Dorit Chrysler
Dorit Chrysler (* 12. September 1966 in Graz, eigentlich Dorit Kreisler) ist eine österreichische Musikproduzentin, Sängerin, Thereminspielerin, Tontechnikerin und Multiinstrumentalistin.
Leben und Wirken
Chrysler verlebte ihre Kindheit und Jugend in Österreich. Sie sang mit sieben Jahren im Kinderchor der Grazer Oper[1] und blieb der Musik verbunden. Mit 18 zog sie aufgrund der Musikszene dort nach New York City,[2] wo sie die experimentelle Rockband Halcion gründete. Sie arbeitete als Musikerin mit zahlreichen anderen Künstlern wie Elliott Sharp, Matt Johnson, Lary Seven und Toby Dammit (Swans), Foetus, Hans-Joachim Roedelius und Ultra Vivid Scene zusammen.
Seit 2000 tritt sie solo auf. In dieser Zeit entdeckte sie das Theremin für sich und begann sofort danach, es ernsthaft zu spielen.[2] Sie trat mit ihm unter anderem im Wiener Konzerthaus, im CBGB, beim Roskilde-Festival, dem Ottawa Bluesfest[3] und 2011 bei der Biennale in Venedig auf.[4] Sie spielte in Kirchen, Museen und Clubs für experimentelle Musik. Sie trat auf der Weltausstellung 2005 in Aichi in Japan auf. Ihre Soundinstallation „1%“ läuft in einem Fahrstuhl[1] im französischen Ministerium für Kultur.[3] Sie spielte beim von Lidia Kawina veranstalteten 100. Geburtstagstribut für Clara Rockmore.[5]
In New York gründete sie mit Suzanne Fiol die New York Theremin Society, deren Vorsitzende sie ist.[6]
Chryslers Konzertprogramm besteht sowohl aus Popmusik wie aus Experimentalkompositionen. Neben dem Theremin spielt sie auch Harmonium, Mundharmonika, Air Synth und Keyboard.[3]
Trivia
2011 beteiligte sie sich am Aprilscherz des größten Theremin-Herstellers Moog Music. Dieser kündigte eine polyphone Variante des monophonen Instruments an, das am 1. April von Dorit Chrysler vorgestellt wurde. Sie „spielte“ darauf eine ungewöhnliche Version von Stairway to Heaven.[6]
Diskografie
- 2000: Schlager on Parade (Plastic Tray Records, Single)
- 2004: Best of (Plag Dich Nicht)
- 2006: Tiny Thrills (PlagDichNicht)
- 2011: Sea of Negligence Prurience Factory
mit Halcion
- Squelch / With Biology of No Importance (1993, Single)
- Yellow / Messy Marvin (1995, Single)
- Lemongrass (1996)
Filmografie (Auswahl)
- 2019: M – Eine Stadt sucht einen Mörder (Fernsehserie)
Anmerkungen
- 1 2 Kari Nevalainen: Dorit Chrysler - a Master of Modern Theremin (Memento des Originals vom 10. Oktober 2014 im Internet Archive)
- 1 2 J. G. Thirlwell: Dorit Chrysler Interview by J.G.Thirlwell. 2006
- 1 2 3 Doritchrysler.com: Dorit Chrysler (Biography)
- ↑ Nero: Osloo - A Public Place in Venice By FOS, 28. Mai 2011
- ↑ Thereminworld.com: Lydia Kavina Celebrates Clara Rockmore in New York, Virtually
- 1 2 Lewis Wallace: PolyTheremin: Moog’s April Fools’ Day Gift to the World, Wired, 1. April 2011
Literatur
- Chrysler, Dorit. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5
Weblinks
- Dorit Chryslers Website
- Dorit Chrysler bei Discogs (englisch)
- Interview
- Video: Auftritt beim Ether Music Festival 2008
- Video: Dorit Chrysler: Sustain me
- Jesper Just and Dorit Chrysler: This nameless spectacle (live). Video by Louisiana Channel.
- Dorit Chrysler in der Internet Movie Database (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Chrysler, Dorit |
ALTERNATIVNAMEN | Kreisler, Dorit (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Thereminspielerin und Sängerin |
GEBURTSDATUM | 12. September 1966 |
GEBURTSORT | Graz |
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Dorit Chrysler and the Theremin | originally posted to Flickr as dorit chrysler skc 5 | Luka Ivanovic | Datei:Dorit chrysler skc 5.jpg |