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vom 23.08.2021, aktuelle Version,

Bylandt

Stammwappen derer von Bylandt

Bylandt ist der Name eines alten niederrheinischen Geschlechts aus dem Cleveschen Uradel.

Geschichte

Zunächst führten die Vorfahren den Familiennamen Doys, erst später wurde der Besitzname Bylandt zur Geschlechtsbezeichnung. Erster nachweisbarer Ahne dieser Familie ist der im Jahre 1260 auftretende Wilhelmus dictus Doys. Er fiel 1288 in der Schlacht von Worringen. Urkundlich erwähnt wurde im Jahre 1275, dass seine Burg Scate, auch Bilant genannt, nördlich von Kleve am linken Rheinufer gelegen, ein Lehen der Grafen von Kleve sei. Sein Nachfolger Dietrich, Lehensträger der Güter Bylandt und Pannerden, nannte sich 1294 schon Deus de Bylandt. Von der nächsten Generation an, ab 1317, wird der Name Bylandt urkundlich durchgehend geführt.

Laut GHdA ist der erste urkundlich erwähnte Vertreter des Geschlechts der Ministeriale von Gelderland, Theodoricus Doys, der am 15. Juli 1233 zuerst erscheint[1] und mit dem auch die ununterbrochene Stammreihe beginnt. Sein gleichnamiger Enkel wird 1303 mit Bilant bei Pannerden belehnt, wovon das Geschlecht den Namen annimmt.

Das Geschlecht erlangte im Laufe der Zeit großen Einfluss und bedeutenden Grundbesitz. Für lange Zeit wurde den Herren von Bylandt auch das Marschallsamt der Grafschaft Kleve übertragen.

Schloss Rheydt in Mönchengladbach

Um 1500 bildeten sich drei Linien. Die erste Linie Bylandt-Well, die das Gut Well in Geldern besaß, ist früh wieder erloschen. Die zweite Linie Bylandt-Rheydt erbte um 1500 die Herrschaft Rheydt bei Mönchengladbach, die sie bis 1608 bzw. 1636 behielt. Sie konnte ihren Grundbesitz stetig erweitern und sich auch in Österreich, Holland und in dem übrigen Deutschland mit dem Namen Grafen von Bylandt, Barone zu Rheydt ausbreiten. Mitglieder der dritten Linie Bylandt-Halt-Spaldrop konnten zunächst die Burgen Haus Halt und Spaldrop im Norden des Landes Kleve erwerben. Später kamen unter anderem auch von 1637 bis 1794 die Herrschaft Rheydt sowie von 1651 bis 1779 das westfälische Rittergut Palsterkamp hinzu. Damit verbunden war auch das Amt des Erbjägermeisters der gefürsteten Abtei Herford.

Angehörige der zweiten Linie Bylandt-Rheydt erhielten 1590 den Reichsfreiherrenstand und führten teilweise seit dem 17. Jahrhundert den 1865 bestätigten Grafentitel. Angehörige der dritten Linie Bylandt-Halt-Spaldrop wurden 1661 von Kurbrandenburg als Freiherren bestätigt und erlangten 1678 ein Reichsgrafendiplom.

Wappen

Das Stammwappen zeigt in Gold ein durchgehendes schwarzes Kreuz. Auf dem Helm ein (schwarz-gestulpter, goldener Hut, darauf) ein schwarzer (oder silberner) Hahn mit rotem Kamm und Lappen. Die Helmdecken sind schwarz-golden.

Das Kreuz ist heute Bestandteil des Stadtwappens der kreisfreien Stadt Mönchengladbach.

Namensträger

Literatur

Commons: Bylandt  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ludolph Baron Sloet, Oorkondenboek der Grafschaft Gelre en Zutfen, Den Haag 1872, Nr. 564
  2. Vermählung mit Franziska (Fanny) am 29. Jänner 1883 in Brünn. — Siehe: Kleine Chronik. […] (Vermählung.), Wiener Zeitung, Wiener Abendpost, 26. Jänner 1883, S. 3, oben rechts
  3. † Graf Arthur Bylandt-Rheidt. Neue Freie Presse, Abendblatt, 6. Juli 1915, S. 3, rechts oben
  4. Lokales. Reichsgräfin Franziska Bylandt-Rheidt †. Badener Zeitung, 11. Dezember 1929, S. 3, Mitte rechts
  5. Karin Steinebrunner: St. Blasien: Bilder der Heimatliebe, Badische Zeitung, 2. Juli 2012, abgerufen am 20. Juli 2012

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Wappen der Grafen von Bylandt Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Görlitz 1901-1903/Band 2/ Tafel 32 Adolf Matthias Hildebrandt
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Stammwappen derer von Bylandt Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Görlitz 1901-1903/Band 2/ Tafel 30 Adolf Matthias Hildebrandt
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Wappen der Rheinländischen Adelsfamilie Bylandt eingescannt von User:Wuselig aus: Horst Appuhn (Hrsg.), Johann Siebmachers Wappenbuch. Die bibliophilen Taschenbücher 538, 2. verb. Aufl , Dortmund 1989 Johann Siebmacher
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Das Schloss, auch Ritterschloss genannt ist das bedeutendste Baudenkmal der Stadt Mönchengladbach am Niederrhein. Es liegt im Stadtbezirk Rheydt. Erstmals erwähnt wurde es 1180 in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Philipp von Heinsberg. Wahrscheinlich ist die heutige Anlage der Nachfolgebau einer Turmhügelburg, einer sogenannten Motte. Grabungsfunde weisen darauf hin. Der nachweislich älteste aus Stein gebaute Bau lässt sich auf Anfang des 14 Jhd. datieren, war etwa 12X12 m in der Grundfläche und hatte im Süden einen Turm. Gerhard II von Rheydt wird 1443 wegen andauernden Raubrittertums mit der Reichsacht belegt und 1464 wird die Anlage durch die Kaufleute aus Lüttich und Köln wegen weiterhin anhaltender Strassenräuberei vollkommen zerstört. 1468 lässt Wilhelm V von Nesselrode die Anlage wieder aufbauen und zwar wesentlich größer als die Vorgängerburg. Die Fassadenlänge ist jetzt fast 46 m lang. Mitte des 16 Jhd wird dann die Burg zu einen repräsentativen Herrenhaus mit Vorburg, Torburg, Wallanlagen, und Bastionen ausgebaut. Aus dieser Zeit stammt auch das Aussehen der Anlage im italienische Renaissance Stil. Heute ist der größte Teil der Anlage für Besucher zugänglich, einschließlich der Wallanlagen und der Kasematten. Ausserdem beinhaltet das Schloß ein städtisches Museum mit Sammlungen der Kunst und Kultur aus der Renaissance und des Barocks. Die Aufnahmen wurden am Spätnachmittag des 6.März 2007 bei starken Regen mit einer Nikon F5 gemacht. Johannes Heribert Pohl Ritterschloss Rheydt --- Mönchengladbach --- Herrenhaus Heribert Pohl --- Thanks for half a million clicks! from Germering bei München, Bayern
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