Codex Vindobonensis 2696
Der Codex 2696 der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien ist eine Sammelhandschrift mit mittelhochdeutschen Texten, die um 1300 geschrieben wurde.[1] Erhalten sind 158 Pergamentblätter, die zweispaltig beschrieben worden sind, meistens auf 38 Zeilen. Das Format erreicht 24,5 cm × 17 cm. Als Buchschmuck finden sich neun Lombarden, in roter Tinte gezogene Initialen, die acht bis zwölf Zeilen umfassen und nicht von einem professionellen Buchkünstler stammen. Die Schriftsprache ist südbairisch-österreichisch, der Entstehungsort kann nicht genau ermittelt werden: „Donauösterreich“ lässt die Zuordnung offen.[2]
Für die deutsche Version der Visio Tnugdali des Alber von Windberg ist sie ebenso die einzige Überlieferung wie für die Schriften des Heinrich von Melk, das Anegenge und Die Warnung. Für Das Jüdel und den Oberdeutschen Servatius enthält der Codex die vollständigste Überlieferung, mehr Textzeugen gibt es für Konrad von Fußesbrunnen und Konrad von Heimesfurt.
Literatur
- Andreas Fingernagel - Martin Roland, Mitteleuropäische Schulen I (ca. 1250-1350), Textband, Tafel- und Registerband (Österreichische Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Klasse, Denkschriften 245; Veröffentlichungen der Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters I,10), Wien 1997, S. 112–113 im Textband; Abb. 154 und 155 im Tafelband ISBN 3-7001-2570-4
Anmerkungen
Weblinks
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Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 2696, Bl. 86r: Heinrich von Melk, Erinnerung an den Tod (Memento mori) | Romanische Kunst in Österreich. 3. Aufl. Krems 1964, Abb. 62 | Heinrich von Melk | Datei:Wien cod 2696 86r.jpg |