Anton Hein
Anton Hein (* 21. Februar 1854 in Stauding, Kuhländchen; † 29. Oktober 1926 in Wien) war ein österreichischer Ingenieur und Architekt.
Leben
Anton Hein war der Sohn eines reichen Grundbesitzers aus Mährisch-Schlesien. Er besuchte die Oberrealschule in Troppau und ging anschließend nach Wien, wo er von 1864 bis 1867 das Polytechnikum absolvierte. Ab 1866 besuchte er das Baufach bei Heinrich von Ferstel. Danach soll er nach Ungarn gegangen sein, wo er ein Sägewerk gründete. Spätestens 1884 weilte er wieder in Wien, wo er dem Österreichischen Ingenieur- und Architektenverein beitrat. 1887 erwarb Hein die Baumeisterkonzession. Von nun an war er als Architekt, Unternehmer und Bauherr tätig, wobei er sich zu einem Spezialisten für den Eisenbetonbau entwickelte. Anton Hein hatte zwei Söhne, die beide Baumeister wurden. Er starb im 73. Lebensjahr und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet. Der Sohn Anton führte die väterliche Firma weiter.
Werk
Anton Hein war ein Vertreter des Historismus. Seine neobarocken Wohnbauten besaßen üppig dekorierte Fassaden und entsprachen dem Repräsentationsbedürfnis des Bürgertums. Ab der Jahrhundertwende mischten sich auch secessionistische Motive in den Fassadenschmuck, was dem damaligen Zeitgeschmack entsprach. Erst nach 1910 löste er sich völlig von historistischer Konzeption und Dekoration.
Großes Ansehen besaß Hein durch die Verwendung von Eisenbetonkonstruktionen, die als neu und kühn angesehen wurden. Außer Wohnbauten führte Hein auch große Wagenhallen für die Wiener Straßenbahnen sowie während des Krieges die Barackenspitäler in Meidling und bei der Spinnerin am Kreuz sowie auch in anderen Teilen der Monarchie aus.
- Miethaus, Kolschitzkygasse 30 / Drascheplatz 4, Wien 4 (1898)
- Wohn- und Geschäftshaus, Mariahilfer Straße 89-89a / Otto Bauer-Gasse 28, Wien 6 (1899)
- Hotel „Tyrol“, Königsklostergasse 9–11 / Mariahilfer Straße 15, Wien 6 (1901)
- Miethaus, Große Neugasse 35, Wien 4 (1902)
- Miethaus, Brucknerstraße 8 / Maderstraße 3, Wien 4 (1905), Ausführung, Entwurf Architekt Adalbert Swoboda
- Miethaus, Dapontegasse 13, Wien 3 (1906)
- Miethaus, Dominikanerbastei 10, Wien 1 (1907)
- Wohn- und Geschäftshausgruppe, Bauernmarkt 22 und 24, Wien 1 (1908), unter Denkmalschutz
- Wohn- und Geschäftshausgruppe, Bauernmarkt 19 und 21 / Fleischmarkt 6, Wien 1 (1910–1911)
- Hallenbauten für Betriebsbahnhof Hernals der Gemeinde Wien, Hernalser Hauptstraße 138-138a, Wien 17 (1911), Ausführung, Entwurf Rolf Geyling
- Wohnhäuser des Betriebsbahnhofs Hernals, Richthausenstraße 1-1D, Wien 17 (1912), Ausführung, Entwurf Rolf Geyling
- Miethaus, Schottenfeldgasse 60, Wien 7 (1914)
Weblinks
- Anton Hein. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hein, Anton |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 21. Februar 1854 |
GEBURTSORT | Studénka |
STERBEDATUM | 29. Oktober 1926 |
STERBEORT | Wien |
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
Tenement in the 1st district of Vienna, Bauernmarkt 22 | Eigenes Werk | Erich Schmid | Datei:Bauernmkt 22.jpg | |
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Dominikanerbastei Nr. 10 (1907) von Anton Hein, Wien-Innere Stadt | Eigenes Werk | Buchhändler | Datei:Dominikanerbastei 11.JPG |