Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 02.02.2018, aktuelle Version,

Bernhard Wachstein

Bernhard Wachstein

Bernhard Wachstein (geboren 31. Januar 1868 in Tluste, Galizien, Österreich-Ungarn; gestorben 15. Januar 1935 in Wien) war ein jüdischer Gelehrter (Gemeindegeschichte, Bibliographie, Epitaphie), der die Bibliothek der Wiener Israelitischen Gemeinde von Grund auf neu aufbaute, erweiterte und modernisierte sowie auf bibliographischem Gebiet, insbesondere der Geschichte der österreichischen Judenschaft, bedeutende Grundlagenarbeiten lieferte.

Leben

Bernhard Wachstein ließ sich nach Absolvierung seiner talmudischen, philosophischen, historischen und bibliographischen Studien in Wien nieder und war seit 1903 Bibliothekar (32 Jahre lang; seit 1919, nach dem Tode des Dr. Bernhard Münz, als Leiter der Bibliothek) der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.

Er befasste sich auch mit der Familienforschung, die in der jüdischen Geschichte einen hervorragenden Stellenwert einnimmt, und wurde ein bedeutender Kenner auf diesem Gebiet.

Schriften (Auswahl)

  • Wiener hebräische Epitaphien, 1907 (Digitalisat)
  • Jüdische Privatbriefe aus dem Jahre 1619, Wien und Leipzig 1911 (zusammen mit Alfred Landau)
  • Die Gründung der Wiener Chewra Kadischa, 1911
  • Katalog der Salo Cohn'schen Schenkungen, 2 Bände (Wien: I. 1911, II. 1914) (Digitalisat)
  • Die Inschriften des alten Judenfriedhofes in Wien, 2 Bände (Wien/Leipzig: I. 1912; II. 1917) (Digitalisat)
  • Hebräische Grabsteine aus dem XIII.-XV. Jahrhundert in Wien und Umgebung, Wien 1916 (Digitalisat)
  • Die Grabinschriften des alten Judenfriedhofes in Eisenstadt (in: Eisenstädter Forschungen, Bd. I., hrsg. von Sándor Wolf, 1922) (Digitalisat)
  • Zur Bibliographie der Gedächtnis- und Trauervorträge in der hebräischen Literatur, 3 Bände, Wien 1922–1930
  • Die Abstammung von Karl Marx. In: Festkrift i anledning af Professor David Simonsens 70-aarige Fodestag. Kobenhavn 1923, S. 278–289
  • Die Juden in Eisenstadt, 2 Bände, 1926
  • Beiträge zur Geschichte der Juden in Mähren (in: Juden und Judengemeinden Mährens, hrsg. von Hugo Gold, 1929)
  • Die Hebräische Publizistik in Wien. In drei Teilen, Wien 1930
  • Bibliographie der Schriften Moritz Güdemanns, Wien 1931
  • Literatur über die jüdische Frau. Mit einem Anhang: Literatur über die Ehe, Wien 1931
  • Diskussionsschriften über die Judenfrage. Das neue Gesicht des Antisemitismus, Wien 1933

Literatur

  • Saul Chajes: Bibliographie der Schriften Bernhard Wachsteins. Wien 1933.
  • Handbuch der historischen Buchbestände in Österreich, von Wilma Buchinger, Helmut W. Lang, Konstanze Mittendorfer, Österreichische Nationalbibliothek, Karen Kloth; zusammengestellt von Wilma Buchinger, Konstanze Mittendorfer, Georg Olms Verlag, 1995
  • Shoshana Duizend-Jensen: Jüdische Gemeinden, Vereine, Stiftungen und Fonds. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2004.