Arthur von Seckendorff-Gudent
Arthur Freiherr von Seckendorff-Gudent (* 1. Juli 1845 in Schweizerhalle bei Basel; † 29. November 1886 in Wien) war ein schweizerisch-österreichischer Forstwissenschaftler.
Herkunft
Seine Eltern waren der sachsen-coburg-gothaische Hauptmann Robert von Seckendorff-Gutend (1801–1882) und dessen Ehefrau Isidore von Heldreich (1812–1891).
Leben
1868 war von Seckendorff Privatdozent in Zürich; 1870 wurde er Professor an der Forstakademie Mariabrunn. Von 1874 bis 1886 leitete er die Forstliche Versuchsanstalt Mariabrunn. Dieses Waldforschungszentrum war 1874 durch Kaiser Franz Josef begründet worden, um insbesondere die Folgen von Großkahlschlägen und Entwaldungen in Österreich-Ungarn zu untersuchen. Seit 1875 war er auch Professor an der Hochschule für Bodenkultur in Wien.
Seckendorff-Gudent hat erste Versuche zur „Überlappung“ von Jahrringen unterschiedlicher Bäume gemacht und kann somit als ein Vorläufer der Dendrochronologie gelten, die dann von Andrew Ellicott Douglass begründet wurde.
1988 wurde der Seckendorff-Gudent-Weg in Wien-Hietzing nach ihm benannt.
Familie
Er heiratete 1872 in Wien Marie Louise von Teotochi geborene Grassetti (1822–1905). Die Ehe blieb kinderlos.
Schriften
Wissenschaftliche Hauptschriften
- Kreisflächentafeln zum Gebrauche bei Holzmassenaufnahmen (1875, 2. Auflage)
- Die forstlichen Verhältnisse Frankreichs (1879)
- Beiträge zur Kenntnis der Schwarzföhre (1881)
- Verbauung der Wildbäche, Aufforstung und Berasung der Gebirgsgründe (1884)
- Zur Geschichte der Wildbachverbauung (1886)
Herausgebertätigkeiten
- Mitteilungen aus dem forstlichen Versuchswesen Österreichs
- Zentralblatt über das gesamte Forstwesen
Weblinks
Literatur
- Böhmerle: Artur Freiherr v. Seckendorff-Gudent. 1887
- Richard Heß: Seckendorff-Gudent, Arthur Freiherr von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 33, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 521–523.
- Herbert Killian: Kennen Sie? Arthur Freiherr von Seckendorff-Gudent, Allgemeine Forstzeitung, Wien 1986, Folge 11, Seite 351
- R. Wimmer: Arthur Freiherr von Seckendorff-Gudent and the early history of tree-ring crossdating, Dendrochronologia, 19, 1, 153–158, 2001
- P. Ebner: Seckendorff von Gudent Arthur Frh.. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 12, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2001–2005, ISBN 3-7001-3580-7, S. 80 f. (Direktlinks auf S. 80, S. 81).
- Herbert Killian: Seckendorff-Gudent, Arthur Freiherr von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 122 f. (Digitalisat).
Personendaten | |
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NAME | Seckendorff-Gudent, Arthur von |
ALTERNATIVNAMEN | Seckendorff-Gudent, Arthur Freiherr von |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Forstwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 1. Juli 1845 |
GEBURTSORT | Schweizerhalle bei Basel |
STERBEDATUM | 29. November 1886 |
STERBEORT | Wien |
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Die Breite Föhre auf dem Anninger in Mödling (1988 abgestorben, 1997 entfernt) | Dr. Arthur Freiherr v. Seckendorff : Beiträge zur Kenntniss der Schwarzföhre (Pinus austriaca Höss.) in: Mittheilungen aus dem forstlichen Versuchswesen Oesterreichs , Wien: Carl Gerold’s Sohn 1881 (Bild: Tafel III im Anhang, Urheberangabe: Einleitung S. 3) Digitalisat auf zobodat.at | Josef Löwy | Datei:Josef Loewy - Breite Foehre bei Moedling.jpg |