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vom 24.12.2020, aktuelle Version,

Anton Schöpfer

Anton Schöpfer (* 2. Juli 1877 in Innsbruck[1]; † 9. Oktober 1960 in Solbad Hall[2]) war ein österreichischer Verwaltungsjurist, Generaldirektor der Österreichischen Bundesbahnen und Politiker der FPÖ.

Leben

Schöpfer studierte an der Universität Innsbruck[3] Ingenieurswissenschaften und Rechtswissenschaften und schloss sein Studium mit der Promotion zum Dr. jur. ab. Er war ab 1900 Mitglied des Corps Gothia Innsbruck.

Im Jahr 1905[1] wurde er Beamten-Aspirant bei der Bahnstationsamt St. Anton. Ein Jahr später wurde er Bahnkonzipient bei der Staatsbahndirektion Innsbruck, 2. Abteilung, für Rechts- und allgemeine Verwaltungsangelegenheiten. Im Jahr 1908 folgte das Dienstverhältnis als Bahnkonzipist bei der Staatsbahndirektion Innsbruck, 2. Abteilung, für Rechts- und allgemeine Verwaltungsangelegenheiten. Von 1910 bis 1914 war er Ministerialkonzipist, Eisenbahn-Ministerium Präsidial-Bureau, und von 1915 bis 1916 Ministerial-Vizesekretär beim Eisenbahn-Ministerium Präsidial-Bureau.[4] Während des Ersten Weltkriegs rückte Schöpfer zur militärischen Dienstleistung ein und erhielt mehrere Auszeichnungen.[5] In den Jahren von 1917 bis 1918 folgte die Stellung als Ministerialsekretär. 1919 wurde Schöpfer Sektionsrat und 1921 Ministerialrat. Von 1923[5] bis 1930 war er Bundesbahndirektor bei der Bundesbahndirektion Villach. Im März 1930 wurde Schöpfer Leiter der neu geschaffenen Personaldirektion der Bundesbahnen.[6] Im Juni 1930 wurde er Direktor der Bundesbahndirektion Wien-Nordost,[5] die mit 1. Juli 1932 mit der Direktion Wien-Südwest zu einer einzigen Bundesbahndirektion für Wien zusammengelegt wurde, deren Direktor Schöpfer wurde.[7] Im Oktober 1932 wurde er Personaldirektor der Bundesbahnen.[3]

Als im Zuge der Hirtenberger Waffenaffäre der vormalige Generaldirektor der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) Egon Seefehlner suspendiert wurde, wurde Schöpfer im Februar 1933 zum ÖBB-Generaldirektor ernannt,[8] und bekleidete diese Position bis März 1938. Seine Aussage, für alle ÖBB-Angestellten sei der Beitritt zur Vaterländischen Front selbstverständliche Pflicht, sorgte für heftige Proteste der Sozialdemokraten.[9]

Anton Schöpfer war von 24. Mai 1938 bis 20. September 1938 im Konzentrationslager Dachau inhaftiert.[10]

Von 1956 bis zum 19. Mai 1957 war er Landesparteiobmann der Freiheitlichen Partei Tirols.[11]

Einzelnachweise

  1. 1 2 Der Wechsel in der Leitung der Bundesbahnen – Die neuen Männer. In: Reichspost, 16. März 1930, S. 4–5 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/rpt
  2. Das Wichtigste vom letzten Monat. In: Stadtgemeinde Innsbruck (Hrsg.): Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck. 23. Jahrgang, Nr. 11. Innsbruck November 1960, S. 6 (Online auf issuu.com).
  3. 1 2 Neue Bundesbahndirektoren. In: Innsbrucker Nachrichten, 26. Oktober 1932, S. 2 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ibn
  4. Lebenslauf in der Bahnhofchronik (Memento vom 16. Dezember 2014 im Internet Archive) .
  5. 1 2 3 Anton Schöpfer – Direktor der Bundesbahndirektion Wien-Nordost. In: Reichspost, 7. Juni 1930, S. 6 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/rpt
  6. Die neue Leitung der Bundesbahnen. In: Der Tag, 16. März 1930, S. 13 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tag
  7. Die Reform bei den Bundesbahnen. In: Tagblatt mit der Illustrierten Monatsschrift „Bergland“ – Mittagsausgabe, 14. Juni 1932, S. 1 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gtb
  8. Der Hirtenberger Skandal wird immer ärger!. In: Arbeiter-Zeitung, 24. Februar 1933, S. 1 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/aze
  9. Irmgard Bärnthaler: Die Vaterländische Front. Geschichte und Organisation. Europa Verlag, Wien / Frankfurt / Zürich 1971, ISBN 3-203-50379-7 (formal falsch), S. 25.
  10. Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau (Hrsg.): NARA Zugangsbuch Nr. 103 / 14290.
  11. Kurt Piringer, Die Geschichte der Freiheitlichen, 1982, S. 36 und 329.