Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 17.04.2020, aktuelle Version,

Adolf Dallapozza

Adolf Dallapozza (* 14. März 1940 in Bozen) ist ein österreichischer Opern-, Operetten- und Musicalsänger (Tenor). Er wirkt seit über 50 Jahren an der Volksoper Wien.

Leben

Adolf Dallapozza stammt aus Südtirol. Er war das neunte und jüngste Kind eines Kunst- und Schildermalers. Gleich nach seiner Geburt wanderte die Familie nach Österreich aus und kam über Umwege schließlich nach Wien.[1] Er absolvierte zunächst eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete in einer Buch- und Musikalienhandlung. Nebenbei nahm er Gesangsunterricht, unter anderem bei Ida Valjalo in Wien. Während seines Studiums sang er bereits im Chor der Wiener Volksoper.

1962 debütierte er an diesem Haus als Solist in der Rolle des Ernesto in Don Pasquale von Gaetano Donizetti. In der deutschsprachigen Erstaufführung der West Side Story von Leonard Bernstein sang er 1968 unter der Regie von Marcel Prawy die Rolle des Tony mit Julia Migenes als Partnerin. Gleichfalls 1968 wurde er an die Wiener Staatsoper verpflichtet. Dort sang er hauptsächlich das Rollenfach des Buffotenors und des Spieltenors, wurde aber auch als lyrischer Tenor eingesetzt. Weiterhin trat er regelmäßig an der Wiener Volksoper auf, die während seiner gesamten Karriere sein eigentliches Stammhaus blieb. Ab 1978 bis zu seiner offiziellen Pensionierung war Dallapozza ohne Unterbrechung festes Ensemblemitglied der Volksoper. 1984 wurde er zu deren Ehrenmitglied ernannt.

Repertoire

An der Wiener Volksoper sang er nahezu alle klassischen Tenor-Rollen in den Operetten von Carl Millöcker, Johann Strauss, Franz Lehár und Emmerich Kálmán. Weiterhin übernahm er dort auch große Opernrollen. So sang er 1984 den Rodolfo in La Bohème in der Inszenierung von Harry Kupfer, 1977 den Wilhelm Meister in Mignon von Ambroise Thomas und 1990 den Lenski in Eugen Onegin. Später übernahm Dallapozza auch Rollen des Charakter-Fachs und eroberte sich unter anderem mit der Rolle der Knusperhexe in Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck die Herzen des Publikums.

Im September 2008 feierte Dallapozza mit der Rolle des Gabriel von Eisenstein in der Operette Die Fledermaus von Johann Strauss sein 50-jähriges Bühnenjubiläum.[2] Als Gast blieb Dallapozza der Volksoper weiterhin verbunden. In der Spielzeit 2011/2012 sang er dort – wie auch schon in den Spielzeiten zuvor – die Knusperhexe in Hänsel und Gretel.[3]

Ehrungen und Auszeichnungen

1976 wurde Adolf Dallapozza vom österreichischen Bundespräsidenten mit dem Titel Kammersänger ausgezeichnet. 1985 erhielt er das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse und 1998 das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

Literatur

Fernsehaufzeichnungen

Einzelnachweise

  1. Gregor Hauser: Magische Töne. Österreichische Tenöre der Nachkriegszeit. Verlag Der Apfel 2020, ISBN 978-3-85450-019-3. S. 159.
  2. KS Adolf Dallapozza zum 50. Bühnenjubiläum Volksoper Wien
  3. Vita KS Adolf Dallapozza (Memento vom 28. Juli 2011 im Internet Archive) Ensemble Wiener Volksoper