Stummer, Joseph Mauritius (von Traunfels)#
* 1808, Korneuburg
† 1891
Architekt
Joseph Mauritius Stummer war der Sohn des Maurermeisters Mathias Stummer. Er absolvierte das humanistische Gymnasium in Wien und studierte bis 1826 am damals neuen Polytechnischen Institut. Praxis erwarb er im Betrieb des Vaters. Nachdem er 1826 das Diplom des "gesamten Handwerks der Steinmetze" erworben hatte, besuchte er die Akademie der bildenden Künste, wo wo er 1827-1831 bei Peter Nobile Architektur studierte. 1831 wurde Stummer Assistent am Polytechnsichen Institut, und übernahm (1836-1866) das Lehrfach der Land- und Wasserbaukunst. Neben der Lehrtätigkeit leitete er den Bau der Dampfbäder im k.k. Militärspital und, da sein Vater als Bauunternehmer den Auftrag erhalten hatte, einen Zubau des Allgemeinen Krankenhauses. 1836-1839 erweiterte er aufgrund eigener Pläne die Technischen Hochschule, die dadurch ihr heutiges Erscheinungsbild erhielt.
Stummer beschäftigte sich auch mit Plänen für eine neue Tabakfabrik in Schwaz (Tirol) und für Wohnhäuser in Wien. Als Mitglied des Hofkammer-Bau-Comites fielen die Abtragung und Restaurierung der Stephansturm-Spitze ebenso in seine Kompetenz wie neue Bankbauten. Als Präsident der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn erwarb er sich Verdienste um das österreichische Eisenbahnwesen (architektonische und bauingenieurmäßiger Ausbau der Nordbahn).
Quelle#
- Technisches Museum Wien, Archiv (Personenmappe)
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