Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 03.06.2020, aktuelle Version,

Anne-Sophie Mutter

Anne-Sophie Mutter (2013)

Anne-Sophie Mutter (* 29. Juni 1963 in Rheinfelden (Baden)) ist eine deutsche Geigerin.

Leben und Werdegang

Herkunft und Ausbildung

Anne-Sophie Mutter wuchs im baden-württembergischen Wehr auf. Ihr Vater war der Zeitungsverleger (Alb Bote) Karl-Wilhelm Mutter.[1] Bereits mit fünf Jahren wünschte sie sich Geigenunterricht. Als sie schon nach einem halben Jahr einen Wettbewerb gewann, stand ihr Berufswunsch fest. Sie wurde von der Schulpflicht entbunden und erhielt neben Klavier- und Geigenunterricht bei Erna Honigberger privaten Schulunterricht.

Ihre prägende Geigenlehrerin, der sie stets Dankbarkeit für den Unterricht in der Meisterklasse des damaligen Konservatoriums Winterthur (heute Zürcher Hochschule der Künste) bezeugt, war die berühmte Schweizer Virtuosin Aida Stucki, die als ihre eigentliche Entdeckerin gilt.[2]

Anne-Sophie Mutter war mehrmals erste Preisträgerin im Wettbewerb Jugend musiziert[3], das erste Mal „mit besonderer Auszeichnung“ 1970.

Virtuosin

Die Fachwelt wurde auf die 13-Jährige aufmerksam, als sie 1977 bei den Salzburger Pfingstkonzerten mit Mozarts G-Dur-Konzert unter Herbert von Karajan debütierte. Anschließende Konzerte und Einspielungen mit den Berliner Philharmonikern unter Karajan in den 1980er-Jahren verhalfen ihr zu internationaler Bekanntheit.

Seit dieser Zeit konzertiert sie weltweit in allen bedeutenden Musikzentren. 2019 hatte sie mit dem Royal Philharmonic Orchestra auf dem Münchner Königsplatz ihren ersten Open-Air-Auftritt.

Zur Förderung junger Streicher gründete sie 1987 die Rudolf-Eberle-Stiftung sowie 1997 den Freundeskreis der Anne-Sophie Mutter-Stiftung. Sie ist zudem Mitglied des Kuratoriums des forum thomanum Leipzig e. V.[4]

Der Chef des Labels Deutsche Grammophon sagt, dass Anne-Sophie Mutter eine „Identifikationsfigur“ für das Label sei, sie habe „quasi die Fackel von ihrem Mentor Herbert von Karajan übernommen“.[5]

Privatleben

Anne-Sophie Mutter war von 1989 bis zu dessen Tod 1995 mit dem Rechtsanwalt Detlef Wunderlich verheiratet. Aus dieser Ehe stammen zwei Kinder. Von 2002 bis 2006 war sie in zweiter Ehe mit dem US-amerikanischen Komponisten, Pianisten und Dirigenten André Previn verheiratet. Sie lebt in München. Einer ihrer beiden älteren Brüder, Christoph Mutter (* 1961), ist Rechtsanwalt.

Stradivaris

Anne-Sophie Mutter besitzt zwei Stradivari-Violinen, die Emiliani (gebaut 1703) und die Lord Dunn-Raven (gebaut 1710). Beide stammen somit aus der so genannten „goldenen Periode“ Stradivaris. Die Emiliani spielte sie vor allem bei den Aufnahmen mit Karajan, die Lord Dunn-Raven ist ihre derzeit bevorzugte Konzertvioline.

Auf Empfehlung und unter Mitwirkung des damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth wurde ihr die Emiliani mit 16 Jahren erst vorfinanziert, die sie später erwerben konnte.[6] Über die L-Bank erfolgte 1984 der Ankauf des Instruments.

Aufnahmen (Auswahl)


Deutsche Grammophon:

  • Mozart Violin Concertos Nos. 3 & 5 (1978)
  • Beethoven Triple Concerto (1980)
  • Beethoven Violin Concerto (1980)
  • Mendelssohn Violin Concerto / Bruch Violin Concerto No. 1 (1981)
  • Brahms Violin Concerto (1982)
  • Brahms Double Concerto (1983)
  • Tchaikovsky Violin Concerto (1988)
  • Lutosławski Partita & Chain 2 / Stravinsky Violin Concerto (1988)
  • Beethoven: The String Trios (1989)
  • Bartok Violin Concerto No. 2 / Moret En Rêve (1991)
  • Berg Violin Concerto / Rihm Time Chant (1992)
  • Carmen-Fantasie (1993)
  • Romance (1995)
  • Sibelius Violin Concerto (1995)
  • The Berlin Recital (1996)
  • Brahms Violin Concerto / Schumann Fantasy for Violin and Orchestra (1997)
  • Penderecki Violin Concerto No. 2 / Bartok Sonata for Violin and Piano No. 2 (1997)
  • Beethoven The Violin Sonatas (1998)
  • Vivaldi The Four Seasons (1999)
  • Recital 2000 (2000)
  • Lutosławski Partita for Violin and Orchestra / Chain 2 (2002)
  • Beethoven Violin Concerto (2002)
  • Tango Song and Dance (2003)
  • Previn Violin Concerto / Bernstein Serenade (2003)
  • Tchaikovsky & Korngold Violin Concertos (2004)
  • Dutilleux Sur le même accord / Bartok Violin Concerto No. 2 / Stravinsky Concerto en ré (2005)
  • Mozart The Violin Concertos (2005)
  • Mozart Piano Trios K502, K542, K548 (2006)
  • Mozart The Violin Sonatas (August 2006)
  • Simply Anne-Sophie (2006)
  • Gubaidulina in tempus praesens (2008)
  • Mendelssohn Violin Concerto (2009)
  • Brahms Violin Sonatas (2010)
  • Rihm: Lichtes Spiel; Currier: Time Machines (2011)
  • The Complete Musician: Highlights (2011)
  • Asm 35: The Complete Musician (2011)
  • Dvořák: Violin Concerto (2013)
  • The Silver Album (2014)
  • Anne-Sophie Mutter Live: The Club Album from Yellow Lounge (2015)
  • (mit Daniil Trifonov, Maximilian Hornung, Hwayoon Lee, und Roman Patkaló) Franz Schubert: Forellenquintett (2017)
  • Hommage à Penderecki (2018)
  • Across the Stars (2019) (Werke von John Williams; Leitung: John Williams)


EMI Classics:

  • Mozart Violin Concertos Nos. 2 & 4 (1982)
  • Bach Violin Concertos / Concerto for Two Violins and Orchestra (1983)
  • Brahms Violin Sonatas (1983)
  • Vivaldi The Four Seasons (1984)
  • Lalo: Symphonie Espagnole / Sarasate: Zigeunerweisen (1985)
  • Mozart Violin Concerto No. 1, Sinfonia Concertante (1991)
  • Meditation: Vivaldi, Mozart, Massenet, Sarasate (1995)


Erato:

  • Glazunov Violin Concerto / Prokofiev Violin Concerto No. 1 (1989)

Chartplatzierungen

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7][8]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
1989 Mozart Violin-Konz. KV 216, 219 DE
Gold
Gold
DE
1993 Carmen-Fantasie DE37
Gold
Gold

(10 Wo.)DE
1995 Romance DE31
(13 Wo.)DE
1996 Jean Sibelius - Violin Concerto DE66
(9 Wo.)DE
1997 Brahms - Violinkonzert / Schumann - Fantasie op. 131 DE88
(4 Wo.)DE
1999 Die vier Jahreszeiten DE38
Platin
Platin

(12 Wo.)DE
AT33
Gold
Gold

(5 Wo.)AT
2002 Beethoven: Violin Concerto / Romances DE50
(13 Wo.)DE
mit Kurt Masur & New York Philharmonic Orchestra
2003 Tango Song And Dance DE71
(6 Wo.)DE
mit Lambert Orkis & André Previn
2005 Mozart - The Violin Conciertos / Sinfonia concertante DE25
Gold
Gold

(20 Wo.)DE
2006 Mozart: Piano Trios KV 548, 542, 502 DE24
(6 Wo.)DE
2008 Bach / Gubaidulina - In tempus praesens DE45
(4 Wo.)DE
CH100
(1 Wo.)CH
2009 Mendelssohn DE71
(3 Wo.)DE
mit André Previn, Lynn Harrell, Gewandhausorchester Leipzig, Kurt Masur
2011 The Best Of Anne-Sophie Mutter DE60
(1 Wo.)DE
2013 Dvořák DE84
(2 Wo.)DE
2015 The Club Album - Live From Yellow Lounge DE41
(2 Wo.)DE
2019 John Williams: Across The Stars DE33
(6 Wo.)DE
CH73
(1 Wo.)CH
2020 Beethoven: Triple Concerto & Symphony No. 7 DE23
(2 Wo.)DE
CH80
(1 Wo.)CH
mit Yo-Yo Ma, Daniel Barenboim & Western Eastern Divan Orchestra

Auszeichnungen



Literatur

  • Alfred Stenger: Anne-Sophie Mutter. Die Schönheit des Violinklanges. Noetzel, Wilhelmshaven 2001, ISBN 3-7959-0795-0.
Commons: Anne-Sophie Mutter  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Klaus Umbach: „Ich bin ein einziger großer Glücksfall“. In: Der Spiegel. Nr. 8, 1989 (online).
  2. Jan Brachmann: Ich bin einfach vorwärtsgestürmt. (Gespräch mit Anne-Sophie Mutter.) Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Mai 2020, S. 13.
  3. Deutschland, deine Künstler – Anne-Sophie Mutter; 2. Juli 2009, ARD-Fernsehen
  4. Kuratorium, www.forum-thomanum.de, abgerufen am 14. November 2016.
  5. siehe Spiel mir Beethoven, Interview mit Clemens Trautmann. In: Süddeutsche Zeitung. 19. Dezember 2019, Seite 24, online, nur Teil zugänglich
  6. MDR Mediathek (Hrsg.): Abschied ist ein leises Wort; 29. Dezember 2016, 20:15-22:15. (mdr.de [abgerufen am 2. Januar 2017] persönliche Mitteilung von Anne-Sophie Mutter anlässlich des Todes von Lothar Späth).
  7. Chartquellen: DE AT CH
  8. Auszeichnungen für Musikverkäufe: DE AT
  9. Mendelssohn-Preis 2008. Abgerufen am 10. Februar 2009.
  10. n-tv Nachrichtenfernsehen: Europäischer St.-Ulrichs-Preis: Anne-Sophie Mutter wird geehrt. In: n-tv.de. 10. Juli 2009, abgerufen am 6. Januar 2017.
  11. westdeutsche-konzertdirektion.de: Anne-Sophie Mutter / Saison 2016-17
  12. Echoklassik.de Klassik-Preisträger 2014 (Memento vom 21. Januar 2015 im Internet Archive), abgerufen am 26. Oktober 2014
  13. Anne-Sophie Mutter: Polar Music Prize für die Violinistin. 12. Juni 2019, abgerufen am 13. Juni 2019.
  14. Kulturpreis für Anne-Sophie Mutter. 17. Dezember 2019, abgerufen am 18. Dezember 2019.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Anne-Sophie Mutter (* 1963), eine deutsche Geigerin, in Berlin. Diese Datei ist ein Ausschnitt aus einer anderen Datei A.Savin
CC BY-SA 3.0
Datei:Anne-Sophie Mutter B10-13 (cropped).jpg
©Quincena Musical- Iñigo Ibáñez Anne- Sophie Mutter03 Quincena Musical
CC BY 2.0
Datei:Anne- Sophie Mutter03 (51406026349).jpg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
Public domain
Datei:Flag of Austria.svg
Flagge Deutschlands , Bundesflagge der Bundesrepublik Deutschland (→ Commons-Seite ), 1949–1959 auch Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik Eigenes Werk User:SKopp , User:Madden , and other users
Public domain
Datei:Flag of Germany.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz , in transparentem rechteckigem (2:3) Feld. modified from Flag of Switzerland.svg burts
Public domain
Datei:Flag of Switzerland within 2to3.svg
Gold record icon. use it with class=noviewer to avoid fullscreen display in Media Viewer . Gold.png von Overtheborderline Original: Overtheborderline Vektor: Nik Naks - gallery - wikipedia
Public domain
Datei:Gold record icon.svg
Platinum record icon. use it with class=noviewer to avoid fullscreen display in Media Viewer . Eigenes Werk NikNaks
CC BY-SA 4.0
Datei:Platinum record icon.svg