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vom 15.07.2019, aktuelle Version,

Bezirk Tione

Der Bezirk Tione war ein Politischer Bezirk in der Gefürsteten Grafschaft Tirol. Der Bezirk umfasste Gebiete im südwestlichen Trentino. Sitz der Bezirkshauptmannschaft war die Gemeinde Tione. Das Gebiet wurde nach dem Ersten Weltkrieg Italien zugeschlagen.

Geschichte

Die modernen, politischen Bezirke der Habsburgermonarchie wurden 1868 im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung geschaffen.[1]

Der Bezirk Tione wurde dabei 1868 aus den Gerichtsbezirken Condino, Tione und Stenico gebildet.[2] Im Bezirk Tione lebten 1869 34.647 Personen, wobei der Bezirk 5825 Häuser beherbergte[3] und 21,38 Quadratmeilen umfasste.[2]

Der Bezirk Tione umfasste 1910 eine Fläche von 1226,79 km² und beherbergte eine Bevölkerung von 36.928 Personen, davon hatten 35.955 Italienisch oder Ladinisch, 264 Deutsch und 709 eine andere Sprache als Umgangssprache angegeben oder waren Staatsfremde. Der Bezirk bestand aus drei Gerichtsbezirken mit 66 Gemeinden.[4] Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Bezirk Tione zur Gänze Italien zugeschlagen.

Gemeinden

Der Bezirk Tione umfasste 1910 die 66 Gemeinden Bleggio Inferiore, Bleggio Superiore, Bocenago, Bolbeno, Bolone, Bondo, Bondone, Borzago, Breguzzo, Brione, Caderzone, Campo, Carisolo, Castello, Cimego, Cologna, Comano, Condino, Creto, Daone, Dare, Darzo, Dorsino, Fiave, Fisto, Giustino, Javre, Lardaro, Lodrone, Lundo, Magasa, Massimeno, Moerna, Montagne, Mortaso, Pelugo, Persone, Pinzolo, Por, Praso, Premione, Preore, Prezzo, Ragoli, Roncone, San Lorenzo, Saone, Sclemo, Seo, Stenico, Storo, Strada, Strembo, Stumiaga, Tavodo, Tione, Turano, Verdesina, Vigo Rendena, Villa Banale, Villa Rendena und Zuclo.

Einzelnachweise

  1. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
  2. 1 2 Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868, die Durchführung des Gesetzes vom 19. Mai 1868 (Reichs-Gesetz-Blatt Nr. 44) in Böhmen, Dalmatien, Oesterreich unter und ob der Enns, Steiermark, Kärnthen, Bukowina, Mähren, Schlesien, Tirol und Vorarlberg, Istrien, Görz und Gradiska betreffend.
  3. k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorium der gefürsteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. Auf Grund der Volkszählung vom 31. December 1869 bearbeitet. Innsbruck 1873, S. 63
  4. k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Tirol und Vorarlberg. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917, S. 91

Literatur

  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorium der gefürsteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. Auf Grund der Volkszählung vom 31. December 1869 bearbeitet. Innsbruck 1873
  • k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Tirol und Vorarlberg. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder. Band VIII. Tirol und Vorarlberg)