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vom 24.10.2018, aktuelle Version,

Artur Hohenberg

Artur Hohenberg, auch Arthur Hohenberg, (* 3. Juli 1886[1] in Wien, Österreich-Ungarn; † 22. Jänner 1938 in Berlin[2]) war ein österreichischer Produzent beim deutschen Film.

Leben

Über Hohenbergs Leben ist nur sehr wenig bekannt. Er war anfänglich im Filmvertrieb (Artur Hohenberg Film-Vertrieb, Berlin SW 48, Friedrichstr. 5/6) und später auch in der Filmproduktion tätig. 1927/28 stand er als Direktor der kurzlebigen Produktionsfirma Hom-Film vor und stellte dort unter anderem einige frühen Filme von Carl Lamac (Regie) und Anny Ondra (Schauspiel) her. 1928 führte Hohenberg auch ergebnislos verlaufende Verhandlungen mit Arthur Schnitzler bezüglich der Verfilmung eines seiner Werke.[3] Noch im selben Jahr landete er einen großen Erfolg mit dem Luis Trenker-Bergsteigerfilm Der Kampf ums Matterhorn.

Zu Beginn der Tonfilm-Ära nahm Hohenberg seine Produktionstätigkeit mit der Herstellung von Lamac-Ondra-Produktionen wieder auf, diesmal unter dem Produktionsdach der Hauptdarstellerin und ihres Hausregisseurs. In den kommenden fünf Jahren bildeten alle drei Beteiligten ein festes Gespann, ehe Hohenberg 1935 vom Produktionsbetrieb ausgeschlossen wurde. Von den Nationalsozialisten fortan kaltgestellt, versuchte er Deutschland zu verlassen. Schließlich verübte Artur Hohenberg im Januar 1938 Selbstmord, „weil man ihm den Reisepass entzogen habe“[2], wie es heißt. Er wurde am 30. Januar 1938 in Österreich beerdigt.

Filmografie

als Produzent oder Produktionsleiter

  • 1927: Höhere Töchter
  • 1928: Der Hafenbaron
  • 1928: Die Regimentstochter
  • 1928: Der Kampf ums Matterhorn
  • 1928: Der erste Kuß
  • 1928: Saxophon-Susi
  • 1930: Die vom Rummelplatz
  • 1930: Eine Freundin, so goldig wie Du
  • 1931: Der Zinker
  • 1931: Mamsell Nitouche
  • 1932: Der Hexer
  • 1932: Die grausame Freundin
  • 1933: Die Tochter des Regiments
  • 1934: Der Doppelgänger
  • 1934: Klein Dorrit
  • 1934: Die vertauschte Braut
  • 1935: Knock-out
  • 1935: Im weißen Rößl
  • 1935: Der junge Graf

Einzelnachweise

  1. Anna Fischer (Hrsg.), Joel Berger: Erzwungener Freitod: Spuren und Zeugnisse in den Freitod getriebener Juden der Jahre 1938–1945 in Berlin. Text-Verlag, Berlin 2007. ISBN 978-3-938414-45-3, S. 112.
  2. 1 2 Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 15.
  3. Hohenberg in Claudia Wolf: Arthur Schnitzler und der Film