Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 07.02.2022, aktuelle Version,

Defereggentalstraße

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/AT-L
Landesstraße L25
Basisdaten
Straßenbeginn: Huben
(46° 56′ 14″ N, 12° 34′ 24″ O)
Straßenende: Staller Sattel
(46° 53′ 16″ N, 12° 11′ 59″ O)
Gesamtlänge: 35,04 km

Bundesland:

Tirol

Defereggentalstraße am Staller Sattel
Straßenverlauf
Bezirk Lienz
(0,0)  Felbertauernstraße B108
(0,1)  Ortsende Huben
(2,6)  Schwarzach
(2,9)  Dölach
(3,8)  Schwarzach
(4,1)  Erlachgalerie (1100 m)
(5,5)  Ortsanfang Hopfgarten in Defereggen
(5,7)  Rajachstraße L74
(6,7)  Ortsende Hopfgarten in Defereggen
(10,9)  Schwarzach
(10,9)  Mellitztunnel
(11,8)  Schwarzach
(11,9)  St. Veiter Straße 358
(13,6)  Zotten
(20,8)  Ortsanfang St. Jakob in Defereggen
(21,0)  Trojer Almbach
(22,1)  Ortsende St. Jakob in Defereggen
(23,7)  Maria Hilf
(26,8)  Erlsbach
(27,7)  Schwarzach
(30,6)  Staller Almbach
(33,1)  Staller Almbach
(35,0)  Staller Sattel (2052 m ü. A.)
Grenze Österreich-Italien
Weiter auf SP44 Antholz Obertal
Erlachgalerie
bei Maria Hilf

Die Defereggentalstraße (L 25) ist eine 35,04 Kilometer[1] lange Landesstraße in Tirol, Bezirk Lienz. Sie bindet das Defereggental an die Felbertauernstraße im Iseltal an und verläuft vom Ortsteil Huben der Gemeinde Matrei in Osttirol bis nach St. Jakob in Defereggen. Die Straße wird von der Straßenmeisterei Matrei in Osttirol betreut.

Geschichte

Entstehung der Defereggentalstraße

Bereits in der Frühen Neuzeit bestand für den Transport der geschürften Erze ein Fahrweg von Sankt Jakob nach Unterpeischlach. Der steile und kurvige Weg wurde erst im 20. Jahrhundert zu einer gut befahrbaren Straße ausgebaut, wobei die Errichtung vor dem Ersten Weltkrieg vollendet werden konnte. 1910 zahlte die österreichische Staatskasse 6.000 Kronen für den Bau der Strecke zwischen Sankt Jakob und Erlsbach.[2]

Die Defereggentalstraße im 21. Jahrhundert

Im Bereich Kilometer 4,1 bis 5,2 wurde zwischen Sommer 2004 und November 2006 eine 1,1 Kilometer lange Lawinengalerie, die sogenannte Erlachgalerie, errichtet. Der Bau war notwendig geworden, nachdem die Defereggentalstraße in diesem Bereich durch drei Lawinenstriche und eine große Steinschlaggefahr gefährdet war. Die Errichtung erfolgte in offener Bauweise, wobei die einzelnen Abschnitte der Galerie aus 12 m langen Blöcken mit je drei Säulen errichtet wurden. Die Kosten von rund 8 Millionen Euro wurden von den Gemeinden des Defereggentales, dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, der Umwelt- und Wasserwirtschaft sowie dem Land Tirol getragen.[3]

In einem weiteren Bauschritt erfolgte im Bereich der Ortschaft Plon der Gemeinde Hopfgarten (Kilometer 6,4 bis 7,4) eine Anhebung der Trasse, da diese im Bereich von Plon über weite Strecken unterhalb der Hochwasserabflusslinie (HQ 100) der Schwarzach verlief. Die Bauarbeiten wurde zwischen dem Frühjahr 2008 und dem Sommer 2008 durchgeführt, wobei die Kosten von rund 850.000 Euro vom Land Tirol getragen wurden.[4]

Nach einem massiven Felssturz am 18. Juli 2009 im Bereich „Dure“ musste die Defereggentalstraße gesperrt werden, wobei die Arbeiten zur Sicherung der betroffenen Felsrinne bis Ende November dauerten. Auf Grund der Sperre der Straße in diesem Bereich konnte Sankt Jakob bis zur Aufhebung der Sperre nur über eine Umfahrung durch die Ortschaften Bruggen und Feistritz erreicht werden. Die Aufhebung der Sperre erfolgte kurz vor Beginn der Wintersaison 2009/10, die Erneuerung der Landesstraße im Frühjahr 2010.[5]

Verlauf

Die Defereggentalstraße steigt von Huben zunächst steil an und überwindet im Norden der Schwarzach eine tiefe Schlucht. In der Folge erreicht die Straße die Gemeinde Hopfgarten in Defereggen und durchläuft entlang der Schwarzach nach Westen die Ortsteile Dölach, Hopfgarten und Plon. Danach verläuft die Straße auf dem Gemeindegebiet von St. Veit in Defereggen, wobei sie kurzzeitig an das Südufer der Schwarzach wechselt und danach am nördlichen Ufer durch die Ortsteile Görtschach sowie die Weiler Zotten (Ortsteil Görtschach bzw. Gritzen), Osing (Gritzen), Mentlerboden (Bruggen) und Feld (Bruggen) führt. Danach erreicht die Defereggentalstraße das Gemeindegebiet von St. Jakob in Defereggen und durchquert Teile der Außerrotte und Innerrotte. Die Straße führt in der Folge weiter durch den Hauptort der Gemeinde (Unterrotte) und folgt den nördlichen Ufer der Schwarzach zu den Weilern Mariahilf, Ladstatt und Erlsbach der Oberrotte. Während bei Erlsbach eine Mautstraße weiter in das Schwarzachtal führt, überquert die Defereggentalstraße bei Erlsbach die Schwarzach nach Süden und steigt zum Obersee und den Staller Sattel an. Die Passstraße ist jedoch nur zwischen Mitte Mai und Ende Oktober geöffnet, wobei auf der anschließenden italienischen Seite eine Einbahnregelung besteht.

Verkehr

Die Defereggentalstraße dient der Erschließung der Orte im Defereggental, die Auffahrt zum Staller Sattel hat rein touristische Bedeutung. Im Jahr 2018 wurden in Hopfgarten im Schnitt 2041 Kraftfahrzeuge pro Tag gezählt.[6]

Commons: Defereggentalstraße  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Land Tirol – Straßenmeisterei Matrei in Osttirol (Memento vom 16. Januar 2008 im Internet Archive)
  2. Finanzgesetz vom 29. Juni 1909.
  3. Land Tirol (Memento vom 12. September 2012 im Webarchiv archive.today) Lawinenverbauung Erlachgalerie
  4. Land Tirol (Memento vom 15. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today), L 25 Ausbau Hopfgarten - Plon
  5. Kleine Zeitung: „Gesperrte Straße ist eine "Katastrophe für das Tal"“, 8. September 2009
  6. Amt der Tiroler Landesregierung, Sachgebiet Verkehrsplanung (Hrsg.): Verkehr in Tirol – Bericht 2018. Innsbruck 2019, S. 27 (PDF; 2,2 MB)

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Wellenlinie als Gewässersymbol für die Formatvorlage Autobahn Eigenes Werk ; HeRoLE
Public domain
Datei:AB-Fluss.svg
(Autobahn)tunnel (Icon).Gezeichnet nach dem Vorbild schweizerischer Verkehrsschilder. Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird angenommen, dass es sich um ein eigenes Werk handelt (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben). Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Qualle als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben).
Public domain
Datei:AB-Tunnel.svg
Österreichisches Hinweiszeichen 17a - Ortstafel Straßenverkehrszeichenverordnung (StVZVO), BGBl. 1998 II 1205-1227, 1224. 3247
Public domain
Datei:Austria, Hinweiszeichen 17a.svg
Sign of Landesstrasse 108 in Austria Straßenverkehrszeichenverordnung (StVZVO), BGBl. 1998 II 1205-1227, 1217. Puclik1
Public domain
Datei:B108-AT.svg
Erlachgalerie der Defereggentalstraße (L 25). Eigenes Werk PantheraLeo1359531
CC BY-SA 4.0
Datei:Bild von Österreich 21062018 22.jpg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Defereggentalstraße (Staller Sattel) Eigenes Werk Steinsplitter
CC BY-SA 3.0
Datei:Defereggentalstraße (Staller Sattel).JPG
Public domain
Datei:EU-Icon.svg
Flagge Italiens There has been a long discussion on the colors of this flag. Please read the talk page before editing or reverting this image . Pantone to RGB performed by Pantone color finder . http://www.gazzettaufficiale.it/atto/serie_generale/caricaDettaglioAtto/originario?atto.dataPubblicazioneGazzetta=2006-07-28&atto.codiceRedazionale=06A06896&elenco30giorni=false Regno D'Italia ( GU 174 del 28 luglio 2006 ) ... Art. 31 (Definizione cromatica dei colori della bandiera della Repubblica) Regno ItalianoVerde 17-6153 Bianco 11-0601 Rosso 18-1662 . 2. L'utilizzazione di altri tessuti deve produrre lo stesso risultato cromatico ottenuto sull'esemplare custodito presso il Dipartimento del Cerimoniale di Stato della Presidenza del Consiglio dei Ministri, nonché presso ogni Prefettura e ogni Rappresentanza diplomatica italiana all'estero. ... green Pantone textile 17-6153 TCX (Fern Green); white Pantone textile 11-0601 TCX (Bright White); red Pantone textile 18-1662 TCX (Scarlet Red). Verwendete Farben: Fern Green gerendert als RGB 00 0 140 0 69 Pantone 17-6153 Bright White gerendert als RGB 244 245 240 Pantone 11-0601 Scarlet Red gerendert als RGB 205 0 33 0 42 Pantone 18-1662 See below.
Public domain
Datei:Flag of Italy.svg
Hinweisschilder zu Maria Hilf, Stallersattel. Eigenes Werk PantheraLeo1359531
CC BY-SA 4.0
Datei:Hinweisschilder 22082018 002.jpg