Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 27.01.2022, aktuelle Version,

Cóndor (Zeitung)

Cóndor
Beschreibung Deutsch-Chilenische Wochenzeitung
Verlag Ediciones Chileno-Alemanas Ltda.
Erstausgabe 15. Juni 1938
Erscheinungsweise wöchentlich am Freitag
Verkaufte Auflage ca. 7.000 Exemplare
Chefredakteur Silvia Kählert
Herausgeber Liga Chileno-Alemana
Weblink www.condor.cl
ZDB 301854-4
Cóndor

Der Cóndor ist eine deutschsprachige Auslandszeitung in Chile. Er wurde 1938 gegründet und ist damit die drittälteste Zeitung Chiles und die einzige in deutscher Sprache.

Die Zeitung geht auf einen Zusammenschluss von mehreren Publikationen der deutschen Einwanderer zurück, die sich ab 1850 in Chile niederließen. Mit dem Namen „Cóndor“ drückte die deutsch-chilenische Gemeinschaft ihre Verbundenheit mit dem Land Chile aus, dessen Wappen durch den gleichnamigen Vogel geschmückt wird. Der „Cóndor“ zählt zu den ältesten deutschsprachigen Zeitungen außerhalb des geschlossenen deutschen Sprachraums.

Geschichte

Der „Cóndor“ wurde 1938 mit einer völkischen und nationalistischen Ausrichtung durch den konservativen Deutsch-Chilenischen Bund (DCB) gegründet.[1] In der NS-Zeit gratulierte die Zeitung auf der Titelseite Adolf Hitler zum Geburtstag. Während der Militärdiktatur wurde in Artikeln offen Sympathie für Pinochet bekundet. Die Zeitung war zu der Zeit von der Pressezensur in Chile nicht betroffen. In einem deutschsprachigen Chile-Reiseführer wurde das Blatt als „deutschsprachige Zeitung mit schwarzbrauner Prägung“ bezeichnet. Bis in die 1990er Jahre wurden Themen wie die Verbrechen während der Diktatur oder die NS-Zeit in Deutschland nicht thematisiert. 1994 wurde der Chefredakteur Jörg Schwarz entlassen, weil er über den Altnazi Erich Priebke und Juden in Chile geschrieben hatte.[2][3] Seit 1989 ist der Deutsch-Chilenische Bund Träger des „Cóndors“.

Inhalt

Die Berichterstattung vom „Cóndor“ hat ihren Schwerpunkt in Neuigkeiten aus Chile, Deutschland und Europa in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur, Bildung, Sport und Tourismus.

Zusätzlich erscheinen Spezialausgaben mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten wie Tourismus, Tag der Deutschen Einheit, Erneuerbare Energien und vielem anderen mehr. Zweimal im Monat erscheint die Kinder-Beilage "Kondor Junior".

Auflage, Reichweite und Mitarbeiter

Die Wochenzeitung besitzt eine Auflage von 7.000 Exemplaren, das Verbreitungsgebiet reicht von Santiago de Chile bis in den Süden des Landes. Einige Exemplare gehen auch nach Deutschland. Die Zeitung bietet zudem eine kostenlose Online-Präsenz auf www.condor.cl an. Das Redaktionsteam besteht aus der Chefredakteurin Silvia Kählert, zwei weiteren Redakteuren sowie freien Mitarbeitern.[4] Insgesamt arbeiten zehn Angestellte beim „Cóndor“.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wochenzeitung "Cóndor" - Von Patagonien bis zur Osterinsel. In: Deutschlandfunk. Abgerufen am 27. Januar 2022.
  2. Heike Spannagel: El Cóndor pasa. In: Die Tageszeitung: taz. 10. Februar 1999, ISSN 0931-9085, S. 14 (taz.de [abgerufen am 27. Januar 2022]).
  3. Der "Cóndor": Wochenzeitung auf deutsch | DW | 25.06.2014. In: Deutsche Welle. Abgerufen am 27. Januar 2022 (deutsch).
  4. Silvia Kählert: Neues Condór-Team. condor.cl, 9. Oktober 2019, abgerufen am 14. Oktober 2019.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Logo Eigenes Werk Logo
Public domain
Datei:CondorChile.jpg
Cóndor new logo, Issue 3816 October 31st 2008 Eigenes Werk Penarc
CC BY-SA 3.0
Datei:Condor 2607.jpg