Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 11.04.2020, aktuelle Version,

Berndlalm

Berndlalm
Berndlalm
Lage Obersulzbachtal; Salzburg; Talort: Neukirchen am Großvenediger
Gebirgsgruppe Venedigergruppe
Geographische Lage: 47° 11′ 7″ N, 12° 15′ 35″ O
Höhenlage 1514 m ü. A.
Berndlalm (Land Salzburg)
Berndlalm
Bautyp Almhütte; Holz
Erschließung Ziehweg
Übliche Öffnungszeiten Anfang Mai bis Mitte Oktober
Beherbergung 27 Betten, 17 Lager
Weblink www.berndlalm.at
p6

Die Berndlalm ist eine Alm und ein bewirtschafteter Berggasthof im Obersulzbachtal im Gemeindegebiet Neukirchen am Großvenediger, in der Venedigergruppe und im Nationalpark Hohe Tauern.

Lage und Landschaft

Die Berndlalm liegt im mittleren Obersulzbachtal, auf 1514 m ü. A. Hier öffnet sich das bisherige Engtal zu einer sanften Weitung. Direkt unterhalb liegt der Gamseckfall, mit 80 Meter Fallhöhe. Nach der Berndlalm folgt im Talgrund die Poschalm/Schiedhofalm, dann verengt sich das Tal wieder.

Der heutige Gasthof steht am Rande der Alm, der Niederleger (hierorts Grundalm genannt) liegt 350 Meter weiter taleinwärts (), die weitläufige Berndl-Hochalm liegt rechts (östlich) oberhalb auf ca. 1640 m ü. A. (), am Großer Wartkopf (2640 m ü. A.). Westlich liegt der Hütteltalkopf (2962 m ü. A.).

Nachbarortslagen
Kampriesenalm Finkalm
Seebachalm
Poschalm
Berndl-Hochalm
Berndl-Hochalm von der gegenüberliegenden Talseite

Berndl-Hochalm von der gegenüberliegenden Talseite

Lage (östlich) oberhalb; Salzburg, Österreich
Geographische Lage: 47° 11′ 3,2″ N, 12° 15′ 56,8″ O
Höhenlage 1640 m ü. A.
Bautyp Almhütte; Holz
p6
p8

Geologie

Die Alm liegt auf einem Band altpaläozoischer Schiefer, das sich nordoststreifend über das Untersulzbachtal zum Eingang des Habachtals zieht, und hier im Obersulzbachtal eine der charakteristischen Höhenstufen ausbildet:[1] Gamseckfall wie auch der Seebachfall (Abzweigung zum Seebachsee kurz vor der Alm) stürzen über die Schieferflanke, dieselbe Formation findet sich auch talauswärts am Hopffeldboden () (erste Stufe des Tals).
Die Schiefer (Glimmerschiefer bis Phyllite , talauswärts auch Amphibolite bis Chloritschiefer ) gehören zur Habachgruppe, einer Formation des Schieferhülle-Nordrahmens.[1] Dieser ist prinzipiell für sein Vorkommen von Bodenschätzen bekannt (etwa Gold bei der Finkalm/Abichlalm im Untersulzbachtal und am Gamskogel (Venedigergruppe) im Habachtal, die nördliche Ader Kupfer – das heutige Schaubergwerk Hochfeld bei der Untersulzbacher Knappenwand), zu Bergbauresten hier im Obersulzbachtal ist wenig bekannt.
Sonst gehören die umliegenden Berge gänzlich zum Zentralgneis .

Das Obersulzbachtal ist bis zur Berndlalm von großen Bergstürzen geprägt, rechtsseitig talauswärts von der Berndl-Hochalm bis an die Kampriesenalm liegen mächtige postglaziale Schuttsedimente.[2]

Geschichte, Bewirtschaftung und Alpinismus

„O(beres)“ und „U(nteres) Sulzbach Th(al)“. Franzisco-Josephinische Landesaufnahme, Blatt 30–47 Bruneck, um 1900
„Wimm A.“ beschriftet

Die Alm hieß im 19. Jahrhundert noch Wimmalm, Wimmer Alm oder Wimmer Alpe.[3] Heute ist sie in Besitz der Familie Hofer aus Neukirchen, deren Heimathaus ist das Haus Berndlalm.[4]

Die ursprüngliche Almhütte baute man zu einem Gasthaus für Bewirtung und Übernachtungen von Gästen um, das heute viel besucht wird.[5] Außerdem gibt es hier nun einen Streichelzoo.

Bis etwa 1975 führte nur ein Fußweg vom Hopffeldboden () zur Alm. Erst mit dem Bau eines Ziehweges wurde die Bewirtschaftung einfacher. Die Zufahrt zur Alm ist heute für den Individualverkehr gesperrt. Bei Bedarf fährt für Gäste ein Hüttentaxi vom Hopffeldboden zur Alm.[6]

1981 wurde bei der Alm eine Bergsteigerkapelle errichtet.[7] Seit 1983 gehört die Alm zum Nationalparkgebiet (Pufferzone).[8]

Der Zustieg zum Gasthof Berndlalm erfolgt von Neukirchen oder Wald im Pinzgau durch das Obersulzbachtal (in etwa 3 Stunden) oder vom Parkplatz Hopffeldboden (in rund 1,5 Stunden). Der Weg das Sulzbachtal entlang gehört zum salzburgweiten Arnoweg.[9] Die Berndlalm ist Ausgangspunkt für eine Anzahl an hochalpinen Touren, so unter anderem zur Kürsingerhütte sowie auf den Großen Geiger, den Großvenediger und den Kleinvenediger.
Direkt von der Hütte führt der Bettlersteig in ca. zwei Stunden über die Berndl-Hochalm zur Bettlerscharte und hinunter zur Finkalm und Stockeralm ins Untersulzbachtal.

Commons: Berndlalm  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Österreichische Geologische Karte, ÖGK200 Blatt Salzburg und ÖGK50 Blatt Krimml, vergl. auch dazugehörende Erläuterung und Aufnahmeberichte;
    detailliert auch Leopold Kölbl: Das Nordostende des Großvenedigermassivs. (Ein Beitrag zur Frage des Tauernfensters). In: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse. Abteilung 1. Band 141. Wien 1932, S. 43 (PDF auf ZOBODAT ganzer Artikel S. 39–66).
  2. Erich Seefeldner; Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (Hrsg.): Salzburg und seine Landschaften: eine geographische Landeskunde. Band 2 von Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Ergänzungsband, Verlag Das Bergland-Buch, Salzburg 1961, S. 120.
  3. Die Wimmeralpe ist schon im Franziszäischen Kataster um 1830 verzeichnet, in der Franzisco-Josephinischen Landesaufnahme (Blatt 30–47 Bruneck 1898/1905) ist sie als Wimm A. eingetragen. Erstere als Kartenlayer auf SAGIS online, zweitere siehe Datei:Bruneck - 30-47.jpg.
  4. Haus Berndlalm.
  5. Ingo Mose: Sanfter Tourismus im Nationalpark Hohe Tauern: Probleme und Perspektiven, am Beispiel des oberen Oberpinzgau (Land Salzburg). Band 6 von Vechtaer Arbeiten zur Geographie und Regionalwissenschaft. Vechtaer Druckerei und Verlag, 1988, ISBN 3-88441-080-6, S. 83 ff.
  6. Die Hüttentaxis sind eine Einrichtung der Nationalparkverwaltung in mehreren Tälern, um für die Besucher eine öffentliche Transportmöglichkeit zu bieten. Nationalpark-Taxis auf nationalpark.at.
  7. Mose: Sanfter Tourismus. 1988, S. 59.
  8. Reichenspitz-, Venediger-, Granatspitz-, Glockner- und Goldberggruppe in Salzburg mit Salzburger Nationalparkgesetz ausgewiesen. LGBl. Nr. 106/1983.
  9. Abschnitt 3 - Die Keesberge (Teil 1). In: arnoweg.com. Abgerufen am 15. Dezember 2012.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Wappen der Gemeinde Neukirchen am Großvenediger, Land Salzburg Gemeinde Neukirchen am Großvenediger Autor/-in unbekannt Unknown author ; nachkoloriert von Kontrollstelle Kundl
Public domain
Datei:AUT Neukirchen am Großvenediger COA.png
Positionskarte von Salzburg , Österreich. Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte: N: 48.0767055° N S: 46.8998111° N W: 12.0100138° O O: 14.0424444° O Eigenes Werk , using File:Austria Salzburg location map.svg by Rosso Robot and NordNordWest SRTM30 v.2 data NordNordWest
CC BY-SA 3.0 de
Datei:Austria Salzburg relief location map.svg
Berndl-Hochalm im Obersulzbachtal Eigenes Werk Whgler
CC BY-SA 4.0
Datei:Berndl-Hochalm.jpg
Berndlalm im Obersulzbachtal Eigenes Werk Whgler
CC BY-SA 3.0
Datei:Berndlalm.jpg
3rd Military Mapping Survey of Austria-Hungary - Bruneck; detail: O(beres) + U(nteres) Sulzbach Th(al) http://lazarus.elte.hu/hun/moterkep.htm - László ZENTAI Diese Datei wurde von diesem Werk abgeleitet: Bruneck - 30-47.jpg : Military mapping authority of Austria-Hungary
Public domain
Datei:Bruneck - 30-47 - O.+U. Sulzbach Th.jpg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Compass card with German wind directions Eigenes Werk User:Madden
Public domain
Datei:Compass card (de).svg
Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. Own illustration, 2007 Arne Nordmann ( norro )
Public domain
Datei:Pictogram voting info.svg
an icon for alpine huts on maps and the like Eigenes Werk Herzi Pinki
Public domain
Datei:RedHut.svg