Claudia Wohlgenannt
Claudia Wohlgenannt (* 1975 in Lustenau) ist eine österreichische Filmproduzentin.
Leben
Claudia Wohlgenannt wuchs in Dornbirn auf.[1] Sie übersiedelte Mitte der 1990er Jahre, nach dem Schulbesuch, nach Wien.[2] Sie war ab 1997 freiberuflich als Aufnahmeleiterin und Produktionsleiterin in der Filmbranche tätig. Von 2009 bis 2012 arbeitete sie für die Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion, 2011 absolvierte sie eine Ausbildung bei European Audiovisual Entrepreneurs.[3] Wohlgenannt gründete 2012 ihr eigenes Unternehmen Plan C Filmproduktion, das seit 2017 mit Wolfgang Schmid als Teilhaber geführt wird.[4]
Wohlgenannt ist Vorstandsmitglied der Akademie des Österreichischen Films[5] und Funktionärin in der Fachvertretung der Film- und Musikwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien[6]. In der WKO ist sie auch Vorsitzende im „Berufsgruppenausschuss für Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion[7]“ und zudem Mitglied in den Netzwerken dok.at, FC Gloria und Film Fatal. Sie hat zwei Kinder.[8]
Am Standort ihrer Firma im Wiener Nibelungenviertel gründete sie zudem 2012 die Grätzlgalerie, ein Ort für Teilhabe[9] und Kulturveranstaltungen.[10] Zum jährlichen Fixprogramm gehört ein Sommerkino am Burjanplatz und ein Straßenfest am Kriemhildplatz. 2022 hat Wohlgenannt den Vereinsvorstand an ihre Nachfolger übergeben.[11]
Filmografie (Auswahl)
Produzentin
- 2012: Call Me a Jew
- 2013: Fiesta auf der Müllhalde (auch Regisseurin)
- 2014: Was Wir Nicht Sehen
- 2016: Desert Kids
- 2017: Gideon Eckhaus
- 2019: Die Dohnal: Frauenministerin, Feministin, Visionärin[12]
- 2022: Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen
- 2024: Nebelkind – The End of Silence[13]
Produktionsleiterin
- 2007: Universum: Semmering HochWien. Eine Stadt zieht ins Gebirge
- 2010: Einmal mehr als nur reden
- 2012: Die Lust der Männer
- 2013: Schulden G.m.b.H.
Produktionsassistentin
- 2001: Bride of the Wind
- 2008: Der Räuber
- 2011: Abendland
- 2011: Anfang 80
- 2011: Michael
Set Aufnahmeleiterin
- 1997: Eine fast perfekte Scheidung
- 1997: Ein idealer Kandidat (zwei Folgen)
- 1999: Eine fast perfekte Hochzeit
- 1999–2000: Schlosshotel Orth (drei Folgen)
- 2002: Meine Schwester das Biest
Auszeichnungen als Produzentin der Plan C Filmproduktion
- Großer Diagonale Preis 2020 – Bester Dokumentarfilm für Die Dohnal[14]
- Preis für außergewöhnliche Produktionsleistung der VAM (Diagonale 2020) für Die Dohnal[15]
- Österreichischer Filmpreis 2021 – Auszeichnung in der Kategorie Bester Dokumentarfilm für Die Dohnal[16]
- Österreichischer Filmpreis 2021 – Auszeichnung in der Kategorie Beste Montage für Die Dohnal[16]
- 2022 FIPRESCI-Preis im Rahmen des Filmfests München für Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen
- Deutscher Filmpreis 2023 – Auszeichnung in der Kategorie Bester Dokumentarfilm für Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen[17]
- Österreichischer Filmpreis 2023 – Auszeichnung in der Kategorie Bester Dokumentarfilm für Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen[18]
- 2023 Romy in der Kategorie Beste Dokumentarfilm Kino für Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen
Weblinks
- Internetpräsenz von Plan C Filmproduktion
- Claudia Wohlgenannt bei IMDb
- Artikel über „Fiesta auf der Müllhalde“. In: Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft.
- Interview mit Claudia Wohlgenannt bei „Auf der roten Couch“.
- Interview Michael Pfeifenberger und Gideon Eckhaus
- Artikel über Die Dohnal: Frauenministerin, Feministin, Visionärin bei Mein Bezirk
- Ö1 Im Gespräch über Die Dohnal: Frauenministerin, Feministin, Visionärin
- Kritik zu Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen
Einzelnachweise
- ↑ Laurence Feider: Vorarlberg-Premiere für Kinderdoku. In: VOL.at. 19. März 2013, abgerufen am 7. Mai 2016.
- ↑ Philipp Schneider: „Ich habe hier mein persönliches Bermudadreieck gefunden“. In: imgraetzl.at. 19. April 2016, abgerufen am 7. Mai 2016.
- ↑ Claudia Wohlgenannt. dok.at, abgerufen am 7. Mai 2016.
- ↑ Plan C Filmproduktion. dok.at, abgerufen am 7. Mai 2016.
- ↑ Mitglieder. Akademie des Österreichischen Films, 4. April 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. April 2017; abgerufen am 7. Mai 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ „Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion“. Abgerufen am 28. April 2025 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Presseaussendung. OTS, 25. März 2021, abgerufen am 21. April 2021.
- ↑ Einblick in eine ganz neue Welt. In: Vorarlberger Nachrichten. 27. März 2013, abgerufen am 7. Mai 2016.
- ↑ Über uns – *grätzlgalerie. Abgerufen am 25. April 2025.
- ↑ Nibelungenviertel: "Wir schauen aufeinander". Kurier, abgerufen am 11. Juli 2016.
- ↑ Kontakt. Grätzlgalerie – Kulturverein, abgerufen am 7. Mai 2016.
- ↑ Die Dohnal - Frauenministerin / Feministin / Visionärin. In: Österreichisches Filminstitut. Abgerufen am 25. April 2025 (deutsch).
- ↑ Nebelkind - The End of Silence. In: Österreichisches Filminstitut. Abgerufen am 25. April 2025 (deutsch).
- ↑ | Bisherige Preisträger:innen |. Abgerufen am 25. April 2025.
- ↑ Preis "Außergewöhnliche Produktionsleistungen" der VAM – Verwertungsgesellschaft für Audiovisuelle Medien. Abgerufen am 25. April 2025.
- 1 2 Preisträger:innen 2021. In: oesterreichische-filmakademie.at. 8. Juli 2021, abgerufen am 8. Juli 2021.
- ↑ Preisträger:innen 2023. In: deutsche-filmakademie.de. 12. Mai 2023, abgerufen am 30. Mai 2023.
- ↑ Preisträger:innen 2023. In: österreichische-filmakademie.at. 15. Juni 2023, abgerufen am 23. Juli 2023.
Personendaten | |
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NAME | Wohlgenannt, Claudia |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Filmproduzentin |
GEBURTSDATUM | 1975 |
GEBURTSORT | Lustenau |
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