Bezirk Littai
Der Bezirk Littai (slowenisch Okrajiio glavarstvo Litaja) war ein Politischer Bezirk im Herzogtum Krain in Österreich. Der Bezirk umfasste Teile der Bela krajina (Weißkrain). Sitz der Bezirkshauptmannschaft war die Gemeinde Littai (Litaja).
Das Gebiet wurde nach dem Ersten Weltkrieg im Zuge des Vertrags von Saint-Germain 1919 Jugoslawien zugeschlagen und ist seit 1991 Teil der Republik Slowenien.
Geschichte
Jahr | Fläche (km²) |
Ein- wohner |
Slowenisch- sprachige |
Deutsch- sprachige |
---|---|---|---|---|
1880 | 34.946 | 34.115 | 704 | |
1890 | 36.851 | 36.200 | 517 | |
1900 | 686,45 | 35.969 | 35.354 | 427 |
1910 | 682,65 | 36.579 | 35.900 | 369 |
Die modernen, politischen Bezirke der Habsburgermonarchie wurden 1867/68 im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung geschaffen.[1]
Der Bezirk Littai wurde dabei per 10. März 1867 aus den Gerichtsbezirken Littai (slowenisch Sodnijski okraj Litaja) und Weixelburg (Višnja Gora, ursprünglich Sittich) gebildet.[2]
Im Bezirk Littai lebten 1869 32.642 Personen in 5385 Häusern.[3]
Der Bezirk wies 1880 eine anwesende Bevölkerung von 34.115 Personen auf, wobei 38.400 Personen Slowenisch und 704 Deutsch als Umgangssprache angaben.[4]
1910 wurden für den Bezirk 36.579 Personen ausgewiesen, von denen 35.900 Slowenisch (98,1 %) und 369 Deutsch (1,0 %) sprachen.[5]
Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Bezirk Littai zur Gänze dem Königreich Jugoslawien zugeschlagen.
Einzelnachweise
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1867, X. Stück, Nr. 22: „Verordnung des Staatsministeriums, über die Reform der politischen Verwaltung in dem Herzogthume Krain“
- ↑ k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorium der des Herzogthums Krain. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. December 1869 bearbeitet. Laibach 1874 (= Imenik krajev vojvodine kranjske.) S. 60
- ↑ k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain. (Obširen imenik Krajev na Krajnskem) Wien 1884, S. 89
- ↑ k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919, S. 106
Literatur
- k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain (Obširen imenik Krajev na Krajnskem). Wien 1884 (Special-Orts-Repertorien der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder)
- k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain. Neubearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. Wien 1894 (Special-Orts-Repertorien der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder, Bd. 6) = Specijalni repertorij Krajev na Krajnskem
- k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Leksikon Občin za Kranjsko. Izdelan po rezultatih popisa ljudstva dne 31. Grudna 1900. Wien 1906 (Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, Bd. 6)
- k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder. Band VI. Krain)