Damüls
Damüls
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Bregenz | |
Kfz-Kennzeichen: | B | |
Fläche: | 20,91 km² | |
Koordinaten: | 47° 17′ N, 9° 53′ O | |
Höhe: | 1423 m ü. A. | |
Einwohner: | 332 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6884 | |
Vorwahl: | 05510 | |
Gemeindekennziffer: | 8 02 09 | |
NUTS-Region | AT341 | |
UN/LOCODE | AT DAM | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchdorf 136 6884 Damüls |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Stefan Bischof | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020) (9 Mitglieder) |
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Lage von Damüls im Bezirk Bregenz | ||
Gemeinde Damüls |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Damüls ist eine vom Tourismus geprägte Gemeinde und ein gleichnamiges Kirchdorf im Bezirk Bregenz im österreichischen Bundesland Vorarlberg mit 332 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) und zählt wie beispielsweise auch Lech, Ebnit oder Mittelberg zu den Vorarlberger Walserdörfern.
Geografie
Damüls ist der höchstgelegene Urlaubsort zwischen dem Bregenzerwald und dem Großen Walsertal und liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz auf 1423 Metern Höhe. Die Gemeinde befindet sich im Tal des Argenbachs, eingebettet zwischen den Damülser Bergen im Norden, und Zitterklapfengruppe des Lechquellengebirges und der Glatthorngruppe am Faschinajoch im Süden. 17,7 % der Fläche sind bewaldet, 60,0 % der Fläche Alpen.
Das Gemeindegebiet ist durch das gleichnamige Skigebiet erschlossen und bietet auch in der Sommersaison eine gute Infrastruktur für Wander- und Bergtourismus. 2006 bekam Damüls den Titel „Schneereichstes Dorf der Welt“ verliehen; im Schnitt fallen pro Saison 9,30 Meter Neuschnee.[1]
Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Damüls.
Nachbargemeinden
Damüls ist eine von zwei Vorarlberger Gemeinden, die an alle politischen Bezirke des Landes grenzt. Im Bezirk Bregenz liegend grenzt Damüls an die Stadt Dornbirn im Bezirk Dornbirn, an Laterns im Bezirk Feldkirch, an Blons und Fontanella im Bezirk Bludenz sowie an die Gemeinden Mellau und Au im gleichen Bezirk wie die Walsergemeinde. Es ergibt sich somit eine gemeinsame Gemeindegrenze mit sechs anderen Gemeinden.
Geschichte
Im Spätmittelalter (um 1300) verließen Menschen aus dem Schweizer Kanton Wallis wegen großer Armut ihre Heimat und suchten sich neue Lebensräume. In Vorarlberg, im Westen Tirols und in Graubünden wurden diesen später Walser genannten Auswanderern abgelegene, unwegige und unerschlossene Täler zur Rodung und Besiedelung zur Verfügung gestellt (Alpe Uga). Die erste urkundliche Erwähnung von Damüls stammt aus einer Lehensurkunde vom 29. Mai 1313 von den Grafen von Montfort.[2] Die Besitzer waren freie Bauern auf freier Scholle, mussten jedoch den Grafen bei Bedarf mit Schild und Speer dienen.
1390 kam Damüls mit der Herrschaft Feldkirch an Österreich.
Bis 1806 besaß Damüls mit Fontanella ein eigenes Gericht (sogenanntes Obergericht). Die Gemeinde Damüls kam am 1. Juni 1870 vom Bezirk Bludenz in den Bezirk Bregenz.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Am 1. Jänner 2008 lag der Anteil der Bevölkerung mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft bei 8,9 %. Der Anteil der nicht in Österreich Geborenen lag bei 11,1 %.
Politik
Die Damülser Gemeindevertretung besteht aus neun Mitgliedern, von denen nach der Gemeindevertretungswahl 2020 alle der Liste Damüls angehören. Bürgermeister der Gemeinde ist seit April 2010 Stefan Bischof.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Damüls hl. Nikolaus: Die Kirche liegt in exponierter Lage über der Siedlung und ist im SW vom Friedhof umgeben. Sie wurde an Stelle einer 1392 urkundlich erwähnten Kapelle im gotischen Baustil 1484 von Rolle Maiger aus Röthis neu aufgebaut und zwischen 1693 und 1733 barockisiert. Die 1950 freigelegten Fresken stellen die sogenannte „Armenbibel“ dar. Für das Gebäude wurde teilweise Kalktuff verwendet.[4]
- Ehemalige Schule unterhalb der Kirche
- Kapelle Stofel auf der Alpe Oberdamüls
- Naturdenkmal Strasse bei der Alpe Brand auf etwa 1650 m.ü.A.
Wirtschaft und Infrastruktur
Tourismus
Zum Stichtag der Volkszählung am 31. Oktober 2011 gab es in Damüls 83 Arbeitsstätten mit insgesamt 182 Beschäftigten, davon 8 Lehrlinge. Mit fast der Hälfte der Arbeitsstätten und mehr als einem Drittel der Beschäftigten ist der Tourismus der mit Abstand wichtigste Wirtschaftszweig.[5] Im Tourismusjahr 2016/2017 wurden 280.317 Übernachtungen gezählt, Damüls ist damit der nächtigungsstärkste Ort des Bregenzerwalds.[6]
Wintersportdestination
Im Jahr 2009 wurde die Verbindung mit dem Skigebiet Mellau durch den Bau der Gipfelbahn (8-er Gondeln, Länge 1851 Meter) fertiggestellt, was zu einer erheblichen Vergrößerung des Skigebiets führte. Heute arbeiten die vereinigten Bergbahnen Damüls–Mellau[7] (Skigebiet Damüls Mellau) und die Seilbahnen Faschina[8] (Skigebiet Faschina–Fontanella) zusammen, und bilden das Skigebiet Faschina–Damüls–Mellau.[9] Durch diesen Zusammenschluss verfügt das Skigebiet über 109 Pistenkilometer. Im Sommer 2010 wurde die 6er-Sesselbahn Ragaz gebaut, die am 18. Dezember 2010 ihren Betrieb aufgenommen hat. 2014 wurde die aus dem Jahr 1982 stammende DSB Sunnegg durch eine moderne 6er Doppelmayr-Sesselbahn ersetzt. Durch die neue Anlage wird auch der zur Skiroute 3 führende Gratlift ersetzt. Die Anlage ist seit Winter 2014/2015 in Betrieb.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Josef Abel (* 1929), verliehen am 23. März 2014[10]
Literatur
- Günter Bischof (Geländeerhebung), Markus Staudinger (Bericht): Aktualisierung des Biotopinventars Vorarlberg – Gemeinde Damüls. In: Vorarlberger Landesregierung Abteilung Umweltschutz [IVe], AVL Arge Vegetationsökologie und Landschaftsplanung (Hrsg.): Biotopinventar Vorarlberg. Februar 2009 (vorarlberg.at [PDF]).
Weblinks
- 80209 – Damüls. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ Pressemitteilung auf orf.at
- ↑ Das Dorf Damüls. Damüls Faschina Tourismus, abgerufen am 21. Februar 2018.
- ↑ LGBl Nr. 29/1870
- ↑ Michael Unterwurzacher, Beate Rüf, Diethard Sanders: Quelltuff in Vorarlberg – Bildung, Verwendung, materialtechnische Eigenschaften. In: Vorarlberger Naturschau, 19, Dornbirn 2006, S. 221 (zobodat.at [PDF]).
- ↑ Registerzählung vom 31.10.2011 – Arbeitsstätten und Beschäftigte nach Abschnitten der ÖNACE 2008 und groben Beschäftigtengrößengruppen. (PDF) Statistik Austria, 1. März 2017, abgerufen am 19. Oktober 2018.
- ↑ Tourismusjahre seit 1983/1984. (PDF) Amt der Vorarlberger Landesregierung, Landesstelle für Statistik, abgerufen am 19. Oktober 2018.
- ↑ Bergbahnen Damüls-Mellau. Skidorf Damüls, damuels.at
- ↑ Initiative Skidorf.info Seilbahnen Faschina (Memento vom 15. März 2011 im Internet Archive), damuels.at
- ↑ Skigebiet Mellau - Damüls - Faschina. bergfex.at, abgerufen am 14. April 2011.
- ↑ „Der Lehrer“ ist Damülser Ehrenbürger. In: vol.at, 27. März 2014. Abgerufen am 18. November 2017.
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Winter in Damüls Blick auf das Hohe Licht 2009m | Eigenes Werk | böhringer friedrich | Datei:0108Damüls5.jpg | |
Positionskarte von Österreich | Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer | NordNordWest | Datei:Austria adm location map.svg | |
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Compass card with German wind directions | Eigenes Werk | User:Madden | Datei:Compass card (de).svg | |
Damüls, Uga-Lift, Mittagsspitze | https://web.archive.org/web/20161025102443/http://www.panoramio.com/photo/77750679 | Jürgen Kehrberger | Datei:Damüls, Uga-Lift, Mittagsspitze - panoramio.jpg | |
Ortskern von Damüls | Eigenes Werk | böhringer friedrich | Datei:DamülsOrtskern1.JPG | |
Luftbild der Kath. Pfarrkirche hl. Nikolaus, des Friedhofs und des Gemeindezentrums in Damüls. | Eigenes Werk | Herbert Heim | Datei:Damüls Pfarrkirche Ortszentrum Luftbild.jpg | |
Damüls, Talstation Uga-Express. | Eigenes Werk | böhringer friedrich | Datei:Damüls Uga.JPG | |
Bezirk Bregenz | Eigenes Werk | Joschi Täubler | Datei:Damüls im Bezirk B.png | |
Im FIS Skimuseum in Damüls, Vorarlberg | Vorarlberg Tourismus | Katrin Preuss | Datei:FIS Skimuseum Damüls (c) Katrin Preuss - Vorarlberg Tourismus.jpg |