Daniel Serafin (* 17. Oktober 1981 in Wien) ist ein österreichischer Opernsänger (Bariton) und Kulturmanager. Er ist unter anderem Künstlerischer Direktor der Oper im Steinbruch St. Margarethen.

Leben

Daniel Serafin ist der Sohn des österreichischen Kammersängers Harald Serafin und Inge Serafin, seine Halbschwester ist die Sopranistin Martina Serafin.^[1] Nach Abschluss der Matura an der Vienna International School studierte er Gesang und Schauspiel u. a. am Mozarteum Salzburg, am Konservatorium Wien sowie an der New Yorkter Juilliard School,^[2] wo er sein Studium mit dem Bachelor of Music sowie dem Master of Arts beendete.

Serafins breitgefächertes Repertoire, welches Oper, Operette, Musical und Lied umfasst, reicht von klassischen über moderne Werke bis hin zum Crossover.^[3] Er sang Partien wie unter anderem Graf Almaviva in Le nozze di Figaro, Papageno in Die Zauberflöte, Silvio in I Pagliacci, Sid in Albert Herring sowie Dr. Falke in Die Fledermaus, Josef in Wiener Blut, Graf Homonay in Der Zigeunerbaron und Freddy Eynsford-Hill in My fair Lady.^[4]

Serafin wirkte zunächst an den Wiener Kammerspielen und am Theater in der Josefsstadt, wo er in der Spielzeit 2004/2005 festes Ensemblemitglied war.^[2] Er trat weltweit an zahlreichen Opern- und Konzerthäusern auf. 2012 machte er eine Welt-Tournee mit seinem Liedprogramm Verboten und Verbannt – Entartete Musik, einem Tangoprogramm mit dem Orchestra National de Argentine unter der Leitung von Leonard Cohen.^[5] 2014 ging er mit seinen Soloprogrammen Danny spielt auf und American Songbook auf Welt-Tournee.^[6][7] Des Weiteren gastierte er bei verschiedenen Festivals, z. B. den Seefestspielen Mörbisch^[8] sowie dem Musikfestival Steyr.^[9]

Von 2013 bis 2017 war Serafin Veranstalter und Produzent des Österreichischen Musiktheaterpreises.^[10] 2016 übernahm er die künstlerische Leitung des jährlich stattfindenden Viennese Opera Ball New York.^[11]

Seit 2017 leitet er das Kulturmarketing der Esterhazy Betriebe GmbH und wurde 2019 von Stefan Ottrubay zum Künstlerischen Direktor der Oper im Steinbruch St. Margarethen ernannt.^[12] Seit 2017 ist er zudem Präsident und Vorstand des Vereins Freunde Schlossquartier Eisenstadt sowie der Freunde der Oper im Steinbruch.^[13][14]

Serafin lebt in Wien und New York.^[1]

Soziales Engagement

Seit dem Jahr 2010 tritt Serafin jährlich bei Licht ins Dunkel auf und unterstützt die Organisation mit Spenden.^[15] 2012 spendete er nach dem Hurrikan Sandy die Gesamteinnahmen des Kartenverkaufs seiner USA-Tournee an das American Red Cross.^[16]

Trivia

2014 trat Daniel Serafin als Kandidat in der Tanzsendung Dancing Stars bei ORF eins an.^[17]

DVDs

• 2005: Die lustige Witwe – Seefestspiele Mörbisch (als V. Cascada)
• 2007: Wiener Blut – Seefestspiele Mörbisch (als Josef)
• 2008: Kampl – Theater in der Josefstadt (Herr von Pichtl)
• 2011: Der Zigeunerbaron – Seefestspiele Mörbisch (als Graf Homonay)
• 2012: Die Fledermaus – Seefestspiele Mörbisch (als Dr. Falke)

Weblinks

• Werke von und über Daniel Serafin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Daniel Serafin in der Internet Movie Database (englisch)
• Daniel Serafin bei AllMusic (englisch)
• Website von Daniel Serafin

Einzelnachweise

1. 1 2 Barbara Boisits: Serafin, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3046-5.
2. 1 2 klassik.com: Daniel Serafin macht(e) Karriere bei Esterhazy. Abgerufen am 6. April 2021. 
3. ↑ Daniel Serafin: "Verbotener" Mozart. In: OE24. 8. März 2013, abgerufen am 6. April 2021. 
4. ↑ Martina Klinger: Der Bariton und Kulturmanager Daniel Serafin. In: Klingers Kulturpavillon. 13. Januar 2014, abgerufen am 6. April 2021. 
5. ↑ Daniel Serafin: „Der Beruf des Sängers ist riskant“. (Memento vom 19. März 2014 im Internet Archive) In: Kleine Zeitung
6. ↑ Daniel Serafin: „Die Entdeckung Amerikas“. In: Kurier (Tageszeitung)
7. ↑ „Aus des Vaters Schatten“. In: Heute (österreichische Zeitung)
8. ↑ ORF III: Die lustige Witwe. Abgerufen am 6. April 2021. 
9. ↑ Johanna Grießer: „Die Fledermaus“ erklingt beim 20. Musikfestival. In: meinbezirk.at. 22. Juli 2014, abgerufen am 6. April 2021. 
10. ↑ heute.at: Serafin verabschiedet sich vom Musiktheaterpreis. 4. Oktober 2017, abgerufen am 6. April 2021. 
11. ↑ heute.at: Opernsänger Daniel Serafin bittet zum Tanz. 27. Januar 2017, abgerufen am 6. April 2021. 
12. ↑ Salzburger Nachrichten: Daniel Serafin "künstlerischer Direktor Oper" bei Esterhazy. Abgerufen am 27. Februar 2019. 
13. ↑ Impressum | Freunde Schlossquartier Eisenstadt. Abgerufen am 7. Mai 2019. 
14. ↑ Operimsteinbruch.at: Operimsteinbruch.at. Abgerufen am 7. Mai 2019. 
15. ↑ Licht ins Dunkel
16. ↑ Daniel Serafin US-Tour
17. ↑ Dancing Stars: Aus für Daniel Serafin. In: Kronenzeitung. 4. April 2014, abgerufen am 6. April 2021.