Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 18.01.2018, aktuelle Version,

Ansitz Grießenstein

Ansitz Grießenstein mit Magdalenenkapelle

Der Ansitz Grießenstein ist zusammen mit der Magdalenenkapelle ein geschütztes Baudenkmal in der Gemeinde Lana in Südtirol.

Geschichte

Der Bau ist 1396 erstmals urkundlich als Grießenhof erwähnt. Im Jahre 1581 wurde das Anwesen in Besitz der Maxentina von Waltenhofen auf deren Bitte vom Landesfürsten Ferdinand von Tirol zum adeligen Freisitz Grießenstein erklärt. Aus der gleichen Zeit stammt auch die Sonnenuhr an der Außenfassade. Seit 1593 war der Besitzer Paul II. von Kripp-Prunberg. Dieser verkaufte 1612 den Ansitz seinem Schwager Leopold Verdroß von Mals als landesfürstliches Lehen.[1] Letzterer wurde am 3. Mai 1620 mit dem Prädikat Freisass zu Grießenstein in den Adelsstand erhoben.[2] Der Bau gelangte durch die Heirat seiner Tochter Dorothea mit Christoph Zöttl in die Hände der Familie Zöttl, die fortan das Prädikat Zöttl zu Grießenstein führten und 1693 neben dem Haus eine barocke Kapelle errichten ließen. 1694 vermählte sich deren Tochter Maria Franziska Zöttl mit Hans Joachim Vintler von Platsch. Seit dem 19. Jahrhundert ist Grießenstein in bäuerlichem Besitz und gehörte zeitweise der Familie Widenstritt.[3][4]

Beschreibung

Der dreigeschossige Wohnbau besaß ursprünglich an der Ostfassade Zinnengiebel. An der Südseite befindet sich eine gemalte Sonnenuhr. Die Schulterbogentür aus dem 16. Jahrhundert ist mit einem darüberliegenden Wappen verziert. Die Keller sind mit Spitzbögen versehen. Die barocke Kapelle von 1693 besitzt eine steingerahmte Rechtecktür mit einem darüberliegenden Marienbild in Stuckrahmen. Der Innenraum mit polygonalem Chorschluss ist mit einem Tonnengewölbe und einem Wappen im Stuckrahmen mit der Jahreszahl 1695 versehen. Der Turm der Kapelle besitzt eine Glockenhaube.

  Commons: Grießenstein  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts

Einzelnachweise

  1. Dr Heinz Moser, Amt der Tiroler Landesregierung Abt IVb: Die Urkunden des Archives Krippach in Absam 1314-1854. Amt d. Tiroler Landesregierung, Abt. IV b, Tiroler Landesarchiv, 1999, ISBN 978-3-901464-10-2 (google.de [abgerufen am 25. Oktober 2017]).
  2. Karl Friedrich von Frank: Standeserhebungen und Gnadenakte für das Deutsche Reich: i. e. für das Heilige Römische Reich und die Österreichischen Erblande bis 1806, sowie kaiserlich österreichische bis 1823, mit einigen Nachträgen zum "Alt-Österreichischen Adels-Lexikon" 1823-1918. Selbstverlag, Schloss Senftenegg, Niederösterreich, 1974 (google.de [abgerufen am 25. Oktober 2017]).
  3. Eduard Widmoser: Südtirol A-Z: G-Ko. Südtirol-Verlag, 1983 (google.de [abgerufen am 21. Oktober 2017]).
  4. Beda Weber: Meran und seine Umgebungen: oder: Das Burggrafenamt von Tirol : für Einheimische und Fremde. Wagner, 1845 (google.de [abgerufen am 21. Oktober 2017]).