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Spanischer Erbfolgekrieg#

1701-14 zwischen Österreich und Frankreich um das spanische Erbe nach dem Tod des letzten spanischen Habsburgers Karl II.; Ludwig XIV. von Frankreich trat für seinen von Karl II. zum Erben bestimmten Enkel Philipp von Anjou ein, Kaiser Leopold I. für seinen jüngeren Sohn Karl (VI.). Auf Seiten Österreichs standen England, Holland (Große Haager Allianz 1701), Brandenburg, Hannover und ab 1703 Savoyen, auf Seiten Frankreichs Bayern, Köln und bis 1703 Savoyen.

Mehrere europäische Länder wurden zu Kriegsschauplätzen: 1704 eroberten die Engländer Gibraltar, Karl setzte sich in Katalonien, Aragonien und Valencia fest und wurde 1706 in Madrid zum König (Karl III.) ausgerufen, verlor aber 1707 weitgehend seine Positionen; bei Kämpfen in Süddeutschland und Tirol wurden die Bayern 1703 bei der Pontlatzbrücke besiegt, am 13. 8. 1704 siegten Österreicher und Engländer in der Schlacht bei Höchstädt; in Italien war vor allem die Poebene betroffen, am 7. 9. 1706 Sieg der Österreicher bei Turin. Die Spanischen Niederlande waren Schauplatz mehrerer österreichischer Erfolge: am 23. 5. 1706 Sieg bei Ramillies, am 11. 7. 1708 bei Oudenaarde und am 11. 9. 1709 bei Malplaquet.

Ungarn und der Osten Österreichs waren 1703-11 von den Kuruzzen-Einfällen betroffen. Auf habsburgischer Seite waren Prinz Eugen und J. Churchill Herzog von Marlborough, der die englisch-niederländischen Truppen anführte, die bedeutendsten Feldherren, sie konnten aber den Krieg nicht entscheiden. Nach dem Tod Kaiser Josephs I. 1711 fürchteten Großbritannien und Holland eine Verschiebung des Gleichgewichts zugunsten seines Nachfolgers Karls VI. und schlossen 1713 den Frieden von Utrecht, dem sich der Kaiser am 6. 3. 1714 in Rastatt und am 7. 9. 1714 in Baden (Schweiz) anschloss. Philipp V. blieb König von Spanien, der Habsburger erhielt die spanische Niederlande, Neapel, Mailand mit Mantua und Sardinien.

Literatur#

  • M. Braubach, Prinz Eugen, 5 Bände, 1963-65
  • Prinz Eugen und das barocke Österreich, Ausstellungskatalog, Schloßhof und Niederweiden 1986

Weiterführendes#