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vom 18.02.2019, aktuelle Version,

Andrej Kmeť

Andrej Kmeť

Andrej Kmeť (* 19. November 1841 in Bzenica, Slowakei; † 16. Februar 1908 in Turčiansky Svätý Martin, Slowakei) war ein slowakischer, k. k. und k. u. k österreichischer Seelsorger und Botaniker. Sein botanisch-mykologisches Autorenkürzel lautet „Kmet“.

Leben

Andres Kmeť, der Sohn eines Dorfschmiedes, besuchte die Volksschule in Žarnovica und anschließend die Schule in Banská Štiavnica. In Gran studierte er katholische Theologie. Zuerst Kaplan in Senohrad wurde Kmeť dann Pfarrer in Krnišov (dt. Prinzendorf) im Okres Krupina.

Er beschäftigte sich aber auch mit anderen Sachgebieten, wie Volkskunde oder Archäologie. Schon als Student sammelte er Weihnachtsvolkslieder. Für die Weltausstellung 1873 in Wien organisierte er beispielsweise eine Ausstellung über Stickereien aus dem Komitat Hont.

Kmeť schrieb aber auch ein Buch über Volkswirtschaft. Dieses wurde aber von den ungarischen Behörden im Jahr 1875 beschlagnahmt. Nach dem Rosenzüchter ist auch die Rosa Kmetiana benannt.

Auf seinen Forschungen auf dem 1009 m n.m. hohen Berg Sitno in den Schemnitzer Bergen beschrieb Kmeť 23 neue Arten von Pflanzen und „Schwämmen“[1]. Das Herbarium im Slowakischen Nationalmuseum, das aus 72.000 Stücken besteht, wurde durch ihn begründet. Als Vorsitzender der slowakischen Musealgesellschaft erwarb er sich große Verdienste um die Erhaltung der Altertümer in der Slowakei.

Seine auswärtigen Kontakte nutzte er aber auch um für eine internationale Anerkennung des slowakischen Volkes zu werben.

Werke

  • Hospodar na Slovensku (Der Landwirt in der Slowakei), 1891
  • Veleba Sitna (Die Erhebung des Sitno), 1894
  • Sitno a jeho široké okolie (Der Berg Sitno und seine weitere Umgebung), 1924

Würdigung

Zu Ehren Kmeť wurden zahlreiche Denkmäler in der Slowakei aufgestellt. Aber auch anders wurden seine Leistungen gewürdigt. In Martin besteht das Museum Andrej Kmeť als Teil des Slowakischen Nationalmuseums. Im Jahr 2008 wurde eine Münze im Wert von 200 SKK (6,64 €) aufgelegt.[2]

Des Weiteren wurde 1948 die Gemeinde Ďorok im Okres Nové Zámky nach Kmeťovo umbenannt.

Literatur

  • Andrej Kmeť. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 427. (PDF; 194 kB)
  • K. A. Medvecký: Andrej Kmeť, jeho život a dielo (A. K., sein Leben und Werk), 1913, St. Klíma
  • Andrej Kmeť, in: Osvěta, 1914; Št. Jančák
  • Št. Krčméry, Ludia a knihy (Menschen und Bücher), 1928, S. 145–53
  • Kleine Slaw. Biographie, 1958, S. 301.

Einzelnachweise

  1. Österreichisches Biographisches Lexikon (s. o.), vermutlich sind nicht Süßwasserschwämme, sondern Pilze gemeint
  2. Slowakische Republik SLOVAKIA Andrej Kmet – 100. Todestag 200 Kronen 2008 BU - Stempelglanz abgerufen am 4. Januar 2013
  Commons: Andrej Kmeť  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien