August Janisch
August Janisch OCist (* 6. Juli 1942 in Sankt Ruprecht an der Raab[1], Steiermark, Österreich) ist ein römisch-katholischer Geistlicher.
Leben und Wirken
August Janisch studierte Theologie in Graz, wurde Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.Ö.St.V. Babenberg Graz und empfing 1966 die Priesterweihe. Von 1980 bis 2000 war er Pfarrer in der oststeirischen Pfarre Hartberg in der Steiermark. Zudem engagierte er sich als Diözesandirektor des Päpstlichen Missionswerkes Missio Steiermark. 1990 erfolgte durch den Grazer Bischof Johann Weber die Ernennung zum Konsistorialrat.
Vermutlich aufgrund seines Engagements für Flüchtlinge wurde er am 3. Dezember 1993 erstes Briefbombenopfer des Bombenattentäters Franz Fuchs. 1995 erhielt er den Anerkennungspreis des Bruno Kreisky Preises für Verdienste um die Menschenrechte.[2]
2000 absolvierte er ein Sabbatjahr im Stift Rein, dem ältesten bestehenden Zisterzienserkloster der Welt, und trat danach der Ordensgemeinschaft der Zisterzienser bei. Dort legte er 2005 die Profess ab. Er ist Vorstandsmitglied von „Klösterreich“, einem Interessensverbund der Stifte, Klöster und Orden Österreichs.[3]
Ab 2018 führt Pater Janisch zum vor wenigen Jahren wieder entdeckten und revitalsierten mittelalterlichen 110 m langen Wasserstollen durch den Ulrichsberg . Er stammt aus dem 12. Jahrhundert und diente mittels horizontaler Gerinne der Wasserversorgung des Stifts aus einem kleinen Bach des benachbarten Taleinschnitts. In den ehemaligen offenen Gerinne liegen heute Kunststoffrohre von etwa 20 cm Durchmesser.[4][5]
Janisch widmet sich heute der Erforschung der Geschichte des Stifts Rein und insbesondere der Bibliothek im Stift.
Auszeichnungen
- 2017: Josef-Krainer-Heimatpreis[6] für seine Verdienste um die „Kulturguterhaltung“.
Weblinks
- Literatur von und über August Janisch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu August Janisch auf Orden online
- „Warum... fällt uns Barmherzigkeit so schwer, während Sie dem Attentäter Franz Fuchs vergeben haben, Pater August Janisch?“ (PDF; 154 kB), Kleine Zeitung, 5. April 2009
Einzelnachweise
- ↑ Robert F. Hausmann: St. Ruprecht an der Raab: Beiträge zur Geschichte einer oststeirischen Marktgemeinde., Eigenverlag der Marktgemeinde St. Ruprecht a. d. Raab 1995, o. ISBN, S. 149.
- ↑ Bruno Kreisky Preis, 8. Verleihung am 29. September 1995.
- ↑ Neuer "Klösterreich"-Präsident aus dem Stift Altenburg, Presseaussendung, abgerufen am 15. August 2017.
- ↑ Stift Rein Spezial 2019 Spezialführungen, abgerufen 5. August 2019.
- ↑ Steiermark : Freizeittipps für das Wochenende (26.–28. Oktober 2018) kleinezeitung.at, 24. Oktober 2018, abgerufen 5, August 2019. – Bild vom Stolleneingang.
- ↑ orf.at: Preisregen für steirische Kunst und Kultur. Artikel vom 28. November 2017, abgerufen am 29. November 2017.
Personendaten | |
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NAME | Janisch, August |
ALTERNATIVNAMEN | Janisch, August OCist |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Ordensgeistlicher |
GEBURTSDATUM | 6. Juli 1942 |
GEBURTSORT | Sankt Ruprecht an der Raab, Steiermark, Österreich |