Bezirk Monfalcone
Der Bezirk Montefalcone (slowenisch Tržič) war ein Politischer Bezirk in der Gefürsteten Grafschaft Görz und Gradisca. Der Bezirk umfasste Gebiete in den ehemaligen Provinzen Udine bzw. Gorizia in Friaul und wurde nach dem Ersten Weltkrieg Teil Italiens.
Geschichte
Die modernen, politischen Bezirke der Habsburgermonarchie wurden 1868 im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung geschaffen.[1]
Ursprünglich war der spätere Bezirk Monfalcone Teil des Bezirks Gradisca gewesen, der 1868 aus den Gerichtsbezirken Cervignano, Cormons, Gradisca und Monfalcone gebildet wurde.[2]
Erst später wurden die Gerichtsbezirke Cervignano und Monfalcone vom Bezirk Gradisca abgetrennt, woraufhin sie ab dem 1. Jänner 1911 den Bezirk Monfalcone bildeten. 1880 hatten in den beiden Gerichtsbezirken, die 1911 zum Bezirk Monfalcone zusammengefasst wurden, 38.697 Menschen gelebt.
Der spätere Bezirk Monfalcone umfasste 1910 eine Fläche von 433,57 km² und beherbergte eine Bevölkerung von 53.038 Personen. Von den Einwohnern hatten 45.935 Italienisch als Umgangssprache angegeben. Weiters lebten im Bezirk 235 Deutschsprachige, 1.693 Slowenischsprachige und 5.175 Anderssprachige oder Staatsfremde. Zum Bezirk gehörten zwei Gerichtsbezirke mit insgesamt 25 Gemeinden.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
- ↑ k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium für das Österreichisch-Illyrische Küstenland. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1918, S. 17
Literatur
- k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium vom Küstenlande (Repertorio speciale dei luoghi nel Litorale; Posebni krajevni imenik za Primorje; Posebni popis miestah u Primorju). Wien 1885 (Special-Orts-Repertorien der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder)
- k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium für das Österreichisch-Illyrische Küstenland. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1918 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder)