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vom 26.05.2016, aktuelle Version,

Bezirk Volosca-Abbazia

Der Bezirk Volosca-Abbazia (ursprünglich: Volosca; italienisch: capitanato distrettuale Volosca-Abbazia; slowenisch: okrajni glavarstvo Volosko-Opatija; kroatisch: kotarsko satničtvo Volosko-Opatija) war ein Politischer Bezirk in der Markgrafschaft Istrien. Der Bezirk umfasste Gebiete im nordöstlichen Istrien. Sitz der Bezirkshauptmannschaft war die Gemeinde Abbazia (Opatija).

Das Gebiet wurde nach dem Ersten Weltkrieg dem Königreich Italien zugeschlagen, nach 1947 wurde es von Jugoslawien annektiert und ist seit 1991 Teil Kroatiens.

Geschichte

Die modernen, politischen Bezirke der Habsburgermonarchie wurden um das Jahr 1868 im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung geschaffen.[1] Der Bezirk Volosca-Abbazia wurde dabei 1868 aus den zwei Gerichtsbezirken Volosca (Volosko) und Castelnuovo (Podgrad) geschaffen.[2]

1869 lebten im Bezirk Volosca-Abbazia 37.265 Personen, bis zum Jahr 1910 stieg die Einwohnerzahl auf 54.550 an. Davon haben 30.478 Kroatisch (55,9 %) als Umgangssprache angegeben, 17.365 Personen sprachen Slowenisch (31,8 %), 2.406 Deutsch (7,9 %) und 954 Italienisch (1,7 %). Der Bezirk umfasste zuletzt eine Fläche von 759,13 km² sowie zwei Gerichtsbezirke mit insgesamt acht Gemeinden.

Jahr Ein-
wohner
Deutsch-
sprachige
Italienisch-
sprachige
Slowenisch-
sprachige
Kroatisch-
sprachige
1869 37.265
1880 39.690 91 576 10.195 28.506
1890 43.459 723 730 13.640 27.666
1910 54.550 2.406 954 17.365 30.478

Einzelnachweise

  1. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen ...“
  2. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868, die Durchführung des Gesetzes vom 19. Mai 1868 (Reichs-Gesetz-Blatt Nr. 44) in Böhmen, Dalmatien, Oesterreich unter und ob der Enns, Steiermark, Kärnthen, Bukowina, Mähren, Schlesien, Tirol und Vorarlberg, Istrien, Görz und Gradiska betreffend.

Literatur

  • k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Orts-Repertorium von Triest und Gebiet, Görz, Gradisca und Istrien. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1896 bearbeitet. Wien 1873
  • k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium vom Küstenlande. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1896 bearbeitet. Wien 1885
  • k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium des Österreichisch-Illyrischen Küstenlandes. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. Wien 1894
  • k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium für das Österreichisch-Illyrische Küstenland. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1918 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder)