Amalie Haizinger
Amalie Haizinger, genannt Neumann-Haizinger, geborene Morstadt (* 6. Mai 1800 in Karlsruhe; † 10. August 1884 in Wien) war eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Amalie Haizinger trat schon 1810 am Karlsruher Theater auf, dessen Mitglied sie wenige Jahre später wurde. Nachdem sie sich 1816 mit dem Schauspieler Carl Neumann verheiratet hatte, entwickelte sich auch ihr Talent für das rentierende Schauspiel sehr rasch. Auf ihren Kunstreisen, welche sich bis nach Paris, London und Sankt Petersburg erstreckten, fand sie überall enthusiastischen Beifall.
Nach dem Tod ihres ersten Gatten 1823 vermählte sie sich 1827 mit dem Sänger Anton Haizinger und arbeitete mit ihm an der Karlsruher Bühne. Ihr eigentliches Fach war das höhere und feinere Genre des Lustspiels, worin sie mit dem feinsten gesellschaftlichen Takt zugleich frischen Humor und bei aller Keckheit graziösen Geist verband.
1846 nahm sie ein Engagement am Burgtheater zu Wien an, wo sie bis zu ihrem Tod am 10. August 1884 mit großem Beifall unter anderem im Rollenfach der „komischen Alten“ wirkte.
Anlässlich ihres 50. Geburtstags malte Johann Baptist Reiter ein Bildnis der Schauspielerin, das sich heute im Linzer Schlossmuseum befindet.
Mit ihren ersten Ehemann hatte Amalie Haizinger zwei Kinder, von denen eine, Luise Neumann, ebenfalls Schauspielerin wurde.
Ehrungen
Den Namen der Schauspielerin tragen in Wien 18 (Währing) eine Straße (Haizingergasse) sowie ein Gymnasium in dieser Straße.
Ebenfalls wurde nach ihr die Haizingerstraße in der Karlsruher Oststadt, nahe der Tullastraße benannt.
Literatur
- Hermann Arthur Lier: Haizinger, Amalie. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 51, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 742–745.
- Konrad Schrögendorfer: Haizinger, Amalie, geborene Morstadt. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 528 (Digitalisat).
- Constantin von Wurzbach: Haizinger, Amalie. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 222–226 (Digitalisat).
- Erinnerungsblätter aus dem Leben und Künstlerwirken der Frau Amalie Haizinger geb. Morstadt, Verlag der D. R. Marr’schen Buch- und Kunsthandlung, Carlsruhe und Baden, 1836, Volltext bei Google Books
- Amalie Haizinger. In: Badische Biographien. Erster Theil. Heidelberg 1875, S. 332 f. (Digitalisat)
- Die kleine Schwäbin. In: Die Gartenlaube. Heft 3, 1867, S. 46–47 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Haizinger, Amalie |
ALTERNATIVNAMEN | Morstadt, Amalie |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 6. Mai 1800 |
GEBURTSORT | Karlsruhe |
STERBEDATUM | 10. August 1884 |
STERBEORT | Wien |
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Amalie Haizinger , Lithographie von Josef Kriehuber , 1852 | Eigenes Foto einer Originallithographie | Josef Kriehuber | Datei:Amalie Haizinger.jpg | |
Amalie Haizinger , Lithographie von Josef Kriehuber , ca. 1830 | Eigenes Foto einer Originallithographie | Josef Kriehuber | Datei:Amalie Haizinger 1830.jpg | |
Schauspielerin am Karlsruher Hoftheater von 1815 bis 1846) | Elmar Buck: Thalia in Flammen. Theaterbrände in Geschichte und Gegenwart . EFB-Verlag, Erlensee 2000, ISBN 3-88776-108-1 | Kreis d. Franz Seraph Stirnbrand | Datei:Amalie Haizinger attr to Franz Seraph Stirnbrandt.jpg | |
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Das Grab der deutschen Schauspielerin (Burgtheater) Amalie Haizinger geborene Morstadt auf dem Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf in Wien. | Eigenes Werk | Harvey Kneeslapper | Datei:Grab Amalie Haizinger.jpg |