Anton Hye von Glunek
Anton Freiherr Hye von Glunek (* 26. Mai 1807 in Gleink; † 8. Dezember 1894 in Wien) war ein österreichischer Jurist und Politiker.
Anton Hye besuchte das Stiftsgymnasium Kremsmünster. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und promovierte 1831 zum Dr. jur. Nach der Gerichtspraxis beim Magistrat Steyr war er ab 1832 Supplent an der Lehrkanzel des Natur- u. des österr. Kriminalrechts, ab 1834 Archivar der juridischen Fakultät der Universität Wien. Von 1835 bis 1854 war er Professor am Theresianum, ab 1842 öffentlicher ordentlicher Professor der Wiener Universität. 1848 war er einige Tage Oberanführer sämtlicher Studentencorps und überreichte 1848 die Studentenpetition bei Hof. Als Staatssekretär im Innenministerium befürwortete er jedoch die Auflösung der Akademischen Legion. Er hatte großen Anteil am Pressegesetz von 1849 und Strafgesetz von 1852. Von 1848 bis 1849 war er Generalsekretär, von 1849 bis 1857 Ministerialrat, von 1857 bis 1867 Sektionsleiter im Justizministerium, von Juni bis Dezember 1867 Justizminister.
Hye wurde 1869 zum Mitglied des Herrenhauses ernannt, 1871–1872 war er Rektor der Universität Wien. Er war Obmann der Juridischen Kommission des Herrenhauses und Gründungsmitglied des Juridisch-Politischen Lesevereins in Wien. Er war Mitglied des Reichsgerichtes. Hye war verheiratet und hatte fünf Kinder. Er liegt begraben in Steinhaus bei Wels. Teile seines schriftlichen Nachlasses befinden sich in der National Library of Israel in Jerusalem.
Im Jahr 1910 wurde in Wien-Landstraße (3. Bezirk) die Hyegasse nach ihm benannt.
Auszeichnungen
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Hye Ritter von Glunek, Anton. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 9. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1863, S. 458–461 (Digitalisat).
- Karl Hugelmann: Hye von Glunek, Anton Freiherr. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 50, Duncker & Humblot, Leipzig 1905, S. 526–547.
- Hye von Glunek Anton Josef Frh.. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 22.
Weblinks
- Biografie zu Anton Hye von Glunek auf dem Server des Bundeslandes Oberösterreich.
- Eintrag zu Anton Hye von Glunek im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
Personendaten | |
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NAME | Hye von Glunek, Anton |
ALTERNATIVNAMEN | Hye von Glunek, Anton Freiherr |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Jurist und Politiker |
GEBURTSDATUM | 26. Mai 1807 |
GEBURTSORT | Gleink |
STERBEDATUM | 8. Dezember 1894 |
STERBEORT | Wien |
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Prof. Anton Hye von Glunek, Lithographie von Josef Kriehuber, 1848 | Eigenes Foto einer Originallithographie aus eigenem Besitz | Josef Kriehuber | Datei:Anton Hye Litho.jpg | |
Kloster Gleink nach einem Stich von Georg Matthäus Vischer von 1674 | Topographia Austriae superioris modernae | Georg Matthäus Vischer | Datei:Gleink-neu.jpg | |
Imperial Coat of Arms of Austria used in 1915 | Eigenes Werk , Based on a work by Hugo Gerhard Ströhl (1851–1919): Oesterreichisch-Ungarische Wappenrolle. Die Wappen ihrer k.u.k. Majestäten, die Wappen der durchlauchtigsten Herren Erzherzoge, die Staatswappen von Oesterreich und Ungarn, die Wappen der Kronländer und der ungarischen Comitate, die Flaggen, Fahnen und Cocarden beider Reichshälften, sowie das Wappen des souverainen Fürstenthumes Liechtenstein. Anton Schroll, Wien 1890, 1895 (2. Auflage 1900). Date of original work: 1890 and 1900. Online by www.hot.ee | Sodacan | Datei:Imperial Coat of Arms of Austria.svg |