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vom 07.04.2019, aktuelle Version,

Dreistetten

Dreistetten (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Dreistetten
Dreistetten (Österreich)
Red pog.svg
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Wiener Neustadt-Land (WB), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Wiener Neustadt
Pol. Gemeinde Markt Piesting
Koordinaten 47° 51′ 19″ N, 16° 6′ 19″ Of1
Höhe 528 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 714 (1. Jän. 2019)
Gebäudestand 290 (2001)
Fläche d. KG 10,36 km²
Postleitzahlenf0 2721
2753f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06567
Katastralgemeinde-Nummer 23404
Zählsprengel/ -bezirk Dreistetten (32319 001)

Dreistetten vom Herrgottschnitzerhaus gesehen
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
714

Dreistetten ist eine ehemalige Gemeinde im Süden von Niederösterreich. 1975 wurde das Dorf nach Markt Piesting eingemeindet.[1] Etwa 3/4 Kilometer nördlich des Ortes befindet sich die Burgruine Starhemberg, einer der größten Burganlagen Niederösterreichs.

Der Gassengruppenort auf einer Höhe von 528 m ging aus einem Kirchenweiler hervor und hatte im Jahr 2001 571 Einwohner.[2] Er befindet sich südlich von Markt Piesting auf einer Talmulde zwischen der Hohen Wand und den Fischauer Vorbergen, die zugleich der nordöstliche Talschluss des Talkessels „Neue Welt“ ist.

Dreistetten ist auch eine Katastralgemeinde, die eine Fläche von 10,35 km² hat und zu der der im Norden befindliche Weiler Baumgarten gehört.[3]

Geschichte

Dreistetten gehörte zur Herrschaft Starhemberg. Das Herrschaftsgebiet der Starhemberg war im Mittelalter ein Teil der steirischen Markgrafen – der Piestingfluß war die Grenze zwischen der Ostmark und der Steiermark. Urkundlich wurde Dreistetten erstmals 1149 erwähnt. 1192 kam die Burg Starhemberg und somit das Gebiet um Dreistetten durch einen Erbvertrag an die Babenberger.[4] Im Zuge der Zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 wurden alle 32 Häuser und die Kirche von Dreistetten niedergebrannt, „für 18 Brandruinen fehlen die Hausleute“.[5]

Sehenswürdigkeiten

  • Burgruine Starhemberg; eine ausgedehnte ehemals bedeutende Burganlage auf dem „mons Starhenberch“ nördlich von Dreistetten. Zuerst eine steirische Anlage, 1192 erfolgte die Übergabe der Steiermark und damit die die Burg an die Babenberger. Unter Friedrich den Streitbaren erfolgte ein pfalzartiger Ausbau. Nach seinem Tod 1246 wurde sie kurzzeitig vom Deutschen Orden verwaltet. 1278 nach der Schlacht bei Dürnkrut ging die Feste in habsburgerischen Besitz über. 1482 wurde die Burg von dem ungarischen König Matthias Corvinus eingenommen. Nach mehreren Verwesern wurde die Burg 1590 an die Grafen von Heussenstein verkauft, in deren Besitz sie über 200 Jahre war und dem Türkenansturm 1683 widerstand. Seit 1913 ist sie im Besitz der Familie Salvator Habsburg-Lothringen.[6]
  • Pfarrkirche Dreistetten: Sie befindet sich in erhöhter Lage am Westrand des Dorfes und ist von einem ummauerten Friedhof umgeben. Das schlichte Langhaus mit einem Satteldach hat barocke Rundbogenfenster, eine Holzbalkendecke und eine hölzerne Orgelempore. Der Chorquadratsaal ist im Kern gotisch und stammt aus dem ersten Drittel des 14. Jahrhunderts. Der vorgestellte barocke Westturm ist quadratisch und wurde 1860 umgebaut.[6]
  • Einhornhöhle; eine kleine Tropfsteinhöhle westlich von Dreistetten am Fuße der hohen Wand. Die Höhle wurde im Jahr 1927 von Otto Langer entdeckt und wurde 1930 als Schauhöhle eröffnet[7]
  • Gasthof Scherrerwirt am nördlichen Ortsausgang. Ein Landgasthaus aus dem Ende des 19. Jahrhunderts mit reichhaltiger volkskundlicher Privatsammlung (privates Heimatmuseum)
  • Dreifaltigkeitssäule; eine Skulptur aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts im Zentrum Dreistettens
  • Herrgottschnitzerhaus, eine Schutzhütte auf der Hohen Wand[8]
  Commons: Dreistetten  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)   Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.; abgerufen am 14. Dez. 2012
  2. Statistik Austria: Volkszählung vom 15. Mai 2001 (PDF; 8 kB)
  3. Statistik Austria: Ortsverzeichnis 2001: Niederösterreich (Memento des Originals vom 14. August 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik.at
  4. Gemeinde Markt Piesting: Gründung von Markt Piesting (Memento des Originals vom 11. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.piesting.at
  5. Gemeinde Markt Piesting: Mittelalter und Türkenkriege (Memento des Originals vom 27. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.piesting.at
  6. 1 2 Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich, südlich der Donau, Teil 1. Verlag Berger, Horn/Wien 2003, Seite 353f, ISBN 3-85028-364-X
  7. Einhornhöhle auf Zitherwirt.at
  8. Alpenverein: Herrgottschnitzerhaus

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Gnadenstuhl (Dreistetten) Eigenes Werk Iswoar
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