Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 17.06.2020, aktuelle Version,

Barbara von Österreich

Erzherzogin Barbara von Österreich, Herzogin von Ferrara (Gemälde von Francesco Terzio, 1565)
Grabdenkmal in der Chiesa del Gesù in Ferrara

Barbara von Österreich (* 30. April 1539 in Innsbruck; † 19. September 1572 in Ferrara) war eine Erzherzogin von Österreich und durch Heirat mit Alfonso II. d’Este von 5. Dezember 1539 bis zu ihrem Ableben Herzogin von Ferrara, Modena und Reggio.

Biografie

Barbara war das elfte der fünfzehn Kinder des späteren Kaisers Ferdinand I. (1503–1564) aus dessen Ehe mit Anna Jagiello (1503–1547), Tochter des Königs Vladislav II. von Böhmen und Ungarn. Barbara wurde in relativ einfachen Verhältnissen streng katholisch erzogen.

Am 5. Dezember 1565 heiratete die bereits 25-jährige Barbara in Ferrara als dessen zweite Gemahlin Alfonso II. d’Este, Herzog von Ferrara, Modena und Reggio (1533–1597). Die Habsburger verfolgten mit dem Eheprojekt eine Verhinderung der weiteren Annäherung des Hauses d'Este an Frankreich, die durch die Ehe von Alfonsos Eltern vertieft worden war. Der Vermählung waren mehrjährige Verhandlungen vorangegangen, da sich Alfonso ursprünglich um Barbaras acht Jahre jüngere und attraktivere Schwester Johanna bemühte. Die Ehe blieb kinderlos.[1] Torquato Tasso, der an den Hof von Ferrara berufen wurde und während Barbaras Hochzeitsfeierlichkeiten, die mit großer Prachtentfaltung begangen wurden,[2] am Hof eintraf,[3] widmete ihr einige Sonette.

In Ferrara stiftete Barbara nach einem Erdbeben im Jahre 1570 das nach ihr benannte Waisenhaus Santa Barbara, für das sie 1572 auch ein Oratorium einrichtete, aus dem später die Kirche Santa Barbara hervorging.[4] Schon im Alter von 33 Jahren starb sie an Tuberkulose, an der sie bereits 1566 erkrankt war.

Literatur

Commons: Barbara von Österreich  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Edith Schlocker: Schloss Ambras: Des Kaisers unglückliche Töchter. Die Presse, 25. Juli 2010, abgerufen am 26. Juli 2010 (Die Ausstellung "Nozze italiane" illustriert die Heiratspolitik der Habsburger. Im Zentrum stehen drei nach Italien verheiratete Töchter Ferdinands I.).
  2. Heinrich von Cybel: Historische Zeitschrift, 1868, S. 31 Digitalisat
  3. Ludwig Eckardt: Vorlesungen über Goethe’s Torquato Tasso, Chr. Fischer, 1852, S. 26
  4. Gregor Scherf: Giovanni Battista Aleotti (1546–1636), Tectum Verlag DE, 1998, S. 56

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Porträt der Barbara von Österreich (1539-1572), Tochter von Ferdinand I. https://www.khm.at/objektdb/detail/2341/ Francesco Terzio
Public domain
Datei:Francesco Terzio - Erzherzogin Barbara (1565).jpg
San Michele del Gesù (Ferrara) - Interior Eigenes Werk Sailko
CC BY 3.0
Datei:Francesco casella (attr.), monumento di barbara d'austria, moglie di alfonso II, 1591, 02.jpg