Ungarn, Volksgruppe#
Ungarn, Volksgruppe: Nach dem Zerfall der <!-- (siehe)
oesterreichisch-ungarischen Monarchie 1918 kamen die vorwiegend
<!--((deutschsprach.))((-->deutschsprachigen<!--))--> Gebiete
Westungarns mit Ausnahme des Gebiets um Oedenburg (<!-- (siehe)
Abstimmungsgebiete) zu <!--((Oe.))((-->Oesterreich.<!--))--> Dadurch
entstand im <!-- (siehe)
Burgenland eine
<!--((ungar.))((-->ungarische<!--))--> Minderheit, zu der sich 1923
13.979 Personen bekannten (1991: 6772 Personen). In der
1. Republik blieb lediglich der Ungarisch-Unterricht in der
Volksschule erhalten, waehrend sich die Politik im
<!--((allg.))((-->allgemeinen<!--))--> gegen die Erhaltung der
Volksgruppe richtete. Unter der
<!--((nat.-soz.))((-->nationalsozialistischen<!--))--> Herrschaft
waren die <!--((U.))((-->Ungarn<!--))--> keinen
<!--((rassist.))((-->rassistischen<!--))--> Verfolgungen ausgesetzt;
die <!--((U.))((-->Ungarn<!--))--> hatten aber einen
<!--((bed.))((-->bedeutenden<!--))--> Anteil an den
<!--((bgld.))((-->burgenlaendischen<!--))--> Widerstandskaempfern.
Nach 1945 wurden zunaechst durch die konfessionellen Gegensaetze
innerhalb der <!--((bgld.))((-->burgenlaendischen<!--))-->
<!--((U.))((-->Ungarn<!--))--> Fortschritte in der Volksgruppenpolitik
verhindert, dies aenderte sich erst 1968 durch die Gruendung des
Kulturvereins der Burgenlaendischen Ungarn (Burgenlandi Magyar
Kúlturegyesuelet, BMKE). Eine starke Zunahme hatten die
<!--((U.))((-->Ungarn<!--))--> in <!--((Oe.))((-->Oesterreich<!--))-->
durch die Fluechtlingswelle nach der Niederschlagung des
Ungarn-Aufstands von 1956, in dessen Gefolge mehr als 180.000 Ungarn
nach <!--((Oe.))((-->Oesterreich<!--))--> fluechteten (<!-- (siehe)
Fluechtlinge), erfahren. Durch das <!-- (siehe)
Volksgruppengesetz 1976 wurden zunaechst nur die
<!--((bgld.))((-->burgenlaendischen<!--))-->
<!--((U.))((-->Ungarn<!--))--> als Volksgruppe anerkannt, 1992 wurde
die Anerkennung auf die <!--((U.))((-->Ungarn<!--))--> im Raum Wien
ausgedehnt. Den Volksgruppenbeirat der <!--((U.))((-->Ungarn<!--))-->
gibt es seit 1979; er ist der aelteste. Seit 1983/84 wird an den
<!--((bgld.))((-->burgenlaendischen<!--))--> Hauptschulen Ungarisch
als Freigegenstand unterrichtet, seit 1987/88 fuehren die
<!--((Gymn.))((-->Gymnasien<!--))--> in Oberpullendorf und
Oberschuetzen Ungarisch als Wahlpflichtfach, seit 1992/93 besteht in
Oberwart ein <!--((mehrsprach.))((-->mehrsprachiges<!--))-->
<!--((Gymn.))((-->Gymnasium.<!--))--> Ein intensives kulturelles Leben
(Theater, Filme, Zeitung "Becsi Napló") haben in den
letzten Jahren die <!--((Wr.))((-->Wiener<!--))-->
<!--((U.))((-->Ungarn<!--))--> entfaltet. Obwohl auch in Graz eine
groessere <!--((ungar.))((-->ungarische<!--))--> Volksgruppe besteht,
bezieht sich die <!--((gesetzl.))((-->gesetzliche<!--))--> Anerkennung
ausschliesslich auf die <!--((U.))((-->Ungarn<!--))--> im
<!--((Bgld.))((-->Burgenland<!--))--> und im Raum Wien. Bei der
Volkszaehlung 1991 gaben <!--((rd.))((-->rund<!--))--> 20.000 Personen
Ungarisch als Umgangssprache an. Die Zahl der
<!--((Oe.))((-->Oesterreicher<!--))-->
<!--((ungar.))((-->ungarischer<!--))--> Abstammung betraegt
50.000-60.000.