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vom 17.04.2019, aktuelle Version,

Alfred Wehmeyer

Alfred Wehmeyer (* 21. Mai 1919 in Wien; † 1. Juni 1942 südwestlich bei Darna) war ein deutscher Luftwaffenoffizier, zuletzt Oberleutnant sowie Staffelkapitän der 7. Staffel der III. Gruppe des Zerstörergeschwaders 26 „Horst Wessel“.

Leben

Wehmeyer trat mit neunzehn Jahren im Herbst 1938 der Wehrmacht bei und begann seine Ausbildung als Offiziersanwärter zunächst im Gebirgsjäger-Regiment 100 (Bad Reichenhall), das seinerzeit der 1. Gebirgs-Division unterstellt war. Er wechselte jedoch wenig später zur Luftwaffe und erhielt dort seine Pilotenausbildung. Im Anschluss daran kam er als Flugzeugführer zur III. Gruppe des Zerstörergeschwaders 26. Während der Luftschlacht um England erzielte Wehmeyer, mittlerweile im Range eines Leutnants, seine ersten fünf bestätigten Luftsiege, drei Spitfire MK1 sowie zwei Hurricane-Jäger der Royal Air Force. Für diese Leistung wurden ihm beiden Klassen des Eisernen Kreuzes verliehen. Anschließend, im Dezember 1940, erfolgte seine Verlegung nach Italien mit Operationsgebiet Afrika/Mittelmeerraum, wo ab Februar 1941 seine Staffelgruppe aufgestellt wurde. Hier wurden Wehmeyer selbst und sein Bordfunker Willi Wüst am 19. Februar 1941 über dem offenen Mittelmeer von einem britischen Jäger abgeschossen, konnte aber mit ihrer Messerschmitt Bf 110 noch sicher notwassern. Nach vierundzwanzig Stunden, wurden beide mit Schussverletzungen von einer italienischen Seenotmaschine gerettet. Beide erhielten daraufhin das Verwundetenabzeichen in Schwarz. Nach seiner Genesung kehrte Wehmeyer zu seiner Staffel zurück. Am 1. April 1942 erfolgte seine Beförderung zum Oberleutnant. Am 1. Juni 1942 verhinderte Wehmeyer mit seiner 7. Staffel durch mehrere waghalsige Tieffliegerangriffe einen britischen Umgehungsversuch nahe Tobruk. Bei einem dieser Tieffliegerangriffe stürzte Wehmeyer mit seiner Maschine ab, die durch Aufschlagbrand zerschellte. Hinsichtlich der Absturzursache gibt es keine genaueren Hinweise. Insgesamt erzielte Wehmeyer auf über 200 Feindflügen 18 Luftsiege, die letzten beiden durch Nachtjagd.

Auszeichnungen

Literatur

  • Ernst Obermaier: Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe 1939–1945, Band I Jagdflieger, Dieter Hoffmann Verlag 1966, S. 224.
  • Internationales Militaria-Magazin Nr. 105 vom September/Oktober 2002, S. 31–45.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 772.