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Wiener Pfennig#

Aus dem Kremser Pfennig (ab etwa 1110/20) hervorgegangene Münze, unter Leopold V. erfolgte um 1193/94 die Verlegung der babenbergischen Münzstätte von Krems nach Wien. Besondere Kennzeichen der klassischen Periode des Wiener Pfennigs, die bis in die 80er Jahre des 14. Jahrhunderts reicht, war der jährliche Münzverruf, der für den enormen Bilderreichtum der Wiener Pfennige verantwortlich ist. Im Lauf des 14. Jahrhunderts erreichte der Wiener Pfennig seine größte Verbreitung (Böhmen, Mähren, Ungarn, Salzburg, Ostbayern, Steiermark, Kärnten). Die 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts ist durch eine rasch fortschreitende Inflation gekennzeichnet ("Schinderlingszeit", um 1455: 1 Goldgulden = 240 Wiener Pfennige, 1460: 3600 Wiener Pfennige). In der Folge trat an die Stelle des Wiener Pfennigs der Goldgulden, ergänzt durch Groschen und Kreuzer in Silber, während der Pfennig selbst nur noch als kleinste Scheidemünze Verwendung fand.

Literatur#

  • B. Koch, Beiträge zur Münz- und Geldgeschichte Österreichs im Mittelalter, 1972
  • Geld, 800 Jahre Münzstätte Wien, Ausstellungskatalog, Wien 1994