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vom 10.07.2017, aktuelle Version,

Befestigungsanlage Mandlingpass

Mandlingpass: Filzmoosweg mit Tunnel
Mandlingpass: Wehrmauer
Mandlingpass Richtung Steiermark

Die Befestigungsanlage Mandlingpass liegt an der B 320, der Ennstal Straße, die von salzburgischen Radstadt in das steirische Schladming führt.

Geschichte

Bereits in einer heute als gefälscht nachgewiesenen Urkunde von 890 wird von König Arnulf von Kärnten die Grenze zwischen Salzburg und der Steiermark an der Einmündung des Mandlingbaches in die Enns festgelegt (Maior Medelicha).[1] Damit hörten aber die Grenzstreitigkeiten nicht auf, so dass Herzog Albrecht I. zur Sicherung seines Territoriums gegen die Salzburger Erzbischöfe hier 1287 die Burg Mandling (auch Ennsburg genannt) errichten ließ, die aber bereits 1289 bei einer kriegerischen Auseinandersetzung mit dem Erzbischof Rudolf I. von Hoheneck wieder zerstört wurde. 1295 erlaubte König Adolf von Nassau dem Salzburger Erzbischof Konrad IV. den Mandlingpass zu befestigen, und im Wiener Frieden von 1297 wurde hier die Grenze zwischen Salzburg und der Steiermark festgelegt, was aber nicht das Ende der Grenzstreitigkeiten bedeutete.

In den Bauernkriegen von 1525 fielen die Bauern unter der Führung von Michael Gruber vom Mandlingpass aus in Schladming ein und blieben gegen ein steirisches Heer unter dem steirischen Landeshauptmann Siegmund von Dietrichstein siegreich. Während des Dreißigjährigen Krieges, befürchtete man das Eindringen der schwedischen Truppen in das Ennstal und ließ deshalb 1629 am Mandlingpass Schanzen zu errichten. Ein Hochwasser von 1661 führte dazu, dass der Grenzverlauf neu geregelt werden musste. Um den immer wieder aufflackernden Grenzstreit zu beenden, wurde 1677 der Geograph Georg Matthäus Vischer mit einer neuen Landvermessung beauftragt. In seiner Darstellung sind die salzburgischen Befestigungsanlagen gut erkennbar.

Auf dem Wiener Kongress wurde 1814/15 die bundesstaatliche Grenze zwischen der k.u.k. Monarchie und dem ehemaligen Fürsterzbistum Salzburg aufgehoben und das Erzbistum Salzburg Österreich zugesprochen. Dadurch verlor die nun innerösterreichisch gewordene Landesgrenze ihre Bedeutung und die Wehrmauer verfiel und wurde schließlich teilweise für den Straßen- und Bahnbau abgebrochen. Aber noch 1847 bestanden zwei Mautstationen in Mandling (Landesgrenze) und Gröbming.

Mautstelle in Mandling an der Grenze zur Steiermark, Lithografie um 1830

Befestigungsanlagen Mandling heute

Heute sind noch ein mehrfach abgewinkelter Mauerzug, der sich von der Straße den Berg hinaufzieht, und Reste einer Bastei erhalten. Eine mannshohe Mauer mit dahinter angeschüttetem Wall zieht sich bis ans Ufer der Enns hin. Ab 2002 wurde mit der Sicherung des Mauerbestandes begonnen, um die Wehranlage auch für die Zukunft zu sichern.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Geschichte Carinthia
  Commons: Befestigungsanlage Mandlingpass  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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J. F. Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833 Joseph Franz Kaiser (1786–1859) Alternative Namen J. F. Kaiser Beschreibung österreichischer Drucker und Herausgeber Geburts-/Todesdatum 11. März 1786 19. September 1859 Geburts-/Todesort Graz ( Steiermark ) Graz Normdatei : Q1499963 VIAF : 303124203 ISNI : 0000000030830153 GND : 129880159 LCCN : n87141671 NLP : a0000002496030 WorldCat creator QS:P170,Q1499963 . Scanprojekt Community Projektbudget 2012 Dieses Bild oder PDF wurde im Rahmen des GLAM-Projekts Buchscanner mit Unterstützung von Wikimedia Deutschland und Wikimedia Österreich als Teil des Community-Projekts zur Erfassung von urheberrechtsfreien Werken erstellt. Die von den Dokumenten dieser Kategorie beschriebenen Objekte befinden sich im heutigen Österreich . Originalscans bei Bedarf bitte bei Hubertl anfragen. Deutsch English magyar italiano македонски sicilianu +/− Public domain Public domain false false Dieses Werk ist gemeinfrei , weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 100 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers . Parallel zu dieser Lizenz muss auch ein Lizenzbaustein für die United States public domain gesetzt werden, um anzuzeigen, dass dieses Werk auch in den Vereinigten Staaten gemeinfrei ist. Es wurde festgestellt, dass diese Datei frei von bekannten Beschränkungen durch das Urheberrecht ist, alle verbundenen und verwandten Rechte eingeschlossen. https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/ PDM Creative Commons Public Domain Mark 1.0 false false Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833 Published by J. F. Kaiser, Graz, Scan and postprocessing by Hubertl
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Festungsanlage, Pass Mandling. Tordurchbruch aus dem Jahr 1941. Der Torbogen steht auf GstNr. 807/3, die Mauer links zum Mandlingbach steht auf GstNr. 6/2 und beides unter Denkmalschutz. Eigenes Werk Oppeneiger Alois
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Datei:Paß Mandling am Filzmoosweg Richtung Steiermark.JPG
Festungsanlage, Pass Mandling. Der Tunnel wurde erst 1941 durch franz. Kriegsgefangene durchgebrochen. Es ist unklar, ob der Tunnel geschützt ist. Eigenes Werk Oppeneiger Alois
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Datei:Paß Mandling am Filzmoosweg mit Tunnel.JPG
Paßanlage, Paß Mandling Eigenes Werk Oppeneiger Alois
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Datei:Wehrmauer Mandlingpass.jpg