerbund eingesetzten holländischen Generalkommissär A. Zimmermann. Verringerung der Staatsausgaben, Entlassung bzw. Pensionierung von 84.000 Bundesbediensteten (36 %) und drastische Steuererhöhungen waren die Folge. Die Sanierung brachte das Ende der im Juni 1922 stark gestiegenen Inflation und eine Stabilisierung der Währung, aber keine Gesundung der Volkswirtschaft (erhöhte Arbeitslosigkeit), die innenpolitischen Gegensätze verschärften sich.
Literatur#
- G. Ladner, Seipel als Überwinder der Staatskrise im Sommer 1922, 1964
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