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Simmering-Graz-Pauker AG, SGP#

1941-89 bestehendes größtes österreichisches Industrieunternehmen auf den Gebieten Maschinen-, Kraftwerks- und Schienenfahrzeugbau, dessen Wurzeln bis 1831 zurückreichen. Der Unternehmensstandort in Wien-Simmering besteht seit 1852, nachdem die Unternehmensgründung 1831 durch Heinrich Daniel Schmid in Wien-Leopoldstadt erfolgt war; hergestellt wurden zunächst Dezimal-Brückenwaagen (erfunden von H. D. Schmid), später auch Dampfmaschinen, ganze Ausstattungen für Rübenzuckerfabriken und ab 1846 Waggons, die bald einen Produktionsschwerpunkt darstellten. 1899 wurde bereits der 40.000. Eisenbahnwaggon ausgeliefert.

Durch Expansion und Firmenkäufe wurde die Produktpalette erweitert. 1934 übernahm die Simmeringer Maschinen- und Waggonbaufabrik AG die Grazer Waggon- und Maschinenfabriks-AG vormals Weitzer, die 1854 von Johann Weitzer gegründet worden war und 1870 bereits 1500 Mitarbeiter beschäftigt hatte. Dieses Unternehmen hatte zunächst verschiedenste Kraftfahrzeuge (ab 1899 Dieselmotoren nach den Patenten von R. Diesel) produziert und um die Wende zum 20. Jahrhundert auch mit der Produktion von elektrisch betriebenen Schienenfahrzeugen begonnen. Nach der Umstrukturierung des Unternehmens 1934 (dabei wurde die Fließbandarbeit eingeführt) wurden trotz Weltwirtschaftskrise 1600 Personen beschäftigt. 1941 erfolgte die Eingliederung der Paukerwerke (Kesselbau) in Wien-Floridsdorf.

Im Zuge des 2. Weltkriegs wurden die Industrieanlagen an allen Standorten großteils zerstört; 1945 wurde mit dem Neuaufbau begonnen, 1946 erfolgte die Verstaatlichung. Neben Schienenfahrzeugen wurden nunmehr unter anderem Kräne, Dieselmotoren, Pressen und Kraftwerkskessel produziert und weltweit vermarktet. In den 60er und 70er Jahren gehörte SGP mit den Bereichen Maschinenbau, Kraftwerksbau und Schienenfahrzeugbau zu den erfolgreichsten Unternehmen der verstaatlichten Industrie in Österreich und war ab 1970 Teil der ÖIAG. 1983 erwirtschafteten rund 4500 Beschäftigte einen Umsatz von 2,9 Milliarden Schilling. Im Zuge der Umstrukturierungsmaßnahmen der verstaatlichten Industrie erfolgte 1989 die Teilung der SGP in SGP-VA Energie- und Umwelttechnik (zusammen mit einem Bereich aus der VOEST-Alpine) und SGP Verkehrstechnik GmbH (seit 1996 Siemens SGP Verkehrstechnik GmbH).


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