Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 18.11.2017, aktuelle Version,

Bebelhof (Wien)

Außenansicht
Front in der Steinbauergasse
Innenhof im Jahre 1926

Der Bebelhof ist ein sozialer Wohnbau der Gemeinde Wien in Wien-Meidling, der 1925 bis 1926 nach Plänen von Karl Ehn errichtet wurde.

Baubeschreibung

Der Bebelhof befindet sich im 12. Wiener Gemeindebezirk Meidling in der Steinbauergasse 36; der Häuserblock wird außerdem von der Längenfeldgasse, der Klährgasse und der Aßmayergasse begrenzt. Die Anlage besteht aus 301 Wohnungen auf 21 Stiegen. Es handelt sich um einen der bemerkenswertesten Gemeindebauten des Roten Wien der Zwischenkriegszeit. In der Steinbauergasse sind die beiden Eckpylonen besonders auffällig, ebenso die Fahnenstangen über dem Eingangstor. Die Anlage ist teilweise fünfstöckig, teilweise sechsstöckig verbaut. Die ganze Länge der Front in der Steinbauergasse wird von Geschäftslokalen eingenommen, die darüberliegenden Stockwerke treten hinter die Baulinie zurück. Die Fassaden werden durch Spitz- und Runderker sowie durch langgezogene Balkone gegliedert. Im Hof befinden sich zwei von Mario Petrucci gestaltete Plastiken, die Rutschbahn mit der Inschrift: „Vergiss nicht, dass auch du einmal ein Kind warst“ und der Trinkbrunnen, dessen Kugelfisch-Plastik von Josef Riedl stammt. Unter der Trottoirüberbauung in der Längenfeldgasse sind zwei Reliefs mit Fratzen angebracht.

Bauplastik in der Längenfeldgasse

Geschichte

Der Wohnbau wurde nach August Bebel (1840–1913), dem Führer der deutschen Sozialdemokratie benannt. Während des Bürgerkriegs wurde der Bebelhof am 12. Februar 1934 von Schutzbündlern besetzt. In der darauffolgenden Nacht wurde zusätzlich eine Barrikade vor dem Eingang errichtet. Der Exekutive gelang es erst am 15. Februar, den Bebelhof einzunehmen.

Literatur

  • Bebel-Hof. Die Wohnhausanlage der Gemeinde Wien im XII. Bezirk. Festschrift 1927
  • Hans und Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien 1980
  • Hans W. Bousska: Gemeindebauten in Meidling. Blätter des Bezirksmuseums Meidling 45/1999
  • Felix Czeike (Hrsg.): Bebelhof. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 294 (Digitalisat).
  Commons: Bebelhof  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Gemeindebau Bebelhof im digitalen Kulturgüterkataster der Stadt Wien (PDF-Datei)
  • Bebelhof im Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Wohnhausanlage Bebelhof (1925/26) von Karl Ehn in Wien-Meidling Eigenes Werk Buchhändler
Public domain
Datei:Bebelhof2.JPG
Relief von der Wohnhausanlage Bebelhof (1925/26) in Wien-Meidling Eigenes Werk Buchhändler
Public domain
Datei:Bebelhof6.JPG
Wohnhausanlage Bebelhof in Wien-Meidling, Innenhof, 1930 eigener Scan aus Blätter des Bezirksmuseums Meidling Heft 45/1999 mit Fotos aus dem Bildarchiv des Bezirksmuseums Buchhändler
Public domain
Datei:Bebelhof 1930.jpg
Bebelhof Eigenes Werk Thomas Ledl
CC BY-SA 4.0
Datei:Bebelhof Ansicht 2.jpg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg