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vom 12.01.2020, aktuelle Version,

Austrian Standards International

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Austrian Standards International(ASI oder ÖNORM) (A.S.I., vormals Austrian Standards Institute und davor Österreichisches Normungsinstitut) ist eine nichtstaatliche Organisation (gemeinnütziger Verein) zur Schaffung von Normen-Standards in Österreich. Zu den Grundprinzipien gehören die umfassende Beteiligung aller Interessensgruppen sowie umfassender Konsens bei der Verabschiedung der Regelwerke.

Bei Austrian Standards werden rein österreichische ÖNORMEN und ON-Regeln erarbeitet. (Normungsorganisation laut Normengesetzes 2016)[1]. Ebenso wird die Mitarbeit österreichischer Fachleute in der europäischen und internationalen Normung koordiniert, umgekehrt sorgt A.S.I. für die Übernahme von Europäischen Normen (EN) in das österreichische Normenwerk.

Geschichte

Am 23. September 1920 wurde der Österreichische Normenausschuss für Industrie und Gewerbe (Ö.N.I.G) gegründet. In 13 Fachausschüssen wurden Normen erarbeitet, wobei der Schwerpunkt im Maschinenbau, in der Elektrotechnik und im Kraftfahrzeugbau lag. 1921 wurde die erste Norm herausgegeben, die Regelungen über metrische Gewinde enthielt.

Im Jahr 1932 wurde der Name in ÖNA Österreichischer Normenausschuss geändert. Jährlich erschienen 40 bis 60 neue Normen. Im Jahr 1938 wurde der ÖNA mit dem Anschluss an das Deutsche Reich eine Außenstelle des Deutschen Instituts für Normung DIN. Unmittelbar nach Ende des Krieges nahm der ÖNA 1945 seine Arbeit wieder auf, bereits ein Jahr später war er Gründungsmitglied der Internationalen Organisation für Normung (ISO).

Im Jahr 1954 wurde durch ein Bundesgesetz die rechtliche Grundlage für die Arbeit des ÖNA geschaffen, welche im Jahr 1971 durch eine Novelle aktualisiert wurde. Dazwischen erfolgte noch die Namensänderung der Organisation auf ON Österreichisches Normungsinstitut. 1961 war A.S.I. unter den Gründungsmitgliedern des Europäischen Komitees für Normung (CEN)[2]

Im Jahr 1991 war der Sitz des ON in Wien der Unterzeichnungsort des Vienna Agreement (Wiener Vereinbarung) zwischen ISO und dem Europäischen Komitee für Normung (CEN), mit dem Doppelgleisigkeiten in Europa vermieden werden sollen. In der Folge wurden immer mehr europäische und internationale Normen übernommen, die zum Teil die entsprechenden ÖNORMEN ersetzen. Zusätzlich entschloss man sich, ab dem Jahr 1998 auch Regelwerke, die sogenannten ON-Regeln, herauszubringen, die flexibler und rascher erstellt werden können, als das bei Normen der Fall ist.

Ende 2017 hatten in Österreich 22.945 (nach 23.145 2016) ÖNORMEN Gültigkeit, 66 % davon Europäischen Ursprungs, 7 % waren rein nationale Normen.[3][4]

2008 gründete das Österreichische Normungsinstitut eine 100%ige Tochtergesellschaft, die Austrian Standards plus GmbH – die Vertriebs- und Service-Organisation. 2018 wurde als weitere Tochter die Austrian Standards Operations GmbH gegründet.[5]

Im Sommer 2009 wurde aufgrund der internationalen Tätigkeiten des Institutes der englische Name „Austrian Standards Institute“, abgekürzt mit „A.S.I.“, vorangestellt. 2018 wurde der Name auf Austrian Standards International – Standardisation und Innovation abgeändert.

Rechtsgrundlage und Aufgaben

Die gesetzliche Grundlage für die Arbeiten des Österreichischen Normungsinstituts ist das österreichische Normengesetz 2016 – NormenG 2016 aus dem Jahr 2016.

Aufgabe von Austrian Standards International ist die Schaffung und Herausgabe von österreichischen Normen sowie die Bereitstellung der dafür notwendigen Organisation. Außerdem stellt es den Kontakt zu internationalen Normungsinstituten (wie DIN, CEN, IEEE, ETSI und ISO) und ist zuständig für die Umsetzung von EU-Normen in Österreich. Dazu hat es 105 festangestellte Mitarbeiter (2015), die den rund 4.100 Experten (2017) in 267 Arbeitsgruppen der 147 Komitees dabei helfen, Inhalte der Normen zu erarbeiten und diese in periodischen Abständen zu aktualisieren. Austrian Standards betreut 51 internationale Komitees und Arbeitsgruppen: 20 bei ISO, 31 bei CEN, ist dem Jahresbericht 2017[6] zu entnehmen.

2018 wurde mit einer neuen Geschäftsordnung eine Schlichtungsstelle eingerichtet, die nach schriftlich begründeter Anrufung über Ablehnung oder Annahme eines Normungsantrages, eines Teilnehmenden oder einer Stellungnahme entscheiden kann, sowie über die Gründung oder Auflösung eines Komitees auf Antrag interessierter Kreise und über die Ausgewogenheit der Zusammensetzung eines Komitees befindet.[7]

Einzelnachweise

  1. BGBl I Nr. 153/2015 Bundesgesetz über das Normenwesen (Normengesetz 2016 – NormG 2016)
  2. Meilensteine A.S.I.
  3. Jahresbericht 2017
  4. Annual Guide 2016-17
  5. www.austrian-standards.at
  6. www.annual-report-austrian-standards.at
  7. www.austrian-standards.at, (S. 38, Kapitel 13)