St. Johann in der Haide#
Bezirk: Hartberg-Fürstenfeld
Einwohner: 2.111 (Stand 2016)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 387 m
Fläche: 23,56 km²
Postleitzahl: 8230, 8294, 8295
Website: www.st-johann-haide.at
Die Gemeinde St. Johann in der Haide (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) liegt am Lungitzbach östlich von Hartberg.
Die Gegend war bereits zur Römerzeit besiedelt - damals verlief hier die Grenze zwischen den beiden Provinzen Noricum und Pannonium.
Markgraf Leopold der Starke schenkte um 1128/29 seinem Ministerialen Rudiger ein Gut im heutigen Gemeindegebiet. Das Land war vollständig bewaldet und musste erst gerodet werden, bevor die planmäßige Dorfgründung erfolgen konnte. Den Wald östlich der Siedlung wurde zur "Grenzbefestigung" stehen gelassen und ist bis heute als 'Ghartwald' erhalten geblieben. 1147 wurde St. Johann (als Rudegersdorf) erstmals urkundlich erwähnt; erst im 15. Jahrhundert übernahm das Dorf den heutigen Namen des heiligen Johann.
Über viele Jahrhunderte hinweg war die Gemeinde ein Grenzort und deshalb häufig Opfer von kriegerischen Auseinandersetzungen - Ungarn, Türken, Haiducken und Kuruzzen verwüsteten den Ort. (In St. Johann in der Haide gibt es daher kaum historische Bauten und Schätze; die meisten Gebäude stammen aus den letzten beiden Jahrhunderten.)
St. Johann in der Haide liegt sehr verkehrsgünstig, weshalb sich mittlerweile zahlreiche große Firmen (v.a. Handel, Bau, KFZ, Holz) hier angesiedelt haben. Die Gemeinde hat sich mit Grafendorf, Greinbach, Hartberg und Hartberg Umgebung zur "Wirtschaftsregion Hartberg" zusammengeschlossen.
Sehenswert in der Gemeinde sind u.a.
- barocke Pfarrkirche (1775): Römerstein mit Reliefbüsten (3. Jh. n. Chr.) in der Kirchenmauer
- Johannisbründl
In der Gemeinde findet man Entspannung und Ruhe bei Waldspaziergängen, Wanderungen oder bei Radtouren durch die sanft hügelige Landschaft der Umgebung.
Web-Links#
Literatur#
- J. Steinbauer, Chronik der Gemeinde Sankt Johann in der Haide, 1997