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vom 15.05.2020, aktuelle Version,

Artur Schmidt (Boxer)

Artur Schmidt (Boxer)
Medaillenspiegel

Boxen

Deutschland  Deutschland
Deutsche Juniorenmeisterschaft
Gold 2001 Bantamgewicht
Deutsche Juniorenmeisterschaft
Gold 2003 Leichtgewicht
Westfalen- und Westdeutsche Meisterschaft
Gold 2004 Leichtgewicht
Westfalen- und Westdeutsche Meisterschaft
Gold 2005 Leichtgewicht
Deutsche Meisterschaft
Bronze 2003 Leichtgewicht
Deutsche Meisterschaft
Silber 2004 Leichtgewicht
Deutsche Meisterschaft
Bronze 2005 Leichtgewicht
Deutsche Meisterschaft
Gold 2006[1] Leichtgewicht
Deutsche Meisterschaft
Gold 2007[2] Leichtgewicht
Deutsche Meisterschaft
Gold 2008 Leichtgewicht
Deutsche Meisterschaft
Silber 2009 Leichtgewicht
Militärweltmeisterschaften
Gold 2006 Warendorf[3] Leichtgewicht
Chemiepokal in Halle (Saale)
Silber 2007 Leichtgewicht
EU-Meisterschaften
Bronze 2008 Leichtgewicht
Militäreuropameisterschaften
Bronze 2012 Võru Halbweltergewicht

Artur Schmidt (* 20. Februar 1985 in Beikadam, Kasachische SSR, Sowjetunion) ist ein kasachisch-deutscher Boxer.

Karriere

Amateurlaufbahn

Der 170 cm große Artur Schmidt boxte für den VfB Marl-Hüls (Westfalen) und war Sportsoldat im Rang eines Obergefreiten. Er war Teil des Bundeskaders und trainierte im Olympia-Stützpunkt in Heidelberg.

Schmidt wurde 2001 wie auch 2003 Deutscher Juniorenmeister. 2004 und 2005 gewann der Marler den Westfalen- und Westdeutschen Meistertitel.[4] 2003 nahm der Boxer erstmals an den Deutschen Meisterschaften der Elite teil und errang eine Bronzemedaille im Leichtgewicht (bis 60 kg). Im Jahr darauf erreichte er dann das Finale, verlor dieses jedoch gegen Enrico Wagner (33:22). Ebenfalls 2004 wurde Schmidt für die EU-Meisterschaften in Madrid nominiert, schied hier jedoch im ersten Kampf aus. Nachdem er 2005 im Halbfinale der Deutschen Meisterschaften wieder gegen Enrico Wagner verlor, konnte sich Schmidt 2006 durchsetzen und wurde erstmals Deutscher Meister im Leichtgewicht.[1] Als solcher nahm er an den Militärweltmeisterschaften 2006 in Warendorf teil und gewann durch einen Sieg über den hoch gehandelten Russen Maxim Ignatjew mit 38:29 nach Punkten die Goldmedaille.[3] Im selben Jahr nahm er auch an den Europameisterschaften in Plowdiw teil, bei denen er im Achtelfinale dem späteren Bronzemedaillengewinner Oleksandr Klyuchko, Ukraine (36:23), unterlag. 2007 verteidigte Schmidt bei der 85. Deutschen Meisterschaft in Wolfenbüttel seinen Titel erfolgreich gegen den stark eingeschätzten Eugen Burhard. Der Kampf endete 28:8 zu Gunsten des Boxers aus Marl.[2] Anschließend wurde der 22-Jährige von den Verbandstrainern und Sportwarten einstimmig zum besten Techniker der Deutschen Meisterschaft ausgezeichnet.[5] Im selben Jahr erkämpfte sich Schmidt beim Chemiepokal in Halle (Saale) die Silbermedaille.[4] Hierauf nahm er bei den Weltmeisterschaften in Chicago teil und scheiterte dort nach einer umstrittenen Entscheidung gegen den Silbermedaillengewinner von 2003 Pichai Sayotha, Thailand (23:21). Die damit verpasste Qualifikation für die Olympischen Spiele 2008 in Peking versuchte Schmidt bei den europäischen Olympiaqualifikationturnieren in Pescara und Athen nachzuholen, scheiterte aber einmal am WM-Zweiten von 2005 Romal Amanov, Aserbaidschan (25:9), und das andere Mal am späteren Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele Daouda Sow. Daraufhin entschied sich Schmidt gegen einen Wechsel ins Profilager nach Hamburg in den Universum-Stall von Promotor Hans-Peter Kohl und den damit verbundenen Wechsel ins Halbweltergewicht, um sein erklärtes Ziel: die Teilnahme an den Olympischen Spielen in London 2012 zu erreichen.[6]

2008 nahm der Boxer bei den EU-Meisterschaften teil und gewann die Bronzemedaille im Leichtgewicht.[4] Seine Kampfstatistik betrug 2008, 120 Siege, 25 Niederlagen und 5 Unentschieden in 150 Kämpfen.[4] 2008 verteidigte Schmidt bei den 86. Deutschen Meisterschaften in Straubing erneut seinen Titel. Er wurde mit einem Finalsieg über Eugen Burhard durch K.O. in der ersten Runde zum dritten Mal Deutscher Meister im Leichtgewicht.[7] 2009 unterlag er diesem in einem äußerst knappen Gefecht im Finale der Deutschen Meisterschaften (9:6). Der Eliteboxer wies 2010 eine Kampfbilanz von 139 Siegen aus 170 Kämpfen auf.[8] 2011 nahm Schmidt bei den Militärweltmeisterschaften in Brasilien teil, bei denen er im Halbweltergewicht (bis 64 kg) startete und im Achtelfinale gegen Éverton Lopes, Brasilien (16:6), ausschied. 2012 trat er beim „Vier Nationen-Turnier“ im französischen Berck-sur-Mer an. Dort behielt er zunächst gegen den WM-Bronzemedaillengewinner von 2009 John Joe Nevin aus Irland knapp mit 13:12 nach Punkten die Oberhand. In seinem zweiten Kampf bezwang Schmidt den Lokalmatadoren und für Olympia in London qualifizierten Rachid Azzedine, mit 13:10 nach Punkten.[9] Bei den Militäreuropameisterschaften 2012 in Võru gewann der Boxer nochmal eine Bronzemedaille im Halbweltergewicht (bis 64 kg).

World Series of Boxing

Nachdem Schmidt viele Jahre für MBR Hamm und den Velberter BC erfolgreich in den 1. und 2. Box-Bundesliga gekämpft hatte und mit Velbert auch mehrmals den Deutschen Mannschaftsmeistertitel gewann, startete er in der Saison 2010/11 für Paris United in der World Series of Boxing. Bei seinem Debüt in der WSB konnte Schmidt seinen Kampf gegen Mohammad Azizz aus Afghanistan, den Zweiten der Asien-Meisterschaften, mit 2:1 nach Kampfrichterentscheid erfolgreich für sich verzeichnen.[10] In der Saison 2010/11 erreichten Schmidt und Paris United das Teamfinale und setzten sich dort gegen das Team aus Kasachstan, den Astana Arlans durch.

Profilaufbahn

Artur Schmidt unterzeichnete 2015 einen Profi-Vertrag bei Petko´s LMS Boxpromotion von Alexander Petkovic.[11] Sein Profi-Debüt sollte Schmidt am 16. Januar 2016 im Rahmen der "Boxgala" im Studio 9 der Bavaria Filmstudios in München-Grünwald geben.[12][13]

Einzelnachweise

  1. 1 2 Jürgen Bröker: Ein Amateur auf dem Weg nach oben. Axel Springer SE, 3. Dezember 2006, abgerufen am 7. April 2019.
  2. 1 2 Ergebnisse der Deutschen Meisterschaften 2007. In: Boxen Hamburg. 14. Oktober 2008, abgerufen am 6. April 2019.
  3. 1 2 Alexander Mazur: Militärmeisterschaft 2006. In: Boxen Hamburg. 21. September 2006, abgerufen am 6. April 2019.
  4. 1 2 3 4 Alexander Mazur: Personalspiegel der an der DM in Straubing teilnehmenden Boxer. (PDF) Leichtgewicht 60 Kg. In: DM Rundbrief 2008. Deutscher Boxsport-Verband e.V., 14. Oktober 2008, S. 12, abgerufen am 6. April 2019.
  5. Artur Schmidt bester Techniker auf DM. Abgerufen am 4. April 2019.
  6. Andreas Rorowski: Weltenbummler. 21. Oktober 2008, abgerufen am 4. April 2019.
  7. Neuzugang Artur Schmidt überzeugt. 27. Oktober 2008, abgerufen am 4. April 2019.
  8. Alexander Mazur: 88. Deutsche Box-Meisterschaften für Männer (Elite). Abgerufen am 15. Mai 2020.
  9. Ulrich Tröster: Artur Schmidt bewährt sich in der Weltklasse. 13. Juli 2012, abgerufen am 4. April 2019.
  10. Westdeutsche Zeitung: Boxer Schmidt siegt bei Debüt in Weltserie. Abgerufen am 4. April 2019.
  11. Johannes Passehl: Artur Schmidt gibt bei "Petko" Boxstall sein Debüt in den Bavaria Filmstudios. 12. September 2015, abgerufen am 4. April 2019.
  12. Voller Ehrgeiz. In: sueddeutsche.de. 7. Januar 2016, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 4. April 2019]).
  13. Petko´s Große Titel Gala sprengt alle Rekorde | Boxen - Alle News, Tickets, Termine und Ergebnisse aus dem Boxsport. Abgerufen am 4. April 2019.