Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 18.03.2022, aktuelle Version,

Christian Joseph Lidarti

Christian Joseph Lidarti, gemalt von Nathaniel Dance-Holland

Christian Joseph Lidarti (* 23. Februar 1730 in Wien; † 1795 in Pisa) war ein österreichisch-italienischer Komponist der Vorklassik.

Leben

Christian Joseph Lidarti, der Sohn des in Wien lebenden Giovanni Damiano Lidarti, wurde im Zisterzienser-Stift Viktring unterrichtet, danach besuchte er das Jesuitenkolleg Leoben. Ersten Kompositionsunterricht erhielt von seinem Cousin, genannt „Onkel“ Giuseppe Bonno, dem Kapellmeister der kaiserlichen Hofkapelle, einem Schüler von Leonardo Leo. 1751 reiste Lidarti nach Italien, um seine Kompositionskenntnisse zu vertiefen. Er besuchte Venedig und Florenz, er verweilte fünf Jahre als Musiklehrer und Komponist in Cortona. 1757 war er als Schüler von Niccolò Jommelli in Rom. Ab 1784 war Lidarti Musiker an der Kirche Santo Stefano dei Cavalieri in Pisa. 1761 wurde er Mitglied der Accademia Filarmonica in Bologna und später Mitglied der Akademie von Modena. Lidarti korrespondierte mit Padre Martini, Niccolò Jommelli und dem englischen Komponisten und Musikbiografen Charles Burney. Anhand dieser Korrespondenz lässt sich die Hochachtung erkennen, die die Obengenannten Lidarti sowohl als ausführendem Musiker wie auch als Komponisten entgegenbrachten. Seine letzte Komposition stammt aus dem Jahr 1793. Lidarti war mit der aus einer adeligen Familie stammenden Anna Vettoria Scorzi verheiratet, das Paar hatte sechs Kinder.

Werke

Lidarti war vor allem ein Komponist instrumentaler Kammermusik, wie Quartette und Sonaten. Die bekanntesten Werke wurden seine in London erschienen Triosonaten. Seine Instrumentalwerke, vor allem die Spätwerke, haben oft eine zweisätzige Struktur, mit einer besonderen Vorliebe für das Menuett. Vermutlich war Lidarti ein guter Cellist, da dieses Instrument immer wieder wichtige Rollen in vielen seiner Kammermusikwerke übernimmt. Des Weiteren komponierte Lidarti jeweils mehrere Violinkonzerte, Cembalokonzerte und dramatische Kantaten. Er hinterließ sakrale Kompositionen für den Gebrauch in jüdischen Gottesdiensten, so sein auf einem hebräischen Text basierendes Oratorium „Esther“ und drei Gesänge für die Synagoge in Amsterdam.[1]

Gedruckte Werke

  • Op. 2: Sei Sinfonie per due Violini Alto e Baßo o a più Stromenti se piace (Paris)
  • Op. 5: 6 Sonate a due Violini, e Basso
  • Op. 5: Sei Duo per due Flauti o Fagotti (Paris)
  • Sei Trii per Violini è Basso (London)

Manuskripte

Literatur

Einzelnachweise

  1. Lebenslauf Lidartis auf der Webseite Tesori musicali toscani (Memento vom 27. September 2013 im Internet Archive)

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Abgebildete Personen: Cristiano Giuseppe Lidarti und Giovanni Battista Tempesti ogEikOGn8YhamQ at Google Cultural Institute maximum zoom level Nathaniel Dance-Holland
Public domain
Datei:Nathaniel Dance-Holland - Cristiano Giuseppe Lidarti and Giovanni Battista Tempesti - Google Art Project.jpg