Eduard Gutknecht
Eduard Gutknecht
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Daten | |
Geburtsname | Eduard Gutknecht |
Gewichtsklasse | Supermittelgewicht |
Nationalität | Deutsch |
Geburtstag | 19. März 1982 |
Geburtsort | Kasachische SSR |
Stil | Linksauslage |
Größe | 1,82 m |
Kampfstatistik | |
Kämpfe | 36 |
Siege | 30 |
K.-o.-Siege | 13 |
Niederlagen | 5 |
Unentschieden | 1 |
Profil in der BoxRec-Datenbank |
Eduard Gutknecht (* 19. März 1982 in Schetissai, Kasachische SSR, Sowjetunion, heute Kasachstan) ist ein ehemaliger deutscher Boxer und ehemaliger Europameister der EBU im Halbschwergewicht.
Amateur
Gutknecht begann im Alter von dreizehn Jahren mit dem Boxen. Er bestritt als Amateur 157 Kämpfe, von denen er 124 gewann. Im Jahr 2000 wurde er in Budapest Vize-Juniorenweltmeister im Halbmittelgewicht, er verlor dort das Finale nur knapp nach Hilfspunkten (17:+17) gegen den Russen Denis Tschernysch. Bei der Europameisterschaft 2002 in Perm schied er hingegen schon in der ersten Runde gegen Piotr Wilczewski aus.
Im Jahr 2005 nahm er an den Amateurweltmeisterschaften im chinesischen Mianyang teil, verlor aber im Achtelfinale knapp nach Punkten (30:31) gegen Mamadou Diambang. Bei der Militärweltmeisterschaft desselben Jahres in Pretoria belegte er einen dritten Platz, dabei scheiterte er im Halbfinale am Südkoreaner Kim Jae-ki (23:35). Ebenfalls 2005 gewann er den Chemiepokal, dabei gelang ihm unter anderem ein glücklicher Sieg gegen Gennadi Golowkin.
Gutknecht war außerdem zweimaliger Deutscher Meister im Mittelgewicht: 2003 mit einem Finalsieg über Lukas Wilaschek und 2005, mit einem Finalsieg gegen Jörg Rosomkiewicz. 2002 war er im Halbfinale in der Halbmittelgewichtsklasse an Sebastian Zbik gescheitert.
Profikarriere
Im März 2006 wechselte Eduard Gutknecht zu den Profis und unterschrieb beim Hamburger Boxstall Spotlight Boxing. Seinen ersten Profiauftritt hatte er am 27. Mai 2006 in München im Rahmen des Kampfes von Jürgen Brähmer gegen Mario Veit und gewann nach Punkten. In den ersten drei Jahren seiner Profikarriere boxte er ausschließlich gegen Aufbaugegner. Im August 2008 siegte Gutknecht nur knapp nach Punkten gegen Philippe Mendy (zu diesem Zeitpunkt 5-9-2) und musste nach einem Treffer auch zu Boden. Am 22. November 2008 gewann er mit einem Punktsieg über zehn Runden gegen Christian Pawlak die Deutsche Meisterschaft im Supermittelgewicht.
In seinem 18. Profikampf besiegte Gutknecht im österreichischen Sölden überraschend den ehemaligen ungarischen WBO-Titelträger Károly Balzsay mit 2:1 Richterstimmen knapp nach Punkten. Er wurde nach diesem Erfolg zum Pflichtherausforderer um den Weltmeistertitel des WBO-Verbandes im Supermittelgewicht und erhielt am 17. April 2010 eine WM-Chance gegen Robert Stieglitz. Den Kampf in der Magdeburger Bördelandhalle verlor er jedoch über zwölf Runden deutlich nach Punkten.
Im Januar 2011 wechselte Gutknecht zum Berliner Boxstall Sauerland Event, sein neuer Trainer wurde Ulli Wegner. Zudem wechselte er die Gewichtsklasse und stieg in das Halbschwergewicht auf. Im Mai 2011 wurde Gutknecht Europameister durch technischen K. o. gegen Danny McIntosh. Diesen Titel verteidigte er erstmals am 16. Juli 2011 in München durch einstimmigen Punktesieg gegen den Italiener Lorenzo Di Giacomo. Am 4. Februar 2012 verteidigte er den Titel gegen den Ukrainer Wjatscheslaw Uselkow (25-1) nach Punkten. Schon am 31. März stieg er wieder in den Ring und verteidigte seinen Titel umstritten durch Split Decision gegen den Franzosen Tony Averlant.
Am 2. Februar 2013 verlor er den EBU-Titel durch eine einstimmige Punktniederlage an Jürgen Brähmer. Am 8. Juni 2013 gewann er die Interkontinentale Meisterschaft der WBA durch einen Punktesieg gegen Richard Vidal. Am 23. November 2013 musste er sich in Bamberg dem Russen Dmitri Suchotski geschlagen geben. Gutknecht erlitt bereits in den ersten Runden eine deutliche Schwellung am linken Auge, welche den Ringrichter nach Rücksprache mit dem Ringarzt am Ende der vierten Runde zum Abbruch des Kampfes veranlasste. Suchotski wurde gemäß geltenden Regeln zum Sieger durch technischen Knockout erklärt. In seinem nächsten Kampf kam Gutknecht am 3. Mai 2014 gegen den argentinischen Aufbaugegner Pablo Sosa (3-3) über acht Runden nicht über ein Unentschieden hinaus.
Im November 2016 verlor er einstimmig nach Punkten gegen den Briten George Groves (24-3). Bei dem Kampf zog er sich eine Gehirnschwellung zu und musste notoperiert werden.[1] Er befand sich anschließend mehrere Wochen im Koma und ist seitdem auf dauerhafte Pflege angewiesen.[2]
Weblinks
- Eduard Gutknecht in der BoxRec-Datenbank
- Website (nicht mehr online): www.eduardgutknecht.de
Einzelnachweise
- ↑ Boxer Gutknecht nach Kampf notoperiert Spiegel Online, 19. November 2016.
- ↑ Boxer Gutknecht wohl für immer pflegebedürftig. Norddeutscher Rundfunk, 15. April 2017, abgerufen am 15. April 2017.
Personendaten | |
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NAME | Gutknecht, Eduard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Boxer |
GEBURTSDATUM | 19. März 1982 |
GEBURTSORT | Schetissai, Kasachische SSR |
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