Das Weihnachts-Ekel
Film | |
Originaltitel | Das Weihnachts-Ekel |
Produktionsland | Österreich Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2006 |
Länge | 90 Minuten |
Stab | |
Regie | Joseph Vilsmaier |
Drehbuch | Rolf-René Schneider |
Produktion | Klaus Graf |
Musik | Klaus Pruenster |
Kamera | Joseph Vilsmaier |
Schnitt | Norbert Herzner |
Besetzung | |
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Das Weihnachts-Ekel ist ein deutsch-österreichischer Weihnachtsfilm aus dem Jahr 2006.
Handlung
Jahr für Jahr flieht der Münchner Fernsehmoderator Robert Lahnstein vor Weihnachten. Auch dieses Jahr macht er sich wieder auf, um alleine in einer kleinen Hütte in Tirol Weihnachten zu verbringen. Auch die hochschwangere Simone Jakob verlässt ihren verheirateten Freund und Kindsvater und fährt mit dem Taxi in die Klinik. Des Weiteren entdeckt auch Rita Waltleitner, dass das Leben noch viel mit ihr vorhat und verlässt das Seniorenheim. Eine weitere Hauptperson ist der alleinerziehende Geldkurier Thomas Sattler mit seinem kleinen Sohn Moritz, der bei seiner letzten Tour vor Weihnachten in Innsbruck eine Geldkassette unterschlagen hat. Auch die als Weihnachtsfrau verkleidete Felicitas Fermandez, eine Tänzerin aus Mexiko, stößt zum Geschehen hinzu.
Später werden Simone und der Taxifahrer durch einen umgestürzten Baum gestoppt, und die junge Frau bahnt sich alleine weiter den Weg durch den tiefen Schnee und begegnet Rita, mit der sie Unterschlupf in einer kleinen Scheune sucht. Auch der Obdachlose Konrad Neuberger hat bereits Schutz in der Scheune gesucht. Wenig später tauchen auch Thomas und sein Sohn schutzsuchend in der Scheune auf, weil sie eine Autopanne hatten. Zu allem Unmut trifft schließlich Robert, der von der Straße abgekommen war, in der Scheune ein und macht sich gleich alle Welt zum Feind. Dann kommt auch noch Felicitas in die Scheune und ist sehr schockiert, auch Robert wiederzusehen, dem sie zuvor an der Tankstelle begegnet war und der sie heruntergemacht hatte. Mit der Zeit müssen alle feststellen, in eine fatale Situation geraten zu sein. Besonders Robert geht allen allmählich auf die Nerven und lässt an keinem ein gutes Haar. Thomas versteckt die Geldkassette mit über 100.000 Euro im Brennholzstapel.
Nach einiger Zeit beschließt Robert, die Scheune auf eigene Faust zu verlassen. Keiner hält ihn auf und alle hoffen, dass durch seine Abwesenheit wieder Harmonie eingekehrt ist. Doch schon bald beginnt Konrad besorgt, nach Robert zu suchen und findet ihn schließlich im Eis eingebrochen. Er rettet ihn unter Einsatz aller seiner Kräfte und beide kehren zur Scheune zurück. Dabei erfährt Robert, dass Konrad einst Schriftsteller war, der nach dem Tod seines Sohnes alles verlor. Es stellt sich schnell heraus, dass Konrad eine Lungenentzündung hat, und bei Simone setzen allmählich die Wehen ein. Mit Roberts und Ritas tatkräftiger Hilfe bringt sie ihr Kind zur Welt. Es ist ein Mädchen. Währenddessen suchen Thomas und sein Sohn die Polizei auf, um Hilfe zu holen, obwohl er kurz zuvor entdecken musste, dass jemand das unterschlagene Geld gefunden hatte.
Am nächsten Morgen kommt ein Krankenwagen der Bergrettung und bringt Simone mit dem Neugeborenen sowie Konrad ins Krankenhaus. Thomas und Moritz fahren mit. Rita und Robert verlassen die Scheune ebenfalls. Während eines Spazierganges rät Rita Robert, sich selbst zu mögen und die anderen Menschen nicht so zu behandeln, wie er es tut. Robert nimmt sich dies zum Erstaunen aller doch sehr zu Herzen. Rita kehrt ins Seniorenheim zurück, um ihre Sachen abzuholen, und erhält einen anonymen Brief von Robert. Konrad bekommt von Robert eine Schreibmaschine geschenkt und schreibt nach längerer Zeit wieder einen Roman. Und auch Felicitas und Thomas nähern sich an und küssen sich auf dem Innsbrucker Weihnachtsmarkt. Sie hat nämlich des gefunden und abgegeben. Später trommelt Rita alle zusammen und sie feiern mit Robert, dem Weihnachten inzwischen doch wichtig ist, ein schönes harmonisches Weihnachtsfest. Und auch Roberts Sohn, der Pianist Martin Lahnstein, mit dem er zuvor im Streit lag, kommt zur Hütte und sieht, wie glücklich sein Vater mit den vielen ihm fremden Menschen Weihnachten feiert.
Hintergrund
Das Weihnachts-Ekel war der dritte Weihnachtsfilm, den der österreichische Produzent Klaus Graf für Das Erste produzierte.[1] Sein Unternehmen, die Klaus Graf Filmproduktion GmbH, arbeitete dabei mit ARD Degeto und ORF zusammen. Die Dreharbeiten fanden nicht im Studio, sondern an Originalschauplätzen wie einer Tiroler Scheune statt. Die Erstausstrahlung des Fernsehfilms war am 15. Dezember 2006. Mit durchschnittlich 6,41 Millionen Zuschauern erreichte er die höchste Quote des Abends im deutschen Fernsehen und einen Marktanteil von 20,8 Prozent.[2]
Rezeption
Rainer Tittelbach bewertete die „vorweihnachtliche Tragikomödie“ Das Weihnachts-Ekel als „annehmbares Vergnügen“ mit Wortwitz. Fritz Wepper mache „als Ekel [..] freilich mehr Spaß als zum Schluss als braver Gutmensch.“ Zum Ende hin sei der Film „arg rührselig“, insgesamt ein „leichtgewichtiges Degeto-Krippenspiel mit Läuterungsgarantie“.[3]
Ähnlich urteilte der Kritiker der TV Spielfilm: „Dreißig freche Minuten – dann wird's rührselig“. „Weppers giftiger Weihnachtsamoklauf“ á la Die Geister, die ich rief … entschädige für die „folgenden Heimatfilmklischees“.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Das Weihnachts-Ekel In: kino.de, abgerufen am 28. Dezember 2013.
- ↑ Primetime-Check: Freitag, 15. Dezember 2006 quotenmeter.de, abgerufen am 28. Dezember 2013.
- ↑ Rainer Tittelbach: Fernsehfilm „Das Weihnachtsekel“ In tittelbach.tv, abgerufen am 28. Dezember 2013.
- ↑ Das Weihnachts-Ekel. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 24. Dezember 2021.