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vom 19.03.2022, aktuelle Version,

Der Hohenfriedberger

Die Erwähnung des Marsches auf einem Notgeldschein aus Striegau (Strzegom) aus den Jahr 1921
Der Hohenfriedberger auf einem Notgeldschein aus Hohenfriedeberg von 1922.

Der Hohenfriedberger (Armeemarsch I, 21 (Armeemarsch I, 1c und Armeemarsch III, 1b)) ist einer der bekanntesten deutschen Militärmärsche. Auch „Hohenfriedeberger“ genannt, soll der Name an den Sieg der Preußischen Armee über die miteinander verbündeten Armeen des Erzherzogtums Österreich und des Kurfürstentums Sachsen erinnern. Die Schlacht bei Hohenfriedeberg fand im Zweiten Schlesischen Krieg am 4. Juni 1745 bei Striegau statt.

Geschichte

Um die Entstehungsgeschichte des Marsches ranken sich zahlreiche Legenden. Angeblich sei das Dragonerregiment Bayreuth, das die Schlacht für Preußen entschieden hatte, am nächsten Tag mit diesem Marsch in sein Quartier eingerückt, und König Friedrich II. habe seinen Hut gezogen. Ob der Marsch tatsächlich damals schon erklang, ist ebenso fraglich wie die Behauptung, Friedrich II. von Preußen – der „Alte Fritz“ – sei der Komponist. Historisch belegt ist indessen, dass der König dem Dragonerregiment Bayreuth einen „Gnaden-Brieff“ ausstellen ließ, der das Regiment berechtigte, sowohl Grenadiermärsche der Fußtruppen mit Trommel und Pfeife als auch Kürassiermärsche der Reiter mit Pauken und Fanfaren zu spielen.

Die erste bekannte Aufzeichnung, eine Klavierbearbeitung, stammt von 1795. Erst 1845, zum hundertjährigen Jubiläum der Schlacht, wurde dem Marsch ein Text unterlegt, „Auf, Ansbach-Dragoner! Auf, Ansbach-Bayreuth! …“, da das Regiment mittlerweile in „Ansbach-Bayreuth“ umbenannt worden war. In der Zeit des Deutschen Kaiserreiches symbolisierte der „Hohenfriedberger“ sowohl aufgrund seiner Verbindung zu den großen Siegen Friedrichs II. als auch wegen dessen, wenn auch ungesicherter, Urheberschaft das Haus der Hohenzollern und galt als „Ruhmesmarsch“ der preußischen Armee.

In Erinnerung an die Siege Friedrichs II. über die Österreicher fügte Johann Gottfried Piefke im Jahr 1866 nach der gewonnenen Schlacht bei Königgrätz den Hohenfriedberger als Trio an seinen Königgrätzer Marsch an.

Der Hohenfriedberger war Traditionsmarsch des ehemaligen Panzerlehrbataillons 11, der ehemaligen Aufklärungslehrkompanie 90 sowie des ehemaligen Panzergrenadierbataillons 102 - „Bayreuther Jäger“ der Bundeswehr.

Noten


\relative c''' {
  \set Staff.midiInstrument = #"flute"
  \tempo 2 = 106
  \key des \major
  \time 2/2
  des2 des4. des8 des2 es f4. es8 des4. c8 des2 as bes bes4. bes8 bes4. c8 des4. bes8 as4. ges8 f4. ges8 as2 as4.
}

Text

1. Strophe:

Auf, Ansbach- Dragoner!
Auf, Ansbach-Bayreuth!
Schnall um deinen Säbel
und rüste dich zum Streit!
Prinz Karl ist erschienen
auf Friedbergs Höh’n,
Sich das preußische Heer
mal anzusehen.

Refrain (2×):

Drum, Kinder, seid lustig
und allesamt bereit:
Auf, Ansbach-Dragoner!
Auf, Ansbach-Bayreuth!

2. Strophe:

Hab’n Sie keine Angst,
Herr Oberst von Schwerin,
Ein preuß’scher Dragoner
tut niemals nicht fliehn!
Und stünd’n sie auch noch
so dicht auf Friedbergs Höh',
Wir reiten sie zusammen
wie Frühlingsschnee.

Refrain (2×):

Ob Säbel, ob Kanon’,
ob Kleingewehr uns dräut:
Auf, Ansbach-Dragoner!
Auf, Ansbach-Bayreuth! [1]

3. Strophe:

Halt, Ansbach-Dragoner!
Halt, Ansbach-Bayreuth!
Wisch ab deinen Säbel
und laß vom Streit;
Denn ringsumher
auf Friedbergs Höh’n
Ist weit und breit
kein Feind mehr zu sehn.

Refrain (2×):

Und ruft unser König,
zur Stelle sind wir heut’:
Auf, Ansbach-Dragoner!
Auf, Ansbach-Bayreuth!

Verwendung in der Kunst

Der Marsch wurde in folgenden Spielfilmen verwendet:

Einzelnachweise

  1. Der Hohenfriedberger-Marsch und Ansbach-Bayreuth. (Nicht mehr online verfügbar.) 27. September 2007, archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 13. Mai 2017.

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