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vom 18.02.2022, aktuelle Version,

Cloudesley Shovell

Sir Cloudesley Shovell, porträtiert von Michael Dahl
Das von Grinling Gibbons gestaltete Grabmal Shovells in Westminster Abbey stellt ihn in antiker liegender Pose, aber mit barocker Allongeperücke dar

Sir Cloudesley Shovell (* 1650; † 22. Oktober 1707) war ein englischer Admiral und Politiker.

Aus einer Seefahrerfamilie stammend, meldete sich Shovell schon früh als Freiwilliger zur Royal Navy. Dort diente er in den Seekriegen mit Holland und im Neunjährigen Krieg gegen Frankreich, erhielt 1677 sein erstes Kommando und wurde 1690 Konteradmiral. Er wurde nach der Seeschlacht vor der Bantry Bay (1689) am 16. Mai 1689 in Portsmouth zum Knight Bachelor („Sir“) geschlagen[1] und nahm an den Schlachten von Beachy Head (1690) und Barfleur/La Hogue (1692) teil. 1696 wurde er von Königin Anne zum Admiral of the Blue befördert, 1702 zum Admiral of the White. Im selben Jahr brachte er die spanische Schatzflotte nach England, die Admiral Sir George Rooke bei Vigo abgefangen hatte. Gemeinsam mit Rooke und Prinz Georg von Hessen-Darmstadt eroberte er 1704 die Festung Gibraltar. Ebenfalls 1704 wurde er Konteradmiral von England, 1705 schließlich Flottenadmiral der Royal Navy. Im selben Jahr nahm er an der Belagerung von Barcelona teil.

Im Sommer 1707 führte er die britische Flotte bei der Belagerung von Toulon. Auf der Rückfahrt von Gibraltar nach Großbritannien liefen am 22. Oktober gegen halb acht abends 4 von 21 Schiffen aus der Flotte Shovells vor den westlich von Cornwall gelegenen Scilly-Inseln auf Klippen auf. Alle vier schlugen leck und versanken innerhalb weniger Stunden mit der gesamten Besatzung. Es gab 1.450 Tote. Als Ursache gilt eine mangelhafte Positionsbestimmung und Unkenntnis des Längengrads, die Flotte wähnte sich weitab von den Klippen im Ärmelkanal, mittlerweile werden aber auch fehlerhafte Karten und Navigationstabellen angenommen. Shovell kam bei der Schiffskatastrophe ebenfalls ums Leben. Sein Leichnam wurde am 23. Oktober 1707 bei Porthellick Cove auf St Mary’s geborgen. Er wurde am 22. Dezember 1707 auf Betreiben von Königin Anne in der Westminster Abbey beigesetzt.[2]

Parallel zu seiner Marinekarriere war Shovell von 1695 bis 1701 sowie von 1705 bis 1708 jeweils als Abgeordneter für das Borough Rochester in Kent Mitglied des House of Commons.

Die Grabinschrift lautet:

Sr CLOUDESLY SHOVELL Knt
Rear Admirall of Great Britain
and Admirall and Commander in Chief of the Fleet
The just rewards
Of his long and faithfull Services
He was
Deservedly beloved of his Country
And esteem'd, tho' dreaded by the Enemy
Who had often experienced his Conduct and Courage
Being shipwreckt
On the rocks of Scylly
In his voyage from Thoulon
The 22nd of October 1707, at Night
In the 57th year of his Age
His fate was lamented by all
But Especially the
Sea faring part of the Nation
To whom he was
A generous Patron and a worthy Example
His Body was flung on the shoar
And buried with others in the sands
But being soon after taken up
Was plac’d under this Monument
Which his Royall Mistress has caus’d to be Erected
To Commemorate
His Steady Loyalty and Extraordinary Vertues
Sr CLOUDESLY SHOVELL Knt
Konteradmiral von Großbritannien
und Admiral und Oberbefehlshaber der Flotte
In gerechter Belohnung
Für seine langen und treuen Dienste.
Er war
Verdientermaßen von seinem Land geliebt
Und geachtet, wiewohl vom Feind gefürchtet,
Der seine Führung und seine Tapferkeit oft erlebt hatte.
Er erlitt Schiffbruch
Auf den Felsen von Scilly
Auf seiner Reise von Toulon
Am 22. Oktober 1707, bei Nacht
Im Alter von 57 Jahren.
Sein Schicksal wurde von allen beklagt,
Doch besonders vom
Seefahrenden Teil der Nation
Für den er
Ein großzügiger Gönner und ein würdiges Beispiel war.
Sein Leichnam wurde an den Strand gespült
Und mit anderen im Sande begraben.
Doch bald darauf wurde er exhumiert
Und unter diesem Denkmal beigesetzt,
Das seine königliche Herrin hat errichten lassen
Zum Gedenken an
Seine stetige Treue und außergewöhnlichen Tugenden.

Literatur

  • John Hattendorf: Sir Georg Rooke and Sir Cloudesley Shovel, c.1650-1709 and 1650-1707. In: Peter Le Fevre, Richard Harding (Hrsg.): Precursors of Nelson. British Admirals of the eighteenth century. London 2000, S. 43–78.

Einzelnachweise

  1. William Arthur Shaw: The Knights of England. Band 2, Sherratt and Hughes, London 1906, S. 264.
  2. Sir Clowdisley Shovell. westminsterabbey.org, abgerufen am 7. August 2021 (englisch).

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Memorial to Admiral Sir Cloudesley Shovell in South Quire of Westminster Abbey Eigenes Werk des ursprünglichen Hochladers Op._Deo
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