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vom 05.10.2018, aktuelle Version,

Eduard Rainer

Eduard Rainer (* 1914; † 21. Juli 1936) war ein österreichischer Bergsteiger.

Eduard Rainer versuchte zusammen mit seinem Freund Willi Angerer am 18. Juli 1936, die Eiger-Nordwand als Erste zu besteigen. Fast zeitgleich starteten die deutschen Bergsteiger Toni Kurz und Andreas Hinterstoißer auf gleicher Route und ein Wettsteig begann.

Die deutsche Seilschaft erreichte zuerst eine schwierige Passage, die Hinterstoißer am Seil pendelnd, schwingend und die Steilwand entlanglaufend meisterte. Diese Passage wird noch heute der Hinterstoißer Quergang genannt. Als Toni Kurz die Passage, das Seil nutzend auch überwunden hatte, erreichten auch die Österreicher den Einstieg.

Die Deutschen überließen ihnen ihr Seil zur Querung und die Bergsteiger bildeten nachfolgend eine Viererseilschaft. Sie erreichten noch vor Einbruch der Dunkelheit das sogenannte Todesbiwak, in dem im letzten Jahr ein anderes deutsches Bergsteigerduo zum letzten Mal von der Kleinen Scheidegg aus gesehen worden war. Die Beiden wurden immer noch vermisst.

Am nächsten Morgen fiel schlechtes Wetter in die Wand ein und die Wand vereiste. Dennoch wagte die Seilschaft den weiteren Aufstieg. Ein Steinschlag verletzte Angerer am Kopf, daraufhin brachen sie den Versuch ab und versuchten über die Aufstiegsroute umzukehren. Der Quergang war aber so vereist, dass keinem der Bergsteiger die Querung gelang. So seilten sie sich über die Steilwand, durch den verletzten Angerer zusätzlich gehandicapt, ab.

Eine Eis-Stein Lawine traf die Seilschaft beim Abseilen, Rainer wurde zum Sicherungshaken hochgeschleudert und eine Felsspitze zertrümmerte seinen Brustkorb tödlich. Auch Angerer und Hinterstoißer überlebten das Unglück nicht, nur Toni Kurz überlebte hilflos in der Wand hängend.

Toni Kurz starb am nächsten Morgen tragisch an Entkräftung, nur wenige Meter über den Rettungsmannschaften hängend, die ihm, dabei eigene Lebensgefahr in Kauf nehmend, die Seile zum Abseilen gebracht hatten. Ein Knoten verhedderte sich im Karabinerhaken und verhinderte das weitere Abseilen des Verunglückten.