Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 09.06.2020, aktuelle Version,

Andreas Vojta

Andreas Vojta


Andreas Vojta beim Steffl-Turmlauf in Wien 2012

Nation Osterreich  Österreich
Geburtstag 9. Juni 1989 (31 Jahre)
Geburtsort Österreich
Karriere
Bestleistung 1:06:10 h (Halbmarathon)
Verein team2012.at
Trainer Wilhelm Lilge
Status aktiv
letzte Änderung: 13. April 2020

Andreas Vojta (* 9. Juni 1989) ist ein österreichischer Mittelstreckenläufer aus Gerasdorf bei Wien. Der Österreichische Leichtathlet des Jahres 2010 und Elfte bei den Europameisterschaften von Barcelona feierte seine bisher größten Erfolge über 1500 Meter.

Sportliche Laufbahn

Andreas Vojta begann seine Laufkarriere beim LCC Wien. Dort wurde er zunächst von Renata Sitek trainiert und stieg dann in die Trainingsgruppe des sportlichen Leiters Wilhelm Lilge auf. Diesem folgt Vojta, nach dessen Trennung vom LCC Wien, zu seinem neuen Verein team2012.at.[1]

2009 erzielte Vojta seinen ersten Staatsmeistertitel in der allgemeinen Klasse. Die 1500 Meter wurden in den nächsten Jahren zu seiner Spezialdisziplin.

Im Jahr 2010 etablierte sich Vojta an der nationalen Spitze im Mittelstreckenlauf. Am 3. Juli 2010 stellte er beim Memorial Leon Buyle in Oordegem (Belgien) seine damalige Bestzeit über 1500 Meter auf und erfüllte in 3:40,79 min die Limite für die Europameisterschaften in Barcelona.[2] Dort erreichte Vojta das Finale, in dem er den elften Platz belegte.[3][4]

Andreas Vojta hinter Haile Gebrselassie beim Vienna City Marathon 2011
Vojta mit dem Leichtathletikteam und Bundespräsident Heinz Fischer vor den Olympischen Spielen 2012

In der Hallensaison 2011 scheiterte Vojta zunächst beim Indoor Classic Vienna knapp an der Norm von 3:43,50 min für die Halleneuropameisterschaften 2011 in Paris.[5] Beim darauffolgenden Sparkassen Cup in Stuttgart erfüllte er jedoch die Limite mit 3:41,85 min.[6] Bei den Halleneuropameisterschaften schied Vojta im Vorlauf aus und belegte insgesamt den 21. Platz.

Am 2. Juli gelang Vojta ein weiterer großer Fortschritt in seiner Karriere: Der Gerasdorfer lief beim Meeting in Uden (Niederlande) mit 3:37,82 min eine neue persönliche Bestzeit und unterbot dabei das Limit für die Olympischen Spiele 2012 in London. Gleichzeitig qualifizierte er sich mit dieser Zeit auch für die Weltmeisterschaften 2011 in Daegu.[7] Zwei Wochen später verpasste er bei den U23-Europameisterschaften in Ostrava nur hauchdünn eine Medaille. Im Finallauf am 17. Juli 2011 belegte er nach einem taktischen Rennen mit extrem schneller Schlussrunde, nur 33 Hundertstelsekunden hinter Sieger Florian Carvalho (FRA), Platz vier.[8]

Olympische Spiele 2012

2012 konzentrierte sich Vojta ganz auf die Olympischen Spiele in London. Beim Indoor Classic Vienna am 31. Jänner verbessert er seine Hallenbestleistung um 2,86 Sekunden auf 3:38,99 min und setzt sich damit zu diesem Zeitpunkt an die Spitze der Europarangliste und auf Platz 3 der Weltjahresbestenliste.[9] Bei den Europameisterschaften in Helsinki lief Vojta im Semifinale die schnellste Zeit aller Teilnehmer, im Finale musste er sich aber aufgrund eines Sturzes 200 Meter vor dem Ziel mit Platz zehn begnügen.[10]

Bei den Olympischen Spielen in London konnte er sich seinen Traum vom Semifinaleinzug nicht erfüllen. Für ihn war im Vorlauf Endstation.[11]
Allerdings sorgte Vojta in anderer Hinsicht für positive Schlagzeilen: Er trug mit seinen Aussagen wesentlich dazu bei, dass der Marokkaner Amine Laalou nach gezielten Tests des Dopings überführt wurde und bei den Olympischen Spielen nicht antreten durfte.[12]

Nach London glänzte Vojta noch über die 1000 Meter: Binnen weniger Tage verbesserte er zwei Mal seine Bestmarke und blieb beim Gugl-Meeting mit einer Zeit von 2:18,34 min nur 14 Hundertstelsekunden über dem 30 Jahre alten ÖLV-Rekord von Robert Nemeth.[13]

Am 21. Februar 2013 startete Vojta bei der top-besetzten XL-Gala in Stockholm und verbesserte dort den österreichischen Hallenrekord über 1000 m um ca. drei Sekunden. Bei den Halleneuropameisterschaften im schwedischen Göteborg erreichte Vojta nach einem Sturz im Vorlauf nur den 14. Platz. Im Mai 2013 konnte er in Wien den Steffl-Turmlauf gewinnen. Er brauchte 1:24,77 min für die 343 Stufen und 67 Höhenmeter im engen Südturm des Wiener Stephansdoms und konnte damit eine neue Rekordzeit einstellen.

Im Sommer war für ihn bei den Freiluftweltmeisterschaften in Moskau im Vorlauf ebenso Endstation, wie 2014 bei den Hallenweltmeisterschaften in Sopot.[14] und auch bei den Europameisterschaften 2014, wo er zudem wegen Behinderung eines Kontrahenten disqualifiziert wurde.[15]

2017 wurde er Staatsmeister über 1500 und 5000 m. 2018 trat er bei den Freilufteuropameisterschaften in Berlin erstmals über die 5000 m an. Dort belegte er 13:42,75 min den 20. Rang.[16] 2018 wurde er auch Staatsmeister über 10.000 m auf der Bahn.

2019 belegte er bei den Halleneuropameisterschaften in Glasgow über die 3000 m mit 8:09,72 Minuten den 25. Rang.[17] Im April 2020 legte der 30-Jährige bei einem Trainingslauf die 10-Kilometerdistanz in 28:28 min zurück.[18] Damit würde sich Vojta auf Platz zwei in der ewigen österreichischen Bestenliste hinter Günther Weidlinger (28:10 min) einreihen.

Andreas Vojta ist ein Sohn des Gerasdorfer Bürgermeisters Alexander Vojta.

Auszeichnungen

  • 2010 – Vojta wurde zum Österreichischen Leichtathleten des Jahres gewählt und erhielt den „Goldenen Emil“.[19]

Sportliche Erfolge (Auswahl)

2018
2017
2016
2014
2013
2012
  • 1. Platz 10.000 m Österreichische Staatsmeisterschaften
  • 16. Platz Studenten-Crosslauf-Weltmeisterschaften in Lodz[20]
  • 1. Platz Österreichische Staatsmeisterschaften Crosslauf Kurzstrecke
  • 1. Platz 1500 m Österreichische Hallenstaatsmeisterschaften
  • 1. Platz 3000 m Österreichische Hallenstaatsmeisterschaften
  • 1. Platz 1500 m Indoor Classic Vienna
  • 10. Platz 1500 m Europameisterschaften in Helsinki
  • 36. Platz 1500 m Olympische Spiele in London
2011
  • Österreichischer Leichtathlet des Jahres[21]
  • 26. Platz 1500 m Weltmeisterschaften 2011 in Daegu
  • 1. Platz 800 m Österreichische Staatsmeisterschaften
  • 1. Platz 1500 m Österreichische Staatsmeisterschaften
  • 4. Platz 1500 m U23-Europameisterschaften 2011 in Ostrava
  • 3. Platz 1500 m in Uden (NED) und Weltmeisterschaften- und Olympialimit
  • 1. Platz 800 m Team-Europameisterschaft 2. Liga in Novi-Sad (SRB)
  • 21. Platz 1500 m Halleneuropameisterschaften 2011 in Paris
  • 1. Platz 1500 m Österreichische Hallenstaatsmeisterschaften
  • 3. Platz 800 m Österreichische Hallenstaatsmeisterschaften
  • 1. Platz 3000 m Internationales Meeting in Plietzhausen (GER)
  • 2. Platz 1 Meile Internationale Attnanger Meile
  • 3. Platz 1500 m ANHALT 2011 – Meeting in Dessau (GER)
2010
  • Österreichischer Leichtathlet des Jahres
  • 11. Platz 1500 m Europameisterschaften in Barcelona
  • 2. Platz 1500 m Team-Europameisterschaft – 2. Liga
  • Teilnahme an der Crosslauf-Europameisterschaften 2010 in Albufeira (POR) (46. Platz U23)
  • 1. Platz 1500 m Österreichische Staatsmeisterschaften
  • 1. Platz Österreichische Staatsmeisterschaften Crosslauf Kurzstrecke, allg. Klasse und U23
  • 1. Platz 1500 m Österreichische Hallenstaatsmeisterschaften
  • 1. Platz Österreichische Meisterschaften 10 km Straßenlauf U23
  • 2. Platz 800 m Österreichische Staatsmeisterschaften
  • 1. Platz 1500 m Grote Prijs Stad Lokeren (BEL)
2009
  • Teilnahme an den Crosslauf-Europameisterschaften 2009 in Dublin (IRE) (57. Platz U23)
  • 1. Platz 1500 m Österreichische Staatsmeisterschaften
  • 1. Platz 3000 m Österreichische Staatsmeisterschaften U23
  • 1. Platz Österreichische Meisterschaften 10 km Straßenlauf U23
2008
  • 1. Platz Österreichische Meisterschaften 10 km Straßenlauf U20
  • 1. Platz 1500 m Österreichische Juniorenmeisterschaften U20
  • 1. Platz Österreichische Staatsmeisterschaften Crosslauf U20
  • 1. Platz Internationaler Wiener Silvesterlauf
2006
  • 1. Platz 3000 m Österreichische Hallenmeisterschaften U18
  • 1. Platz 2000 m Hindernis Österreichische Jugendmeisterschaften U18

Persönliche Bestzeiten[22]

(Stand: 26. Mai 2020)

Halle
  • 0800 m: 1:47,14 min, 1. Februar 2013, Linz
  • 1000 m: 2:19,20 min, 21. Februar 2013, Stockholm
  • 1500 m: 3:38,99 min, 31. Jänner 2012, Wien
  • 3000 m: 7:51,17 min, 21. Februar 2020, Madrid
Freiluft
  • 0800 m: 1:46,59 min, 15. Juni 2013, Salzburg – Wiener Landesrekord
  • 1000 m: 2:18,06 min, 18. Mai 2014, Pliezhausen – Wiener Landesrekord
  • 1500 m: 3:36,11 min, 12. Juli 2014, Glasgow – Wiener Landesrekord
  • 3000 m: 7:53,81 min, 18. Mai 2014, Pliezhausen
  • 5000 m: 13:38,03 min, 27. Mai 2017, Oordegem
  • 10.000 m: 28:33,99 min, 29. Mai 2018, London
  • Halbmarathon: 1:06:10 h, 26. März 2017, Wien
Commons: Andreas Vojta  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. "Doping-Gegner Lilge vom Pumper-Klub LCC gekündigt" auf diepresse.com
  2. "Andreas Vojta läuft zur EM" (Memento vom 21. August 2014 im Internet Archive) auf team2012.at
  3. "Moseley zu langsam, Vojta überrascht" auf derstandard.at
  4. "Bisher zweitbestes ÖLV Ergebnis" auf sport.orf.at
  5. "Indoor Classic Vienna 2011" (Memento des Originals vom 8. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oelv.at auf oelv.at
  6. "Andreas Vojta läuft ins EM-Team für Paris" (Memento des Originals vom 22. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oelv.at auf noen.at
  7. "Wahnsinn: Vojta läuft Olympia-Limit" auf HDsports.at
  8. "Blech für Vojta bei U-23 EM " auf HDsports.at
  9. "Vojta mit Europa-Saisonbestzeit über 1500 m" auf kurier.at
  10. "Vojta stürzt im EM-Finale" auf HDsports.at
  11. HDsports.at: Majewski und Dibaba verteidigen Titel. 3. August 2012
  12. HDsports.at: Vojta mit couragierter Anti-Doping-Aktion. 6. August 2012
  13. HDsports.at: Jahresweltbestleistung in Linz; Vojta und Franzmair sensationell!. 20. August 2012
  14. HDsports.at: Vojta im WM-Vorlauf out. 7. März 2014
  15. Vojta über 1.500 m disqualifiziert. In: sport.orf.at. 15. August 2014, abgerufen am 4. November 2018.
  16. 17-Jähriger Norweger zweifacher Europameister; Andreas Vojta chancenlos. In: HDsports.at. 11. August 2018, abgerufen am 12. August 2018.
  17. Leichtathletik Hallen-EM 2019: Andreas Vojta und Susanne Walli ohne Chance. In: HDsports. 1. März 2019, abgerufen am 1. März 2019.
  18. Andreas Vojta läuft im Training beinahe Österreichischen Rekord (12. April 2020)
  19. "Andreas Vojta & Andrea Mayr sind Österreichs Leichtathleten des Jahres 2010" (Memento des Originals vom 16. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oelv.at auf oelv.at
  20. "Studenten Cross WM - Vojta wird 16" (Memento vom 23. April 2012 im Internet Archive) auf team2012.at
  21. "Andreas Vojta & Beate Schrott sind Österreichs Leichtathleten des Jahres 2011" (Memento des Originals vom 3. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oelv.at auf oelv.at
  22. Athletenprofil Andrea Vojta auf www.oelv.at. Abgerufen am 26. Mai 2020.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Finallauf der 10.000 m der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften im Rahmen der European Championships 2022 in München Selbst fotografiert Sandro Halank, Wikimedia Commons
CC BY-SA 4.0
Datei:2022-08-21 European Championships 2022 – Men's 10,000 Metres by Sandro Halank–064.jpg
Pictograms of Olympic sports – . This is an unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports . Eigenes Werk Original: Parutakupiu Vektorisierung: Thadius856
Public domain
Datei:Athletics pictogram.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
Public domain
Datei:Flag of Austria.svg
Die Leichtathleten Andreas Vojta , Elisabeth Eberl , Beate Schrott und Gerhard Mayer mit Bundespräsident Heinz Fischer bei der offiziellen Verabschiedung der österreichischen Olympiamannschaft für die Sommerspiele 2012 in London im Zeremoniensaal der Hofburg in Wien . Eigenes Werk Manfred Werner - Tsui
CC BY-SA 3.0
Datei:Team Austria - Olympic Games 2012 - reception at Hofburg c23 track and field athletes, Heinz Fischer.jpg
Andreas Vojta neben Haile Gebrselassie beim Vienna City Marathon 2011 Vienna City Marathon 2011 Mag. Wilhelm Lilge
CC BY-SA 3.0
Datei:Vojta neben haile.JPG