Albert Neuhauser
Albert Neuhauser (* 12. Mai 1832 in Innsbruck; † 18. Jänner 1901 ebenda) war ein österreichischer Glasmaler und einer der Gründer der Tiroler Glasmalereianstalt.
Leben
Albert Neuhauser lernte und arbeitete zunächst bei seinem Vater, dem Spengler- und Glasermeister Anton Neuhauser in Innsbruck. Da er aufgrund eines Lungenleidens nicht länger in der Werkstatt des Vaters mitarbeiten konnte, begann er sich mit Glasmalerei zu beschäftigen. Nach einem Studienaufenthalt an der Königlichen Glasmalereianstalt in München unternahm er Versuche, selbst Glasmalereien herzustellen und richtete dafür im elterlichen Haus einen Brennofen ein. Der Architekt Josef von Stadl, dem die Glasmalerei ein Anliegen war und der ihn anlässlich der Herstellung eines Probefensters besuchte, stellte den Kontakt zum Maler Georg Mader her. Gemeinsam gründeten die drei 1861 in Sterzing die Tiroler Glasmalereianstalt. Mader übernahm dabei die figuralen, Stadl die dekorativen Zeichnungen und Neuhauser die technische Herstellung sowie den geschäftlichen Bereich. Bald stellte der Betrieb sehr erfolgreich Glasfenster für Kirchen und profane Gebäude in der ganzen Monarchie und darüber hinaus her. Da die Räumlichkeiten nicht ausreichten, ließ Neuhauser von 1870 bis 1873 mit Unterstützung seines Vaters nach Stadls Plänen einen Neubau in der Müllerstraße in Wilten errichten. 1874 zog sich Neuhauser aus gesundheitlichen Gründen als Gesellschafter der Glasmalereianstalt zurück, für ihn rückte der Kunsthistoriker Albert Jele nach. Angeregt durch einen Besuch in Venedig gründete Neuhauser 1877 eine Mosaikwerkstätte, die erste in Österreich. Diese wurde 1900 mit der Glasmalereianstalt vereinigt. Für die Einführung der Mosaikkunst erhielt er das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens verliehen.[1]
Literatur
- E. Attlmayr: Neuhauser, Albert. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 7, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1978, ISBN 3-7001-0187-2, S. 85 f. (Direktlinks auf S. 85, S. 86).
- Reinhard Rampold: 140 Jahre Tiroler Glasmalerei- und Mosaikanstalt 1861 – 2001. (PDF; 747 kB)
Einzelnachweise
- ↑ Liselotte Schwab: Hommage an eine ermordete Kaiserin: die Elisabeth-Kapelle in der Kaiser-Franz-Josef-Jubiläumskirche in Wien II., Mexikoplatz. Diplomica Verlag, Hamburg 2010, S. 159 (Digitalisat in der Google-Buchsuche)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Neuhauser, Albert |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Glasmaler, Gründer der Tiroler Glasmalereianstalt |
GEBURTSDATUM | 12. Mai 1832 |
GEBURTSORT | Innsbruck |
STERBEDATUM | 18. Januar 1901 |
STERBEORT | Innsbruck |
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
Prag | Eigenes Werk | Ralf Roletschek | Datei:13-03-30-praha-by-RalfR-074.jpg | |
Allegory of the Bohemian Kingdom, Mosaik designed by František Urban, made by Albert Neuhauser, installed by Luigi Solerti Firm from Innsbruck (1898-1899), Prague - New Town, Palace Cons. Nr.858-II Na příkopě 20 | Eigenes Werk | Dobroš | Datei:Alegorie Českého království, mozaika na fasádě paláce čp.858-II Na příkopě 20, mozaika František Urban 1899.jpg | |
Landbank of the Bohemian Kingdom, Cons. Nr. 858-II, Na Příkopě 20 | Eigenes Werk | Dobroš | Datei:Palác čp.858-II palác Na Příkopě 18, Praha-Nové Město, fasáda 3. a 4. patra s mozaikami a atikou.jpg |