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vom 05.04.2025, aktuelle Version,

David Shaltiel

David Shaltiel 1949
David Shaltiel in Verhandlungen mit Abdullah at-Tall

David Shaltiel (hebräisch דָּוִד שְׁאַלְתִּיאֵל Dawid Schəʾaltīʾel; * 16. Januar 1903 als David Sealtiel in Berlin; † 23. Februar 1969 in Jerusalem) war ein israelischer General und Diplomat.

Leben und Wirken

David Shaltiel war der Sohn des Kaufmanns Benjamin Sealtiel aus Hamburg und dessen Ehefrau Helene Wormser aus Karlsruhe. Die ersten Jahrzehnte seines Lebens verliefen für ihn, der während der Jugendjahre als störrisch und rebellisch galt, ausgesprochen schwierig. Er absolvierte, mit vielen Komplikationen verbunden, die Talmud-Tora-Schule und arbeitete wiederholt erfolglos in Hamburg und Bremen. 1925 pflückte er im Völkerbundsmandat für Palästina Orangen. 1926 schloss er sich der Fremdenlegion an und lebte fünf Jahre in Nordafrika. 1931 verließ er die Legion und leitete eine kleine Fabrik für Druckereiausrüstungen in Frankreich. Später arbeitete er als Vertreter der Firma Royal Dutch Shell. Nach der Machtergreifung Hitlers entschied er in Metz, für den Verband Hechaluz tätig zu werden. 1934 reiste Shaltiel wieder nach Palästina und erhielt im Februar 1935 eine hauptamtliche Stelle als Funktionär der Untergrundorganisation Hagana, für die er Aufträge in Europa wahrnahm und insbesondere Waffen kaufte.

Die Gestapo nahm Schaltiel im November 1936 an der deutsch-belgischen Grenze fest und hielt ihn mehrere Monate in verschiedenen Konzentrationslagern, darunter im KZ Fuhlsbüttel, im KZ Dachau und im KZ Buchenwald, gefangen. Ende 1939 schoben ihn die Nationalsozialisten nach Palästina ab. Gerichte des britischen Mandatsgebiets verurteilten ihn hier aufgrund seiner Tätigkeiten im jüdischen Untergrund zum Tode, begnadigten ihn jedoch später. Schaltiel bekleidete in den Folgejahren hohe militärische Posten in Israel, zunächst als Kommandant von Haifa, ab Anfang Februar 1948 nach Ernennung durch David Ben-Gurion als Aluf der Hagana im damals belagerten Jerusalem. Als Generalmajor konnte er mehrere Ortsteile verteidigen und weitere erobern, verlor jedoch Ostjerusalem. Nach Gründung des Staates Israel übernahm er bedeutende politische und diplomatische Aufgaben. Dazu gehörten die Posten des israelischen Botschafters in Mexiko, Brasilien und den Niederlanden.

Shaltiel wurde auf dem Herzlberg beigesetzt, seine Eltern auf dem Jüdischen Friedhof Langenfelde in Hamburg.

Literatur

Commons: David Shaltiel  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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"General David Shaltiel, one-time commander of Haganah forces in Jerusalem (in glasses), and Colonel Abdullah El-Tel (in Bedouin headgear) negotiate in Jerusalem the Israel-Jordan Armistice Agreement, which wa signed in Rohdes on April3, 1949." Yigal Allon, "Shield of David - The Story of Israel's Armed Forces." 1970. Page 230. Israel Defense Forces Archives
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Aluf David Shaltiel This is available from National Photo Collection of Israel, Photography dept. Government Press Office ( link ), under the digital ID D360-032 . This tag does not indicate the copyright status of the attached work. A normal copyright tag is still required. See Commons:Licensing for more information. Israeli GPO photographer
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