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vom 19.06.2019, aktuelle Version,

Anita Pichler

Anita Pichler (* 28. Januar 1948 in Meran, Italien; † 6. April 1997 in Bozen, Italien) war eine deutschsprachige Schriftstellerin aus Südtirol.

Leben

Anita Pichler wuchs in Südtirol und ab 1965 in Triest auf. Das Studium der Slawistik an der Universität Venedig schloss sie mit einer Arbeit über Welimir Chlebnikow ab. Von 1978 bis 1982 lebte sie in Ost-Berlin; anschließend war sie Lektorin für Deutsch an der Universität Venedig. 1986 nahm sie am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil. Von 1986 an lebte sie als freie Schriftstellerin zwischen Venedig, Wien, Berlin und Südtirol.

Anita Pichler schrieb Erzählungen, kurze Prosatexte und Lyrik; daneben übersetzte sie aus dem Italienischen ins Deutsche.

Stipendien, Auszeichnungen, Ehrungen

  • 1988 Literaturstipendium des österreichischen Bundesministeriums für Unterricht und Kunst
  • 1991 Stadtschreiberin in Biel (Schweiz)
  • 1994 Jubiläumsstipendium der Literar-Mechana, Wien
  • 2015 Benennung eines Platzes im Bozner Stadtviertel Kaiserau-Casanova in Anita-Pichler-Platz (Einweihung 2018)[1]

Werke

  • Die Zaunreiterin. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1986.
  • Wie die Monate das Jahr. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1989.
  • Die Frauen aus Fanis. Haymon, Innsbruck 1992 (gemeinsam mit Markus Vallazza).
  • Beider Augen Blick. Haymon, Innsbruck 1995.
  • Haga Zussa. Die Zaunreiterin. Folio, Wien/Bozen 2004.
  • Flatterlicht. Verstreute und unveröffentlichte Texte. [Hrsg. von Helmut Luger], Folio, Wien/Bozen 2007.

Übersetzungen

  • Vincenzo Consolo: Die Steine von Pantalica. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996.
  • Hans Kitzmüller: Über das Innehalten auf einem Feldweg. Styria, Graz/Wien [u. a.] 1993.

Literatur

  • Sabine Gruber, Renate Mumelter (Hrsg.): Es wird nie mehr Vogelbeersommer sein ... In memoriam Anita Pichler. Folio, Wien/Bozen 1998.
  • Sabine Gruber, Renate Mumelter (Hrsg.): Das Herz, das ich meine. Essays zu Anita Pichler. Folio, Wien/Bozen 2002.

Einzelnachweise

  1. Ein Platz in Erinnerung an Anita Pichler, abgerufen am 3. Oktober 2018.